Idris Elba achtet auf die Sicherheit seiner Online-Konten

Berlin/London (dpa) – Der britische Schauspieler Idris Elba (50) schützt sich im Internet – so gut es gehe – vor Hackern und anderen Kriminellen. «Ich bin mir dem mehr als bewusst. Ich denke generell, dass sich die Menschen mehr um dieses Thema kümmern sollten», sagte Elba der Deutschen Presse-Agentur. Beim Thema Cyber-Sicherheit geht es etwa um sichere Passwörter und Vorsicht bei unbekannten Links. «Ich halte die Augen in diesem Bereich immer auf. Denn die Leute gehen heute nicht mehr in eine Bank und rauben sie aus. Sie gehen an deine Online-Konten.» Weiterlesen

Prozessbeginn gegen «Kinderzimmer-Dealer» in Leipzig

Leipzig (dpa) – Vor dem Landgericht Leipzig hat am Montag der Prozess gegen einen als «Kinderzimmer-Dealer» bekannten Leipziger begonnen. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit vier Mitangeklagten von April 2019 bis Januar 2021 unter anderem 16,5 Kilogramm Amphetamin, 2,5 Kilogramm Haschisch, zwei Kilogramm einer Partydroge, 500 Gramm Methamphetamin und 350 Gramm Kokain in und außerhalb von Deutschland verkauft zu haben. Der Gesamterlös des arbeitsteiligen und bandenmäßigen Verkaufs und Versands der Drogen soll der Staatsanwaltschaft zufolge bei über 94 000 Euro liegen.

Der Leipziger soll als Kopf der Bande agiert haben, erklärte die Staatsanwaltschaft bei Verlesung der Anklage. Bereits 2015 wurde er zu sieben Jahren Jugendstrafe verurteilt. Damals hatte der heute 28-Jährige zugegeben, fast eine Tonne über das Darknet beschaffte Drogen über eine von ihm aufgebaute Online-Börse verkauft zu haben – verpackt und versendet aus dem heimischen Kinderzimmer in Leipzig. Weiterlesen

Ende des goldenen Serien-Zeitalters?

Von Gregor Tholl, dpa

Berlin (dpa) – Viel zu viele Serien – niemand kann das alles schauen: Sage und schreibe 599 fortgesetzte und neue englischsprachige Serien sind 2022 in den USA veröffentlicht worden – 40 mehr als im Jahr davor, wie die am 12. Januar veröffentlichte jährliche Zählung der Fernsehforscher von FX Research aus dem Hause Walt Disney ergab, die die Drehbuchserien («Original Scripted Series») bei Kabelsendern, Rundfunkanstalten und Streamingdiensten der USA erfasst.

FX-Chef John Landgraf sagte jedoch angesichts des Rekords, in der zweiten Jahreshälfte 2022 habe sich die Produktion fiktiver Serien verlangsamt, berichteten Branchenblätter wie «Variety» und «Hollywood Reporter». Dies könne bedeuten, dass der Höhepunkt des Serien-Hypes erreicht sei, der Gipfel überschritten. Kurz: Von nun an geht’s bergab. «Das goldene Zeitalter des Streamings verblasst plötzlich», meinte schon im Dezember die «New York Times».

Zahl der Serien seit 2012 mehr als verdoppelt

In den Vereinigten Staaten ist von den fetten Jahren des Fernsehens die Rede (auch «Peak TV» genannt). Die Gesamtzahl der Serien hat sich laut FX Research seit 2012 mehr als verdoppelt. Damals gab es 288, davon erst 15 von Streamingdiensten. Deren Boom ging ab 2013 mit dem Netflix-Hit «House of Cards» dann richtig los.

Mit «Peak TV» sind meist die letzten rund acht Jahre gemeint (mit je mehr als 400 Serien), auch wenn natürlich schon vorher einige TV-Sender wegweisende Serien wie «Breaking Bad» (AMC) oder «Game of Thrones» (HBO) ausstrahlten. Die letzten acht bis zehn Jahre waren von einer großen Zahl sogenannter High-End-Serien geprägt, also hochwertigen, neuartig erzählten, global erfolgreichen Produktionen, die die Unterhaltungskultur weltweit prägten.

Netflix als Tonangeber

Tonangebend war bei alledem Netflix (nach eigenen Angaben «mit 223 Millionen zahlenden Mitgliedern in über 190 Ländern der größte Streaming-Entertainment-Dienst weltweit»). Seit dem Aufkommen von Disney+, Apple TV+ und weiteren Anbietern reden US-Medienexperten gern martialisch von einem «Streaming-Krieg», der derzeit tobe.

