Kartellamt: Leag kann Pellet-Hersteller übernehmen

Bonn/Schwerin (dpa) – Der Energiekonzern Leag in Cottbus kann den Holzverarbeiter Wismar Pellets übernehmen. Das Bundeskartellamt gab den Erwerb frei, wie die Behörde in Bonn am Freitag mitteilte. Das Wismarer Unternehmen produziert nach eigenen Angaben jährlich etwa 250 000 Tonnen Holzpellets und gehört zu den führenden Herstellern in Deutschland. Es ging aus dem Holzverarbeiter German Pellets hervor, der 2016 Insolvenz anmelden musste.

Der Lausitzer Energieerzeuger Leag, der Kohlekraftwerke betreibt, will sein Geschäft mit nachwachsenden Brennstoffen ausbauen. Im März hatte die Leag bereits angekündigt, die insgesamt 110 Mitarbeiter der Wismar Pellets GmbH zu übernehmen. Weiterlesen

Holzeinschlag zur Energiegewinnung auf Rekordwert

Wiesbaden (dpa) – Noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung ist in deutschen Wäldern so viel Holz zur Energiegewinnung eingeschlagen worden wie im vergangenen Jahr. 13,8 Millionen Kubikmeter bedeuteten eine Steigerung um 17,3 Prozent im Vergleich zu 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Das sogenannte Energieholz machte damit 17,6 Prozent des gesamten Holzeinschlags aus. Weiterlesen

Holzmarkt profitiert von Krise: Brennholzpreise steigen

Neustadt/Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Weil in der Energiekrise mehr Menschen zu Kaminholz greifen, steigen auch in Rheinland-Pfalz die Preise. Anders sieht es beim Schnittholz aus, welches wegen eines Tiefs in der Baubranche weniger nachgefragt wird. «Bedingt durch den Überfall Russlands auf die Ukraine entstanden Marktunsicherheiten, die sich auch auf den Bausektor und somit letztendlich auf den Stammholzeinkauf auswirkten», sagt Wolfgang Schuh, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach.

Nach Angaben des Waldbesitzerverbandes waren 2022 beim Brennholz Preissteigerungen zwischen 50 und 100 Prozent zu verzeichnen – und das ist nur der Preis der Forstbetriebe. Beim Endverbraucher steigen die Preise demnach teils noch stärker. «Steigende Energiepreise fördern die Nachfrage nach alternativen Brennstoffen inklusive Brennholz», sagt Klaus Dunkel, Vertriebsleiter der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Bei Brennholz aus Staatswäldern habe sich der Mindestpreis für die neue Saison um 23 bis 36 Prozent erhöht: von 55 Euro pro Festmeter auf 68 beziehungsweise 75 Euro. Weiterlesen

Diebstahl von Holz in Nohn

Nohn. Im Zeitraum 09.10.2022 bis 16.10.2022 entwendeten bisher unbekannte Täter etwa einen Raummeter Holz im Bereich des Waldgebiets Hahnensuhr in Nohn. Weiterlesen

Fast ein Fünftel des saarländischen Waldes in Privatbesitz

Wiesbaden/Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland gibt es eine Waldfläche von knapp 80.600 Hektar, wovon rund 17 Prozent in Privatbesitz sind. Das geht aus der ersten umfassenden Strukturerhebung der Forstbetriebe 2022 hervor, die das Statistische Bundesamt am Freitag veröffentlicht hat. Knapp die Hälfte der Waldflächen werden von den Forstverwaltungen des Landes betreut, nahezu 35 Prozent sind den Körperschaften wie etwa Zweckverbänden und Kommunen zugeordnet. Der Bundeswald macht mit rund 293 Hektar den mit Abstand kleinsten Anteil am saarländischen Wald aus.

 

Mehr Holz wird verheizt: Das schadet Gesundheit und Umwelt

Klima
Von Mia Bucher, dpa

Berlin (dpa) – Auf den ersten Blick gibt es für das Heizen mit Holz gute Gründe. Es gilt als gemütlich, günstiger als Gas und nachhaltig. Holz wird in Deutschland als klimafreundlicher Brennstoff und erneuerbare Energie behandelt. Die Begründung: Das Kohlendioxid (CO2), das beim Verbrennen von Holz in die Atmosphäre gelangt, wird bei einer nachhaltigen Waldwirtschaft durch nachwachsende Bäume wieder gebunden.

