Ermittlungen gegen Kardinal Woelki – Ruf nach Konsequenzen

Katholische Kirche
Von Christoph Driessen, dpa

Köln (dpa) – Gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki laufen seit Mittwoch strafrechtliche Ermittlungen. Untersucht werde der Vorwurf der falschen Versicherung an Eides Statt, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Darauf stehen im Falle einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafe. Woelki selbst weist alle Vorwürfe als unberechtigt zurück.

Auslöser für die Ermittlungen ist ein am Mittwoch im «Kölner Stadt-Anzeiger» veröffentlichtes Interview mit der ehemaligen Assistentin des Personalchefs im Erzbistum Köln, Hildegard Dahm. In dem Interview sagt sie, dass sie Woelki frühzeitig über Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz informiert habe. Sie habe es «nicht mehr ausgehalten (…), Dinge aus erster Hand zu wissen, die den öffentlichen Aussagen von Kardinal Woelki widersprechen», sagt die Katholikin. Deshalb habe sie sich dazu entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Weiterlesen

Papst verkündet 21 neue Kardinäle

Rom (dpa) – Papst Franziskus wird Ende August 21 Geistliche in den Kardinalsstand erheben. Das Oberhaupt der katholischen Kirche gab die Namen nach dem Gebet Regina Coeli vor den Gläubigen auf dem Petersplatz bekannt.

16 dieser neuen Kardinäle dürften als Unter-80-Jährige auch bei einem Konklave den neuen Pontifex wählen. Unter den Auserwählten ist kein deutschsprachiger Priester oder Bischof. Das Konsistorium – also die Versammlung der Kardinäle – zur Aufnahme der neuen Mitglieder findet am 27. August in Rom statt. Weiterlesen

Woelki will Erzbischof bleiben – Der Papst ein «alter Mann»

Düsseldorf (dpa) – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seinem wichtigsten Beratungsgremium für einen gemeinsamen Neuanfang im größten deutschen Bistum geworben.

Er wolle Erzbischof bleiben, lege sein Schicksal aber in die Hände des Papstes, sagte Woelki bei der nicht öffentlichen Zusammenkunft des Diözesanpastoralrats am Freitagabend und Samstag in Düsseldorf. Weiterlesen

Marx entschuldigt sich bei queeren Menschen

München (dpa) – Der katholische Kardinal Reinhard Marx hat sich für den Umgang seiner Kirche mit queeren Menschen entschuldigt.

«Es ist eine Leidensgeschichte für viele Menschen», sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntag bei einem Gottesdienst zum 20-jährigen Bestehen der Queer-Gemeinde in der Münchner Kirche St. Paul. Die Kirche habe vielen lesbischen und schwulen Menschen das Leben schwer gemacht. Er forderte, «dass man sehen muss, welche Verletzungen wir angerichtet haben». «Sorry», sagte er in Anlehnung an ein Interview, das er vor einigen Jahren in Irland zu dem Thema gegeben hatte. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. Weiterlesen

Am Mittwoch kommt Woelki zurück – oder doch nicht?

Köln (dpa) – Im Erzbistum Köln wird über die geplante Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki gerätselt. Seine fünfmonatige Auszeit als Erzbischof läuft am Mittwoch (2. März) aus.

Die ursprünglich geplante Teilnahme an einer Messe im Kölner Dom hat er in der vergangenen Woche jedoch abgesagt, ebenso wie einen ökumenischen Gottesdienst in Düsseldorf am Samstag. Doch sein Amt will er offenbar wieder antreten. Jedenfalls teilte das Erzbistum Köln mit: «Für den Zeitpunkt seiner Rückkehr als Erzbischof von Köln am 2. März hat der Kardinal einen Fastenhirtenbrief und eine Medienmitteilung angekündigt» Weiterlesen

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