Nach Freispruch: Neue Vorwürfe gegen Ex-Theaterchef Pekny

München
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Mehr als ein Jahr nach dem Freispruch für Thomas Pekny erheben inzwischen drei weitere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Münchner Theaterchef. Die Staatsanwaltschaft München I führt deshalb derzeit zwei Ermittlungsverfahren. «Es geht nun um drei weitere Geschädigte», sagte eine Sprecherin der Behörde. Die drei Frauen werfen Pekny den Angaben zufolge Sexualstraftaten vor. «Die Ermittlungen laufen diesbezüglich noch.»

Der frühere Intendant der Komödie im Bayerischen Hof weist die neuen Vorwürfe entschieden zurück. Er sei unschuldig, ließ er auf Anfrage über seinen Anwalt Florian Zenger ausrichten. Weiterlesen

München ist nicht Hamburg – Gründe für ruhigen G7-Demo-Start

Proteste
Von Sabine Dobel, Nico Pointner und Henning Otte, dpa

München/Garmisch-Partenkirchen (dpa) – In München gibt es kein Schanzenviertel. Dass es am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt vor dem G7-Gipfel keine Randale wie vor fünf Jahren auf der Hamburger Schanze geben würde, damit war zu rechnen.

Doch die nur etwa 6000 Teilnehmer der Demonstration waren überraschend wenige – im Vergleich zum ersten G7-Gipfel auf Schloss Elmau von vor sieben Jahren, als fast 35.000 in München gegen das Treffen der Mächtigen protestierten. Auch der linksradikale «schwarze Block» blieb eher ein Blöckchen. Beim weitgehend friedlichen Demozug durch Garmisch-Partenkirchen, nahe dem Tagungsort der Mächtigen in Elmau, waren am Sonntag laut Polizei 900 Teilnehmer dabei. Zum Vergleich: 2015 waren es viermal so viele. Ist das Corona? Ist das die Zeitenwende mit dem Ukraine-Krieg? Oder nur die Ruhe vor dem Sturm? Weiterlesen

Wenig Interesse an G7-Demo in München: Teilnehmer enttäuscht

München (dpa) – Die angekündigte Großdemonstration zum G7-Gipfel in München hat am Samstag deutlich weniger Teilnehmer angezogen als erwartet.

Die Polizei sprach mehr als zwei Stunden nach Beginn der Veranstaltung von etwa 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Veranstalter gaben zu diesem Zeitpunkt 6000 Protestierende an.

Später sprach Martin Geilhufe vom mitorganisierenden Bund Naturschutz in Bayern von 7000 Menschen. Auf jeden Fall war dies nur etwa ein Drittel der erwarteten Demonstrantenzahl, denn ursprünglich war mit mindestens 20.000 Menschen gerechnet worden. Bis auf einen Zwischenfall – eine Rangelei zwischen einer Gruppe der Teilnehmer und Einsatzbeamten – blieb die Protestveranstaltung überwiegend ruhig. Weiterlesen

Joshua Kimmich hat geheiratet

Berlin (dpa) – Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich hat seine Lebensgefährtin Lina Meyer geheiratet. Das bestätigte sein Management der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Zuvor hatte die «Bild» über die Trauung des Profis vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München berichtet.

Lina Meyer postete auf ihrem Instagram-Account ein Foto im Brautkleid, auf dem sie und der 27-jährige Kimmich sich umarmen. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder.

Joshua Kimmich hat seine Lebensgefährtin und Mutter seiner drei Kinder geheiratet. Foto: Federico Gambarini/dpa

Kimmich hat nach den vergangenen vier Spielen der DFB-Auswahl in der Nations League derzeit Pause, bevor die neue Saison mit der WM in Katar beginnt. Der 68-malige Nationalspieler ist im Team von Bundestrainer Hansi Flick ebenso ein Schlüsselspieler wie in der Bayern-Mannschaft von Julian Nagelsmann. Mit den Münchnern war der Mittelfeldspieler in der abgelaufenen Saison erneut deutscher Meister geworden. Zuvor spielte Kimmich für den VfB Stuttgart und RB Leipzig.

