Gas- und Strompreise steigen trotz Entlastungen weiter

Wiesbaden (dpa) – Die Preise für Gas und Strom für Verbraucher in Deutschland sind im zweiten Halbjahr 2022 noch einmal stark gestiegen.

Für private Haushalte kletterte der Gaspreis im Vergleich zur ersten Jahreshälfte durchschnittlich um 16,2 Prozent auf 9,34 Cent pro Kilowattstunde, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Gaspreise um 36,7 Prozent zu.

Die Strompreise erhöhten sich demnach weniger deutlich. Private Haushalte zahlten 4,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022 und damit durchschnittlich 34,96 Cent pro Kilowattstunde. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Plus von 6,4 Prozent. Entlastungen wie die Dezember-Soforthilfe der Bundesregierung, durch die deutsche Haushalte mit Gas oder Fernwärme den Dezemberabschlag erlassen bekamen, aber auch die Reduzierung des Umsatzsteuersatzes und der Wegfall der EEG-Umlage sind dabei berücksichtigt. Weiterlesen

Europäischer Gaspreis fällt unter 50 Euro

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas geht weiter zurück. Der Preis fiel für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat erstmals seit gut eineinhalb Jahren unter die Marke von 50 Euro je Megawattstunde. Im Tief wurden am Vormittag 49,50 Euro markiert, das ist der tiefste Stand seit August 2021. Weiterlesen

Stadtwerke erwarten Verdoppelung der Gas- und Stromtarife

Osnabrück (dpa) – Deutschlands Stadtwerke erwarten eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife für Endkunden. Angesichts gesunkener Großhandelspreise «wollen natürlich auch die Stadtwerke die Tarife senken, und machen das, sobald Spielraum da ist». Er warne aber vor falschen Hoffnungen, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

«Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife hinauslaufen.» Die Krise sei nicht mehr ganz so dramatisch, aber nicht vorüber. Einen Zeitraum für die erwartete Preisverdoppelung nannte Liebing nicht. Weiterlesen

Chemiebranche erwartet Umsatz- und Produktionsrückgang

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie schöpft in der Energiekrise keine Hoffnung für das kommende Jahr. Nach einem Produktionseinbruch warnte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vor weiteren kräftigen Rückgängen 2023.

Auch der Umsatz werde «aller Voraussicht nach» schrumpfen, sagte VCI-Präsident Markus Steilemann in Frankfurt. Eine konkrete Prognose gab der Verband nicht ab. Er warnte vor der Abwanderung von Chemiebetrieben ins Ausland wegen der hohen Gas- und Strompreise in Deutschland.

«Die Ertragslage der gesamten Branche hat sich im Jahresverlauf rapide verschlechtert», sagte Steilemann. Die Vorzeichen für 2023 in der drittgrößten deutschen Industriebranche nach dem Auto- und Maschinenbau seien denkbar schlecht. Jedes vierte Branchenunternehmen mache Verluste. Insbesondere der Mittelstand sei betroffen. Auch Kurzarbeit werde im Frühjahr wieder Thema werden, sagte Steilemann. Weiterlesen

Europäischer Gaspreis fällt auf tiefsten Stand seit Juni

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas ist am Montag kräftig gefallen und auf den tiefsten Stand seit Juni gesunken. Am Morgen brach der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um mehr als 13 Prozent auf 100,00 Euro je Megawattstunde ein. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Am Markt wurde auf vergleichsweise milde Temperaturen und auf die Bemühungen für eine Gaspreisbremse verwiesen.

Nachdem der Gaspreis im frühen Handel zunächst auf 100 Euro gefallen war, wurde er am frühen Vormittag wieder etwas höher bei 104 Euro je Megawattstunde gehandelt. Bisher herrschen in Europa für die Jahreszeit vergleichsweise milde Temperaturen. In Deutschland konnten die Gasspeicher schneller als geplant gefüllt werden, und der Füllstand der Speicher liegt bereits deutlich über 95 Prozent. Außerdem habe die Aussicht auf den Beginn der Lieferungen von Flüssiggas die Sorgen über ein zu geringes Angebot in den Wintermonaten gedämpft, hieß es am Markt. Weiterlesen

Bovenschulte: Deckel für Gaspreis muss früher kommen

Bremen (dpa) – Zur Entlastung von Gaskunden fordert Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) die Bundesregierung auf, die zugesagten Energiehilfen nachzubessern. Es sei richtig, dass die Bundesregierung den Gaspreis deckeln wolle. «Der Deckel aber kommt im März, am Ende der Heizperiode für viele Haushalte und auch für viele Unternehmen zu spät», sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur. «Der Bund muss deshalb den Deckel entweder früher umsetzen oder – sollte das zeitlich nicht möglich sein – nicht nur wie geplant für den Dezember, sondern für einen weiteren Monat den Abschlag auf die Gasrechnung übernehmen.» Weiterlesen

Scholz bekräftigt: Müssen Strom- und Gaspreis senken

Kassel (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Notwendigkeit sinkender Strom- und Gaspreise bekräftigt. «Wir haben jetzt die große Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Preise nicht durch die Decke gehen», sagte er am Montag in einer Videobotschaft anlässlich des Gewerkschaftstages der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Kassel. Die aktuellen Energiepreise müssten gedrückt werden. Weiterlesen

Preis für europäisches Erdgas steigt wieder über 200 Euro

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas ist mit neuen Spannungen zwischen Russland und dem Westen wieder gestiegen. Am Mittwochvormittag kletterte der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um rund neun Prozent bis auf etwa 213 Euro je Megawattstunde.

Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Seit Mitte September war der Preis tendenziell gefallen, allerdings von hohem Niveau aus.  Auslöser für den jüngsten Preisanstieg dürfte die Ausrufung der Teilmobilmachung durch Russlands Präsident Wladimir Putin wegen des Ukraine-Kriegs sein. Die ohnehin unsicheren Aussichten für die Gasversorgung Europas im Winter werden damit noch ungewisser. Weiterlesen

Erzeugerpreise steigen im Rekordtempo

Wiesbaden (dpa) – Angeheizt von hohen Energiepreisen sind die Preise für gewerbliche Produkte in Deutschland im Juli im Rekordtempo gestiegen. Die Erzeugerpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 37,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Es war der stärkste Anstieg innerhalb eines Jahres seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im Juni hatte sich der Auftrieb noch etwas verlangsamt (plus 32,7 Prozent). Im Vormonatsvergleich erhöhten sich die Erzeugerpreise im Juli um 5,3 Prozent – ebenfalls ein Rekordanstieg. Weiterlesen

Details zu weiteren Umlagen auf Gaspreis am heutigen Donnerstag

Ratingen/Berlin (dpa) – Die Höhe von weiteren Umlagen auf den Gaspreis soll voraussichtlich an diesem Donnerstag bekannt gegeben werden. Veröffentlicht werden soll unter anderem die Höhe der sogenannten Gasspeicherumlage sowie der Regelenergieumlage, wie das Unternehmen Trading Hub Europe (THE) am Mittwoch in Ratingen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Ob und in welcher Höhe diese Umlagen auch bei Gas-Endverbrauchern ankommen, ist offen. Beobachter gehen davon aus, dass diese Umlagen deutlich geringer ausfallen werden als die am Montag bekannt gewordene Gasumlage zur Rettung systemrelevanter Gasimporteure in Höhe von 2,419 Cent je Kilowattstunde. Weiterlesen

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