Gehälter in Ostdeutschland weiterhin niedriger als im Westen

Düsseldorf (dpa) – Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung verdienen die Menschen in Ostdeutschland noch immer deutlich weniger als im Westen. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht, liegen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten im Osten 13,7 Prozent niedriger als im Westen.

Bei einer Erhebung im Jahr 2019 hatte der Wert noch bei 16,9 Prozent gelegen. Die Differenz deute darauf hin, dass man sich nur langsam in die richtige Richtung bewege und die Entgelt-Kluft zwischen Ost und West schwächer werde, sagte Malte Lübker vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Böckler-Stiftung. Die Werte lägen allerdings so nah beieinander, dass der Unterschied auch auf statistische Unschärfen zurückzuführen sein könnte. Weiterlesen

Bund stoppt Verkauf von Ackerflächen im Osten

Berlin (dpa) – Der Bund stoppt den Verkauf seiner Ackerflächen in Ostdeutschland. Stattdessen soll das Agrarland in Bundesbesitz in der Regel nur noch verpachtet werden, und zwar vorrangig an Ökolandwirte.

Darauf hätten sich die zuständigen Ressorts der Bundesregierung geeinigt, teilte das Agrarministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Die Entscheidung soll Spekulation mit Ackerland und den starken Preisanstieg bremsen. Weiterlesen

Warum Ostdeutsche anders auf Russland blicken

Konflikt in Osteuropa
Von Verena Schmitt-Roschmann und Christopher Kissmann, dpa

Berlin (dpa) – Noch vor drei Wochen klang Dietmar Bartsch anders. Ein Krieg dürfe nicht herbeigeredet werden, sagte der Chef der Linksfraktion damals an die Adresse der USA. «Frieden ist nur mit, nicht gegen Russland durchsetzbar»

Nach dem Angriffsbefehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine aber zeigt sich der Rostocker Bundestagsabgeordnete erschüttert. «Das ist eine Zäsur», sagt Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Kaum ostdeutsche Spitzenbeamte in Bundesministerien

Kassel/Berlin (dpa) – In Bundesministerien sind Spitzenbeamte aus Ostdeutschland einer neuen Studie zufolge weiter extrem rar. Am Kabinettstisch sitzen derzeit sogar weniger Ostdeutsche als in früheren Bundesregierungen. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Universität Kassel hervor.

Diese hat nach eigenen Angaben fast 3600 Karriere-Biografien von der Kaiserzeit bis ins heutige Deutschland systematisch ausgewertet und dabei auch die Vertretung Ostdeutscher in Spitzenpositionen unter die Lupe genommen. Die Forscherinnen und Forscher unterscheiden zwischen Regierungsmitgliedern (politische Elite) und Spitzenbeamten in Ministerien (Verwaltungselite). Weiterlesen

SPD-Politiker Schneider soll neuer Ostbeauftragter werden

Erfurt/Berlin (dpa) – Der Thüringer SPD-Politiker Carsten Schneider soll in der sich bildenden Ampelregierung von SPD, Grünen und FDP neuer Beauftragter für die ostdeutschen Bundesländer werden. Das erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Ampel-Kreisen.

Zuvor hatte die «Rheinische Post» über die Personalie berichtet.

Der 45-Jährige wechselt damit von einer wichtigen Position innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion organisatorisch ins Bundeskanzleramt. Seit dem Jahr 2017 war Schneider erster Parlamentarischer Geschäftsführer und damit eine Art Manager seiner Fraktion. Der Posten gilt nach dem Vorsitz als einer der wichtigsten in der Fraktion. Ihn soll nun mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Katja Mast eine Frau übernehmen. Weiterlesen

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