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Mutmaßlicher russischer Raketenspion: «Ich bin kein Agent»

Prozess
Von Britta Schultejans, dpa 

München/Augsburg (dpa) – Er soll an der Universität gearbeitet und für den russischen Geheimdienst spioniert haben: In einem Spionage-Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) München hat der Angeklagte allerdings jede Absicht bestritten. «Ich bin kein Agent», sagte der bis 2021 als Wissenschaftler an der Uni Augsburg tätige Russe zum Prozessauftakt am Donnerstag. «Die letzten acht Monate, die waren für mich einfach ein Horror» Er könne jetzt sein «ganzes Leben durchstreichen», sagte er. «Mein Leben, meine Karriere, alles ist weg»

Der 30-Jährige ist wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit angeklagt, wegen der Zusammenarbeit mit dem «Geheimdienst einer fremden Macht», wie es in der Anklage heißt. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der russische Geheimdienst über ihn vor allem Informationen über die europäische Trägerrakete Ariane bekommen wollte. Weiterlesen

Kardinal Marx: «Wir sehen ein Desaster»

München (dpa) – Erschütterung, Entschuldigung, aber keine konkreten Konsequenzen: Nach seiner Stellungnahme zum aufsehenerregenden Gutachten über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Erzbistum München und Freising muss Kardinal Reinhard Marx aus Sicht vieler Beobachter nun Taten folgen lassen.

Ein erneutes Rücktrittsgesuch an den Papst lehnte Marx allerdings ab. «Jetzt geht er einfach aus dem Feld und macht sich vom Acker» – so würde es sich andernfalls für ihn anfühlen, sagte Marx in München. Zugleich betonte er: «Ich klebe nicht an meinem Amt»

Betroffene wie Gläubige bat Marx erneut um Entschuldigung. «Wir sehen ein Desaster», bilanzierte er das vor einer Woche vorgelegte Gutachten. «Wer jetzt noch systemische Ursachen leugnet und einer notwendigen Reform der Kirche in Haltungen und Strukturen entgegentritt, hat die Herausforderung nicht verstanden» Weiterlesen

Schock in München: Verletzte nach Explosion von Blindgänger

Notfälle
Von Jordan Raza, Roland Losch, Annette Reuther und Cordula Dieckmann, dpa 

München (dpa) – Ein lauter Knall schreckt die Menschen in München mittags auf. Über der Innenstadt steigt eine Rauchsäule auf. Schnell wird klar: An der Bahnstrecke unweit des Münchner Hauptbahnhofs hat es eine Explosion gegeben.

Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte eilen zum Unglücksort, ein Polizeihubschrauber kreist über der Gegend. Bald macht auch die Ursache die Runde: Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist detoniert, auf einer Baustelle der Deutschen Bahn für die zweite Stammstrecke der Münchner S-Bahn. Weiterlesen

Mann in München vor S-Bahn gestoßen – Schwere Verletzungen

München (dpa) – Ein Mann hat in München einen anderen vor eine einfahrende S-Bahn gestoßen. Die Bahn überrollte den 37-Jährigen an der Haltestelle Stachus (Karlsplatz), wie ein Polizeisprecher sagte. Der Mann wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei nahm einen 41 Jahre alten Verdächtigen fest. Gegen ihn wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Er soll voraussichtlich am Montag vor einen Ermittlungsrichter kommen. Weiterlesen

Stich in die Brust: 14-jährige Münchnerin im Schlaf getötet

Kriminalität
Von Cordula Dieckmann und Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Eine 14 Jahre alte Schülerin verschwindet mit ihrem drei Jahre älteren Freund in ihrem Zimmer. Er hat schon oft dort übernachtet.

Doch am nächsten Morgen ist er verschwunden – und die Mutter der 14-Jährigen findet ihre Tochter tot in deren Bett. Um 7.40 Uhr geht der Notruf bei der Polizei ein. Die Erkenntnis der Ermittler: Mit einem einzigen Stich in die Brust wurde das Mädchen getötet.

Was ist in dem Münchner Kinderzimmer geschehen an diesem frühen Sonntagmorgen zwischen 4 und 6 Uhr, dem Zeitraum, in dem die 14-Jährige laut Obduktionsergebnis starb? Das ist die Frage, die Polizei und Staatsanwaltschaft sich am Tag danach stellen. Klar scheint für sie nur: Wahrscheinlich hat der 17-Jährige seine Freundin getötet. Weiterlesen

Wiesn-Kopie in Dubai darf nicht mit Münchner Original werben

München/Dubai (dpa) – Die Veranstalter eines geplanten «Oktoberfests» in Dubai dürfen nicht mehr mit Anspielungen auf das Münchner Original für ihr Event werben.

Mit Formulierungen wie «Oktoberfest goes Dubai» hätten sie den falschen Eindruck erweckt, das Traditionsfest ziehe in diesem Jahr in das arabische Emirat um, entschied das Landgericht München I. Diese Art der Reklame bediene sich am Weltruf der Wiesn in der bayerischen Landeshauptstadt. Weiterlesen

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