Komplizierte UN-Verhandlungen zum Schutz der Hochsee

New York (dpa) – Bei den UN-Verhandlungen um ein Abkommen zum Schutz der Hohen See zeichnet sich wenige Tage vor Ende einer Konferenz in New York noch kein Durchbruch ab. Diplomatinnen und Diplomaten sowie Beobachter haben aber gebremste Hoffnung, dass es bis zum Ende des Treffens am Freitagabend New Yorker Zeit eine Einigung für einen global verbindlichen Vertrag geben könnte.

Mit einem Abkommen zum Schutz der Hochsee setzen sich die Länder der Welt bereits seit rund 15 Jahren auseinander, seit 2018 gab es schon mehrfach Verhandlungsrunden dazu. Im vergangenen August war eine Konferenz ergebnislos vertagt worden. Das Abkommen soll die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz stellen. Weiterlesen

Studie: Anstieg des Meeresspiegels bedroht auch Felsenküsten

London (dpa) – Der Anstieg des Meeresspiegels infolge der weltweiten Klimaerwärmung droht britischen Forschern zufolge auch die Erosion von Felsenküsten dramatisch zu beschleunigen.

Das geht aus einer im Fachmagazin «Nature Communications» veröffentlichten Studie des Imperial College in London hervor. Demnach könnten sich Felsenküsten bis zum Jahr 2100 mit bis zu zehnfacher Geschwindigkeit bisheriger Erosion zurückziehen – je nachdem, wie stark die Klimaerwärmung voranschreitet. Weltweit entfalle mehr als die Hälfte der Küstenlänge auf Felsenküsten. Weiterlesen

Kein Schutz für die Hochsee: Konferenz ohne Ergebnis

New York (dpa) – Eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See ist in New York ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eigentlich hatten sich die Länder der Welt bei der zweiwöchigen Konferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan erstmals auf einen global verbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochsee einigen wollen. Es habe zwar Fortschritte, aber keine endgültige Einigung gegeben, hieß es aus Teilnehmerkreisen nach dem Ende der Konferenz in der Nacht zum Samstag.

«Das ist bedauerlich, denn der katastrophale Zustand der Meere ist allen bekannt und verschlimmert sich rasant», sagte dazu Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der Meeresschutzorganisation Oceancare. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete das Scheitern als «empörend und traurig». Weiterlesen

Borkumer Aquarium wildert Katzenhaie in der Nordsee aus

Borkum/Tönning (dpa) – Ihre Aufzucht ist langwierig und erfordert viel Geduld: In diesem Sommer hat das Nordsee-Aquarium auf Borkum insgesamt 36 Kleingefleckte Katzenhaie ausgewildert. Die schlanken, nachtaktiven Jäger zählen mit einer Länge von bis zu 1,20 Meter zu den kleinsten Haien, die in der Nordsee vorkommen.

Die Tiere können bis zu 40 Jahre alt werden, die Geschlechtsreife erreichen sie aber erst ab etwa zehn Jahren. «Und das ist auch das Problem», sagt Maria Oetjen vom Nordsee-Aquarium. Für ihre wenige Zentimeter großen Schützlinge, die bei der Auswilderung zwischen drei und fünf Jahren alt waren, ist es also erst in ein paar Jahren soweit. Weiterlesen

Arktis mit Plastik vermüllt wie dicht besiedelte Regionen

Bremerhaven (dpa) – Die Arktis ist einer aktuellen Übersichtsstudie zufolge inzwischen ähnlich stark mit Plastik vermüllt wie dicht besiedelte Regionen.

Hohe Konzentrationen von Mikroplastik fänden sich im Wasser, am Meeresboden, an unbewohnten Stränden, in Flüssen und selbst in Eis und Schnee, berichten Forschende des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) im Fachmagazin «Nature Reviews Earth & Environment». Folgen habe das für die Lebewesen dort, aber womöglich auch fürs Klima. Weiterlesen

Weltmeer statt Wanne: Wie verlorene Quietscheenten Forschern dienten

Von Anja Garms, dpa  

Vor 30 Jahren gelangten Tausende von Badetieren aus Plastik bei einem Unfall ins Meer. Eigentlich ein trauriger Beitrag zur Plastik-Verschmutzung der Ozeane. Doch dieses Unglück hatte auch eine gute Seite.

Berlin (dpa) – Der Unfall geschah am 10. Januar 1992, im Nordpazifischen Ozean. Ein Containerschiff, das von Hongkong aus mit Kurs auf die USA unterwegs war, geriet in einen schweren Sturm. Bei starkem Wind und hohen Wellen gingen mehrere Container der Fracht über Bord. Mindestens einer von ihnen öffnete sich und goss seine Ladung ins Meer: Badewannen-Tiere aus Plastik. Quietscheenten, Biber, Schildkröten und Frösche, 29 000 an der Zahl. Weiterlesen

Abschmelzen eines Gletschers lässt Meeresspiegel steigen

Seattle (dpa) – In den kommenden 200 Jahren könnte allein der Pine-Island-Gletscher in der Antarktis gut fünf Zentimeter zur Erhöhung des weltweiten Meeresspiegels beitragen.

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten es womöglich bereits zwei Zentimeter sein, wie amerikanische Forschende im Fachjournal «Science Advances» berichten. Das Abschmelzen des Gletschers mache derzeit etwa 40 Prozent des Eisverlustes in der Westantarktis aus, die besonders stark vom Abschmelzen des antarktischen Eises betroffen sei, erläutert das Team um Ian Joughin von der University of Washington in Seattle. Weiterlesen

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