Wien (dpa) – In einem Tötungsprozess um Drogen und Missbrauch stehen ab Dienstag in Wien drei junge Männer vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, im Juni 2021 einem 13-jährigen Mädchen große Mengen Ecstasy verabreicht und es vergewaltigt zu haben. Laut Anklage starb das Kind an einer Drogen-Überdosis und an Erstickung. Die Leiche wurde auf einem Grünstreifen am Rande einer Straße abgelegt und dort von Passanten entdeckt.
Der Fall, der im Wiener Landgericht verhandelt wird, hatte von Anfang an auch eine politische Dimension. Die Kanzlerpartei ÖVP nahm die afghanische Abstammung der Verdächtigen zum Anlass, auf Abschiebungen von kriminellen Asylbewerbern nach Afghanistan trotz der Machtergreifung der militant-islamistischen Taliban zu beharren. Vertreter der konservativen ÖVP stellten außerdem die Frage, ob manche Geflüchtete überhaupt in die österreichische Gesellschaft integrierbar seien. Weiterlesen