Mehr als eine Million Haushalte in Deutschland nutzen Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angibt. Zusätzlich gebe es über elf Millionen sogenannte Einzelraumfeuerstätten, wie etwa Kaminöfen (Stand: März 2022). Weiterlesen

Holzhackschnitzel wärmen Stuben und Schwimmbäder

Energie
Von Kathrin Zeilmann, dpa

Bayreuth (dpa) – Ziemlich laut geht es zu, wenn die Äste im Häcksler verschwinden. Abgebrochene Stämme, vom Borkenkäfer befallene Bäume, Gebüsch – all das zerkleinert die Maschine zu Hackschnitzeln. Die werden später verfeuert und erzeugen Wärme. Aus Restholz Hackschnitzel und damit Wärme zu produzieren, klingt zunächst einmal gut angesichts rasant steigender Gas- und Ölpreise. Doch es gibt Einschränkungen, zum Beispiel geografischer und logistischer Natur. Hackschnitzel-Lager brauchen viel Platz, die Anlage für die Verfeuerung auch.

Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Holzwärme, in der sich neun Verbände und Institutionen aus dem Bereich der Holzenergie und der Holzwärme zusammengeschlossen haben, sagt: «Das ist ein ganz spezieller Markt.» Allerdings zeige sich: «Der Markt geht rauf.» Im Jahr 2021 wurden etwa 7100 Hackschnitzelkessel installiert, das waren mehr als 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es beim Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Im ersten Halbjahr 2022 wurden 3500 Kessel eingebaut, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2021. Zum Vergleich: Pelletheizungen waren es 32.000. Weiterlesen

Mehr als jeder Zehnte hat Strom-Heizgerät gekauft

Energiesorgen
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Steigende Preise und die Angst vor einem möglichen Gasmangel im Winter haben einige Bürger jetzt schon dazu gebracht, sich neue Geräte anzuschaffen.

Die Mehrheit harrt jedoch schlicht der Dinge, die da auf sie zukommen – zum Teil wohl auch weil der Handlungsspielraum beim Heizen für Mieter in der Stadt begrenzter ist als im Eigenheim, wo etwa kleinere Solarpanele oder Öfen ohne allzu großen Aufwand installiert werden können.

Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt, haben sich immerhin elf Prozent der Bundesbürger angesichts von Preissteigerungen und drohender Energieknappheit unlängst ein Heizgerät gekauft, das mit Strom betrieben wird. Weitere fünf Prozent der Wahlberechtigten, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov dazu in den vergangenen Tagen befragt hat, geben an, die Anschaffung eines solchen Geräts zumindest zu planen. Weiterlesen

Baubranche fürchtet Lieferengpässe und steigende Preise

Berlin (dpa) – Die Unternehmen der Baubranche blicken angesichts steigender Preise und drohender Lieferengpässe bei Baustoffen mit Sorgen in die Zukunft.

«Noch sind die Firmen positiv gestimmt», sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, der dpa. «Es gibt ein großes Aber, das sind die Lieferketten.» Entscheidend sei die weitere Entwicklung mit Blick etwa auf die Versorgung mit Stahl oder dem für den Straßenbau wichtigen Bitumen. «Da gucken wir mit großer Sorge auf den Krieg in der Ukraine – und auf Shanghai.» Weiterlesen

Kein russischer Stahl: Palettenbauern droht Produktionsstopp

Bad Honnef (dpa) – Weil ihre Nagel-Lieferanten keinen Stahl mehr aus Russland bekommen, droht deutschen Palettenherstellern eine extreme Materialknappheit.

Schon in einigen Wochen könnten die ersten Firmen deswegen gezwungen sein, ihre Produktion runterzufahren, teilte der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE) in Bad Honnef mit. 90 Prozent des sogenannten Drahtstahls, aus dem die für Paletten genutzten Nägel gemacht werden, kommen aus Russland. Stahllieferungen sind wegen der aktuellen Russland-Sanktionen aber untersagt. Kurzfristige Alternativen gibt es dem Verband zufolge nicht, da spezielle Nägel nötig seien. Weiterlesen

Erzeugerpreise für Rohholz deutlich gestiegen

Wiesbaden (dpa) – Die Nachfrage nach Bauholz und anziehende Exporte haben die Erzeugerpreise für Rohholz in Deutschland im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Die Preise stiegen im Jahresschnitt um 14,8 Prozent gegenüber 2020, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Es war der erste Preisanstieg für Rohholz aus den Staatsforsten seit 2014. Die Wiesbadener Behörde führte dies auch auf den vermehrten Export von Schnittholz, beispielsweise in die USA, zurück. Weiterlesen

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