Nach Fund von Weltkriegsbombe Evakuierung in Hanau

Hanau (dpa) – Nach dem Fund einer 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe auf dem Werksgelände des Technologiekonzerns Heraeus in Hanau sind am Mittwoch umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen angelaufen. Der Kampfmittelräumdienst sei bereits vor Ort und bereite die Entschärfung vor, sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. Parallel dazu sollten die Menschen umliegende Häuser verlassen. Insgesamt waren von der Evakuierung rund 16.000 Menschen betroffen. Die Stadt Hanau hatte die Entschärfung für den Vormittag angekündigt. Weiterlesen

Mordermittlungen nach Tod von Geschwister-Paar in Hanau

Hanau (dpa) – Nach dem Tod eines Mädchens und eines Jungen in Hanau ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Mordverdachts. Bei den Kindern handelt es sich um Geschwister – ein siebenjähriges Mädchen und ein elfjähriger Junge, wie die Staatsanwaltschaft Hanau und die Polizei mitteilten.

Die am Vortag durchgeführte Obduktion habe ergeben, dass das Mädchen an Verletzungen durch «scharfe Gewalteinwirkung im Halsbereich» gestorben sei. Bei dem Jungen hätten multiple innere Verletzungen zum Tod geführt, die auf einen Sturz aus großer Höhe zurückzuführen seien. Die Gründe für den Sturz seien Teil der Ermittlungen, «die wegen des Verdachts des Mordes geführt werden», so die Sprecherin.

Derweil dauerte am Donnerstag die Fahndung nach einem Verdächtigen an. Dem Vernehmen nach soll es sich um den Vater der Kinder handeln, das berichteten auch mehrere Medien. Es sei noch keine Festnahme erfolgt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zur Identität des Verdächtigen äußerte sie sich nicht. Bereits am Vortag hatten die Ermittler von einem mutmaßlichen familiären Hintergrund der Tat gesprochen. Die Geschwister lebten in der Wohnung, in der das Verbrechen geschah.

Polizei bittet Zeugen um Mithilfe

Auch die umfangreiche Spurensicherung laufe weiter, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Ein wichtiger Baustein zur Aufklärung des Falles könnten zudem Beobachtungen von Passanten oder Anwohnern sein. Wer im Zusammenhang mit der Tat eine auffällige Person gesehen habe, werde deshalb gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Hanau in Verbindung zu setzen.

Am Mittwochmorgen hatten Passanten vor dem Hochhaus in der Hanauer Innenstadt, in dem sich die Wohnung befindet, auf dem Boden den schwer verletzten Jungen gefunden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen erlag. Auf dem Balkon der Wohnung im neunten Stock des Hauses wurde seine tote Schwester entdeckt. Zur Frage, wo sich die Mutter der beiden Kinder zu diesem Zeitpunkt aufhielt, äußerten sich die Ermittler zunächst nicht.

Oberbürgermeister erschüttert

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky hatte sich erschüttert über die Tat gezeigt. Er kenne die Familie nicht persönlich, wisse aber, dass sie schon seit einigen Monaten sozialpädagogische Unterstützung bekommen habe, sagte er am Vortag der «Bild»-Zeitung. Am Donnerstag wollte sich Kaminsky mit Blick auf die laufenden Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht äußern.

Die Tat sorgte derweil weiter für Anteilnahme in der Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebietes. Anwohner legten Kerzen, Blumen und Plüschtiere im Innenhof des Hochhauses ab. Es befindet sich unweit des ersten Tatortes des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 in Hanau. Damals hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen.

Zwei Kinder in Hanau vermutlich getötet – Fahndung läuft

Kriminalität
Von Christine Schultze und Isabell Scheuplein, dpa

Hanau (dpa) – Zwei Kinder sind in Hanau vermutlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch gehen die Ermittler von einem Tötungsdelikt aus.

Es gebe Anhaltspunkte für einen familiären Hintergrund der Tat, nähere Angaben dazu machte die Sprecherin nicht. Die Ermittler fahndeten zunächst erfolglos nach einem Verdächtigen. Nähere Angaben zu dem Mann und zur Frage, in welchem Verhältnis er zu den toten Kindern – einem Mädchen und einem Jungen – stehen könnte, wurden zunächst nicht bekannt. Weiterlesen

Bundesbeauftragter: Noch Defizite im Umgang mit Terroropfern

Berlin (dpa) – Die Erfahrungen nach dem rassistischen Anschlag in Hanau vor zwei Jahren haben aus Sicht des neuen Opferbeauftragten der Bundesregierung, Pascal Kober, gezeigt, dass der Umgang mit von Terror betroffenen Menschen in Deutschland besser werden muss.

«Die Ermittler, die am Tatort sind und mit Betroffenen in Kontakt treten, müssen in ihrer Aus- und Fortbildung gelernt haben, dass im Umfeld eines Anschlags eine besondere Herangehensweise notwendig ist, damit Verletzte, Hinterbliebene und Augenzeugen nicht in ihrer schwierigen Situation noch weitere belastende Erlebnisse erfahren», sagte Kober im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Mehr Hilfe für Familien von Hanauer Opfern gefordert

Düsseldorf (dpa) – Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, will zwei Jahre nach dem Anschlag in Hanau mehr Hilfe für die Angehörigen der Opfer.

«Es gibt finanzielle Härteleistungen, die Betroffene nach Anschlägen erhalten», sagte die SPD-Politikern der «Rheinischen Post». «Wir müssen den Opferschutz aber umfassender denken» Weiterlesen

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