Bundesbank-Gewinn für den Bund fällt erneut aus

Frankfurt/Main (dpa) – Der Bund muss sich nach der dritten Nullrunde in Folge auf weitere Jahre ohne Bundesbankgewinn einstellen. «In den kommenden Jahren dürften die Belastungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Bundesbank deutlich zunehmen», sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel am Mittwoch in Frankfurt. Für das Geschäftsjahr 2024 könnte erstmals seit 1979 ein Verlust in der Bilanz stehen.

Für 2022 stand wie schon in den beiden Vorjahren unter dem Strich eine Null. Um einen Verlust zu vermeiden, musste die Bundesbank rund eine Milliarde Euro aus ihrer Risikovorsorge nutzen. «Im Jahr 2022 musste die Bundesbank besondere finanzielle Belastungen tragen», bilanzierte Nagel. «Der Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen war ein Grund dafür. Er führte zu einem Wertverlust unserer Devisenreserven. Der Anstieg der Leitzinsen im Euroraum war ein zweiter Grund», erklärte der Bundesbank-Präsident. Weiterlesen

Bundesbank-Chef Nagel über den Inflationshöhepunkt

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz erster Entspannungssignale hat die Inflation im Euroraum nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ihren Höhepunkt noch nicht überschritten.

«Ich würde gern daran glauben wollen, dass wir hoffentlich bessere Inflationszahlen sehen werden», sagte Nagel am Montagabend in Frankfurt. Belastbare Daten sprächen aber eher dafür, dass sich die Teuerungsrate noch eine zeitlang auf einem hohen Plateau bewegen werde, bevor es dann deutlicher nach unten gehen könnte.

Die Ölpreise waren zuletzt gesunken, zugleich hatte sich der Preisauftrieb auf der Herstellerebene im Oktober in Deutschland deutlich abgeschwächt und Hoffnungen auf einen Rückgang der hohen Inflation geschürt. Weiterlesen

Bundesbank: Inflation könnte im Dezember Höhepunkt erreichen

Köln (dpa) – Die Europäische Zentralbank will sich bei ihrem Kampf gegen die rekordhohe Inflation nach Worten von Bundesbank-Chef Joachim Nagel nicht von den trüben Wirtschaftsaussichten beirren lassen. Es sei nicht auszuschließen, dass es geringere Wachstumsraten oder eine Rezession geben werde, sagte das EZB-Ratsmitglied im Deutschlandfunk. «Aber im Kern geht es darum, dass stabile Preise am Ende viel wichtiger sind für mittelfristiges, langfristiges Wachstum und [einen] guten Wirtschaftsausblick für den Euroraum.» Möglicherweise müsse man eine Durststrecke überbrücken. Derzeit sehe es aber so aus, als ob der Rückgang der Wirtschaftsleistung nicht so stark ausfallen könnte. Weiterlesen

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