Merck stellt sich auf Gewinnrückgang ein

Darmstadt (dpa) – Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck stellt sich nach einem Gewinnanstieg 2022 auf rauere Zeiten ein. Profitierte das Dax-Unternehmen in der Pandemie von einer immensen Nachfrage von Impfstoffherstellern weltweit, wird diese Sonderkonjunktur in diesem Jahr weiter nachlassen, wie Merck am Donnerstag mitteilte.

Zudem schwäche sich der Halbleitermarkt ab, in dem der Konzern zuletzt gut verdiente. Dazu kommen negative Wechselkurseffekte und Kostendruck wegen der Inflation, etwa bei Energie, Rohstoffen und Logistik. Vorstandschefin Belén Garijo sprach bei der Bilanzvorlage in Darmstadt von einem herausfordernden Jahr.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) werde im schlechtesten Fall moderat zurückgehen und höchstens etwa stabil sein, prognostizierte der Konzern mit mehr als 64.000 Beschäftigten. Der Umsatz aus eigener Kraft soll leicht bis solide zulegen. Garijo zeigte sich aber zuversichtlich, das Umsatzziel von 25 Milliarden Euro bis 2025 zu erreichen. Dazu gebe es die Möglichkeit, das Wachstum mit Übernahmen und der Lizensierung von Medikamenten anderer Firmen zu beschleunigen. Die Kapazitäten dazu hatte Garijo zuletzt mit 15 Milliarden bis 20 Milliarden Euro beziffert und sich offen für größere Deals gezeigt. Weiterlesen

Dax vor Fed-Zinsentscheidung im Minus

Frankfurt/Main (dpa) – Die Freude der Anleger über den nachlassenden Inflationsdruck in den USA hat nicht lange gewährt. Am deutschen Aktienmarkt haben Dax & Co am Mittwoch vor der Zinsentscheidung in den USA wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Am frühen Nachmittag verlor der deutsche Leitindex Dax 0,7 Prozent auf 14.400 Zähler. Damit ist ein Teil der Gewinne vom Vortag wieder abgeschmolzen. Der MDax verlor zuletzt gut ein Prozent auf 25.723 Punkte, der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gab um ein halbes Prozent nach.

Anleger sind vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend zurückhaltend. Analysten rechnen mehrheitlich mit einer Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte. Damit würde die Fed ihre jüngst aggressivere geldpolitische Gangart zur Eindämmung der Inflation mit mehreren Zinserhöhungen von 0,75 Punkten etwas entschärfen. Weiterlesen

Merck steigert Gewinn kräftig

Darmstadt (dpa) – Der Darmstädter Merck-Konzern hat dank guter Geschäfte mit neuen Arzneien und im Laborbereich deutlich mehr verdient. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen steigerte den Umsatz im dritten Quartal um knapp 17 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 5,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn wuchs ähnlich stark auf 1,8 Milliarden Euro.

Dabei profitierte Merck kräftig von Währungseffekten, etwa vom schwachen Euro gegenüber dem Dollar. Im Geschäft mit Displays etwa für Fernseher und Smartphones ging es hingegen kräftig bergab.

Im dritten Quartal stemmten sich die Darmstädter gegen die schwächelnde Konjunktur und höhere Kosten bei Rohstoffen, Energie und Logistik. Unterm Strich verdiente Merck 926 Millionen Euro, nach 764 Millionen ein Jahr zuvor. In einem turbulenten Umfeld habe der Konzern Widerstandskraft bewiesen, sagte Merck-Chefin Belén Garijo. Weiterlesen

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