Scholz bekräftigt Kritik an Störern bei Katholikentag

Brüssel/Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Kritik an Klimaaktivisten bekräftigt, die seinen Auftritt beim Katholikentag in Stuttgart gestört haben.

«Ich finde, dass wer Veranstaltungen sprengen will, mit Gewalt die Bühne erobern will, sich nicht darüber beschweren soll, wenn er kritisiert wird», sagte der SPD-Politiker auf einer Pressekonferenz beim EU-Gipfel in Brüssel.

Beim Auftritt des Kanzlers auf dem Katholikentag am Freitag in Stuttgart hatte ein Aktivist versucht, die Bühne zu stürmen, wurde daran jedoch von Sicherheitskräften gehindert und weggeführt. Ein anderer Aktivist rief laut «Schwachsinn», als Scholz gerade über den Ausstieg aus der Kohleverstromung sprach und die Arbeitsplätze, die dadurch im Tagebau verloren gingen. Weiterlesen

Klimaaktivistin Neubauer wirft Scholz Nazi-Vergleich vor

Stuttgart/Berlin (dpa) – Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeworfen, er habe «Klimaaktivist:innen mit Nazis» verglichen.

Damit habe er die NS-Herrschaft relativiert, «und auf Paradoxe Art und Weise die Klimakrise gleich mit», schrieb Neubauer bei Twitter. «Er stilisiert Klimaschutz als Ideologie mit Parallele zur NS-Herrschaft. In 2022. Jesus. Das ist so ein Skandal.» Weiterlesen

Katholikentag mit Bekenntnis zur Ukraine beendet

Stuttgart (dpa) – Mit einem Bekenntnis zur Ukraine ist am Sonntag der Katholikentag in Stuttgart zu Ende gegangen.

Christen müssten die Ukrainer «in ihrem Ringen um ein Leben in Freiheit und Unversehrtheit unbedingt unterstützen», sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Gleichzeitig betonte sie: «Militär allein kann die weltweiten Krisen, die der Krieg schon jetzt ausgelöst hat, nicht beenden.» In diesem Zusammenhang mahnte sie mehr Geld für den Entwicklungsetat an: «Wir müssen Hungersnöte verhindern.» Weiterlesen

27.000 Teilnehmer beim Katholikentag – viel oder wenig?

Stuttgart (dpa) – Der Katholikentag in Stuttgart hat etwa 27.000 Teilnehmer angezogen. Es seien 20.000 Dauerteilnehmer und 7000 Tagesgäste gewesen, teilte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als Veranstalter am Samstag mit.

Die Zahl liegt innerhalb des erwarteten Rahmens von 20.000 bis 30.000 Teilnehmern. Beim letzten Katholikentag 2018 in Münster waren mehr als drei Mal so viele Teilnehmer gezählt worden, etwa 90.000. Der starke Rückgang wird zum einen auf die Corona-Pandemie, zum anderen auf die Krise der katholischen Kirche etwa durch den Missbrauchsskandal zurückgeführt. Weiterlesen

Katholikentag ringt um Reformen

Stuttgart (dpa) – Rufe nach grundlegenden Kirchenreformen haben die ersten beiden Tage des Katholikentags in Stuttgart bestimmt.

«In der Situation, wo wir jetzt sind, betrügen wir viele Menschen um eine Brücke zu Gott, und das ist das, woran ich leide», sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Donnerstag in einer Diskussion. «Ich schöpfe daraus die Kraft, alles zu tun, was in meiner Macht steht, es zu verändern.» Beim sexuellen Missbrauch habe die Kirche lange gebraucht, um nicht die Täter, sondern die Opfer zu schützen, räumte Bätzing ein. «Ich kann es ja selber nicht fassen, wie man so lange nur auf die Täter geschaut hat.» Weiterlesen

Katholikentag in Stuttgart – Diskussion über Friedensethik

Stuttgart (dpa) – Vor Beginn des Katholikentags in Stuttgart an diesem Mittwoch hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, vor einer Vernachlässigung der Entwicklungspolitik gewarnt.

«Wir fordern, den entwicklungspolitischen Etat gemäß dem Koalitionsvertrag an die Verteidigungsausgaben zu koppeln und nicht etwa zu kürzen», sagte Stetter-Karp der Deutschen Presse-Agentur. «Wie dringend das ist, zeigen die Erschütterungen der Nahrungsmittelmärkte und die bedrückenden Nachrichten aus Afrika.» Weiterlesen

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