In dieser Schlacht erregte dieser Tage etwa das unvermittelte Ende von «1899» Aufsehen. Die Netflix-Serie über ein rätselhaftes Immigrantenschiff von den «Dark»-Machern Jantje Friese und Baran bo Odar aus Deutschland war eigentlich auf drei Staffeln angelegt. Nun aber werden bei der Serie viele Fragen offen bleiben – nach nur einer Staffel. Netflix zeigt eine neue Härte: Was nicht erfolgreich genug ist, wird abgesetzt. Beim unter anderem in Potsdam-Babelsberg gedrehten «1899», der bisher teuersten deutschen Serienproduktion überhaupt, waren wohl die Abruf-Erwartungen bei Netflix besonders hoch wegen der hohen Kosten für Computertechnik.

Netflix setzt mehr auf Rentabilität

Was genau Netflix – aber auch Amazon Prime Video oder Paramount+ und die anderen – jeweils als «Erfolg» betrachten, ist unklar. Klar ist nur, dass etwa Netflix intern eine Menge Daten über die Nutzung seiner Inhalte erhebt – etwa, wie viele Menschen eine Serie komplett anschauen oder wo sie aussteigen. Bis 2022 schien für Netflix vor allem das Wachstum der Abo-Zahlen wichtig zu sein. Jetzt wird mehr auf Rentabilität geachtet. Um Geld zu verdienen, wird auch gegen die Mehrfachnutzung von Kundenkonten (Passwörter-Teilen) vorgegangen oder ein Abo-Modell mit Werbung eingeführt, obwohl es jahrelang gerade der Unterschied zum linearen TV war, werbefrei zu sein.

Der Drehbuch-Professor Timo Gößler von der Filmuniversität Babelsberg sagt, nach den Boom-Jahren sei jetzt eine deutliche Zurückhaltung bei den großen Playern zu spüren, vor allem bei finanziell aufwendigen Projekten oder sehr gewagten Ideen. «Wirklich überraschend kommt das nicht – es war allen klar, dass das nicht ewig so weitergeht.»

Die spannende Frage sei jetzt, was die innerhalb weniger Jahre enorm gewandelte TV-Industrie daraus mache. «Die Branche muss jetzt alles dafür tun, den Weg der Vielfalt an Serien, Genres, Figuren, ambitionierten Ansätzen und spannenden neuen Stimmen und Perspektiven weiter zu beschreiten, der erst durch den Boom entstand.»

Es gehe um ein neues Bewusstsein für Qualität im Erzählen, sagt Spezialist Gößler («Der German Room – Der US-Writers’-Room in der deutschen Serienentwicklung»). «Es mag naiv sein, aber meine Hoffnung ist, dass sich bei dem Weniger, was jetzt hergestellt werden wird, Qualität durchsetzt.» Er sehe da auch eine Chance gerade für öffentlich-rechtliche Anbieter, sagt Gößler. Deren finanzielle Situation sei – noch – deutlich unabhängiger von der wirtschaftlichen Lage des globalen Marktes als bei den privatwirtschaftlichen Playern.

«WWD» spricht von Ende der «Netflix-isierung»

Das Trend- und Mode-Magazin «WWD» orakelte schon übers Jahr 2023: «Dieses Jahr könnte das Ende der Netflix-isierung dessen markieren, was wir früher Fernsehen nannten.» Die Wall Street stehe nicht mehr im Bann eines potenziellen Streaming-Goldrauschs, Inflation und Rezession zögen auf, die Medienindustrie werde damit leben müssen.

Schlimm ist das laut «WWD» nicht wirklich, denn es habe einen irrationalen Überschwang bei den Inhalte-Anbietern gegeben, da sie mit Abonnentengeldern überflutet gewesen seien. Der digitale Schlund sei mit viel Zeug gefüttert worden. «Aufwendige Entwicklungsverträge regneten auf zuverlässige Erfolgsmacher (Shonda Rhimes, Ryan Murphy) nieder, aber auch auf Menschen, die noch nie ein Entwicklungstreffen von innen gesehen hatten (die Obamas, Harry und Meghan).»

Die «Los Angeles Times» erinnert außerdem daran, dass die Überproduktion auch eine gewisse «Unauffindbarkeit» habe entstehen lassen: «Viel von dem, was produziert wird, geht im grenzenlosen Raum der sich ständig drehenden Karussells der Streamingdienste verloren.»

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Netflix: Fast 33 Millionen Haushalte sehen «Harry & Meghan»

Santa Barbara/London (dpa) – Die Doku-Serie «Harry & Meghan» ist laut Netflix schon in fast 33 Millionen Haushalten angesehen worden. Der Streamingdienst gab am Dienstag bekannt, dass die sechs Episoden (drei am 8. Dezember veröffentlicht, weitere drei am 15. Dezember) bis Sonntag (18. Dezember) zusammen weltweit schon rund 179,26 Millionen Stunden gestreamt worden seien. Geteilt durch die Gesamtdauer von 5,5 Stunden ergebe dies 32,6 Millionen Haushalte. Netflix ist nach eigenen Angaben mit 223 Millionen zahlenden Mitgliedern «der größte Streaming-Entertainment-Dienst weltweit». Der britische Prinz Harry (38) und seine Frau, Herzogin Meghan (41), erzählen in der Doku-Serie, wie sie ihren Abgang aus dem britischen Königshaus erlebt haben und erheben auch Vorwürfe gegen den Palast. Die Royal Family schweigt zu der Biographical Documentary.

Netflix-Hit «Wednesday» knackt die Milliardenmarke

Berlin (dpa) – Der Streaming-Hit «Wednesday» hat eine eindrucksvolle Marke geknackt. Netflix-Zuschauer verbrachten weltweit mehr als eine Milliarde (ganz exakt: 1,02 Mrd) Stunden mit dem Gucken dieser Serie. Dabei ist die US-Mysteryserie erst seit dem 23. November verfügbar.

In den ersten 28 Tagen ist so ein starkes Echo bisher nur zwei Serien gelungen. Dem koreanischen Welterfolg «Squid Game» und der vierten Staffel der amerikanischen Jugend-Horrorserie «Stranger Things». Weiterlesen

«Dahmer»-Star Evan Peters hat lange mit sich gerungen

Los Angeles (dpa) – US-Schauspieler Evan Peters hat nach eigenen Worten lange überlegt, ob er die Hauptrolle in der True-Crime-Serie «Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer» annehmen soll. «Es war ein echter Kampf», sagte der 35-Jährige in einem Interview mit «Variety». «Ich habe viel hin und her überlegt.»

Ausschlaggebend sei letztlich die Aussicht gewesen, wieder mit Serienmacher Ryan Murphy (57) zusammenzuarbeiten, mit dem er unter anderem schon «American Horror Story» drehte. «Ich wusste, dass du eine unglaubliche Unterstützung bist, dass ich dir vertraue und dass es eine Ehrlichkeit zwischen uns gibt», sagte er zu Murphy im gemeinsamen Interview. Weiterlesen

Verbraucherzentralen: Streaming könnte teurer werden

Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen haben vor einer möglichen Verteuerung von Streamingdiensten und anderen Angeboten von Online-Inhalten gewarnt. Hintergrund sind Pläne der EU-Kommission für eine Beteiligung der Marktteilnehmer an den Kosten für die digitale Infrastruktur.

«Uns hat überrascht, dass die EU-Kommission angekündigt hat, das Thema aufgreifen zu wollen», sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur. Sie erinnerte daran, dass es schon ein älterer Vorschlag der Telekommunikationsanbieter sei, eine Art Internet-Maut zu verlangen. «Zusätzlich zu den Kosten, die man ja hat als Endverbraucher und -verbraucherin hat, sollen jetzt auch die Inhalte-Anbieter, wie etwa Netflix und Amazon, zahlen», sagte Pop. Weiterlesen

Netflix stoppt Russland-Geschäft

Los Gatos (dpa) – Nach der russischen Invasion in die Ukraine stellt Netflix den Betrieb in Russland ein.

Bereits vor einigen Tagen hatte der Videostreaming-Riese angekündigt, er werde entgegen den Vorschriften keine russischen TV-Sender über die Plattform verfügbar machen. Jetzt zieht der US-Konzern den Stecker: Angesichts der Situation werde der Dienst ausgesetzt, sagte eine Netflix-Sprecherin. Weiterlesen

«Inventing Anna»: Serie über deutsche Hochstaplerin

Streaming
Von Christina Horsten, dpa

 New York (dpa) – Die Geschichte selbst schien schon zu verrückt, um echt zu sein – und schnell wird deutlich, dass das in der Verfilmung nicht anders ist. «Die ganze Geschichte ist komplett wahr», heißt es im Trailer zur Netflix-Serie «Inventing Anna», «abgesehen von all den Teilen, die total erfunden sind».

Es geht um Anna Sorokin, geboren 1991 in der Nähe von Moskau. Als Teenager zog sie mit ihren Eltern nach Deutschland und machte in Eschweiler bei Aachen Abitur. Soweit, so unspektakulär – doch dann zog Sorokin über London und Paris nach New York, wo sie sich schließlich in der High Society Manhattans unter dem Pseudonym Anna Delvey als Millionenerbin ausgab und – so urteilte ein Gericht 2019 – Leistungen im Wert von mehr als 200.000 Dollar (etwa 175.000 Euro) erschlich. Weiterlesen

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