Erste Wettbewerbsfilme bei Berlinale – Revolution als Thema

Berlin (dpa) – Berlinale auf Bärenjagd. Mit den ersten öffentlichen Screenings hat bei den Internationalen Filmfestspielen am Freitag der Wettbewerb um die begehrten Trophäen begonnen. 19 Filme konkurrieren um den Goldenen Bären und die silbernen Varianten der Auszeichnung. Die Jurypräsidentin Kristen Stewart wird gemeinsam mit anderen Filmschaffenden entscheiden, wohin die Bären gehen.

Drei Filme haben den ersten Wettbewerbstag bestimmt: «The Survival of Kindness» von Rolf de Heer über den Überlebenskampf einer Frau in der australischen Wüste, Emily Atefs «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» mit einer Wendegeschichte auf einem Bauernhof an der einstmals deutsch-deutschen Grenze sowie «BlackBerry» von Matt Johnson um Höhenflüge und Absturz des gleichnamigen Smartphones. Weiterlesen

Anne Hathaway: Selenskyj ist «ein Held unserer Zeit»

Berlin (dpa) – US-Schauspielerin Anne Hathaway hat ihre Bewunderung für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Ausdruck gebracht. «Ich möchte dem Filmfestival einfach meine Dankbarkeit dafür ausdrücken, dass es einen Helden unserer Zeit miteinbezieht», sagte die 40-Jährige am Donnerstag in Berlin. «Und dafür, uns allen die Möglichkeit zu geben, die Botschaft der Ukraine zu bekräftigen, welche der fast universale Wunsch nach Frieden ist.» Weiterlesen

Kristen Stewart über Filme in politischen Krisenzeiten «Schleudertrauma»

Berlin (dpa) – Filme sind für US-Schauspielerin Kristen Stewart in politischen Krisenzeiten ein gutes Mittel gegen Gefühle von Ohnmacht. «Es ist eine tolle Möglichkeit daran mitzuwirken, schöne Dinge in einer Zeit zu betonen, in der es hart ist, daran festzuhalten», sagte die 32-Jährige am Donnerstag auf der Eröffnungspressekonferenz der Berlinale in Berlin. «Ich denke, es ist die Aufgabe eines Künstlers, ein ekelhaftes oder schlimmes Thema aufzugreifen, es zu verarbeiten und in etwas Schöneres, Hilfreiches zu verwandeln.» Weiterlesen

Die Filmfestspiele beginnen – Kristen Stewart in Berlin

Berlin (dpa) – Schauspielerin Kristen Stewart (32) ist bereits in der Stadt. In Berlin beginnen an diesem Donnerstag die Internationalen Filmfestspiele. Stewart leitet in diesem Jahr die Internationale Jury. Morgens (10.30 Uhr) soll sie mit den anderen Jurymitgliedern ihren ersten Auftritt bei einer Pressekonferenz haben. Abends (19.30 Uhr) werden die Filmfestspiele dann feierlich eröffnet.

Dann soll auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video zugeschaltet werden. Hollywoodstar Sean Penn, der bei der Berlinale später seinen Ukraine-Film «Superpower» vorstellt, soll bereits am Eröffnungsabend eine Einführung halten. Die Berlinale will während des Festivals unter anderem auf den Krieg in der Ukraine und die Lage der Menschen im Iran schauen. Weiterlesen

164 Konzerte bei Rheingau Musik Festival: Gauck vor Ort

Oestrich-Winkel (dpa) – Insgesamt 164 Konzerte an 29 Spielstätten wird das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr im Programm haben. Mit dabei sind vom 24. Juni bis zum 2. September unter anderem Stargeiger Daniel Hope, die Cellistin Sol Gabetta und Jazz-Allrounder Götz Alsmann, wie die Veranstalter am Dienstag in Oestrich-Winkel mitteilten. Die Festrede beim Eröffnungskonzert wird demnach der frühere Bundespräsident Joachim Gauck im Kloster Eberbach halten. Neben vielen Veranstaltungsorten im Rheingau und in Wiesbaden sind auch Konzerte im neuen Casals Forum in Kronberg oder erstmals seit der Renovierung wieder in der Mainzer Rheingoldhalle geplant.

Ticketverkauf für die Berlinale hat begonnen

Berlin (dpa) – Wenige Tage vor Beginn der Filmfestspiele in Berlin hat der Kartenverkauf begonnen. Am Montagmorgen wurden die ersten Veranstaltungen freigeschaltet. Die Festivalleitung setzt auf einen Onlinekartenverkauf. Verkaufsschalter am Potsdamer Platz, wo früher oft stundenlang Filmfans campierten, gibt es diesmal nicht mehr. Die Berlinale soll am Donnerstag (16. Februar) beginnen. Die Tickets sind in diesem Jahr etwas teurer. Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek hatte das vor einigen Wochen mit gestiegenen Kosten erklärt, etwa für Dienstleistungen und Energie. Weiterlesen

Berlinale 2023 – Filmfestival blickt auch auf Krisen

Von Julia Kilian, dpa

Berlin (dpa) – Mit der Berlinale beginnt kommende Woche eines der größten Filmfestivals der Welt. Dass der Krieg in der Ukraine ein zentrales Thema wird, zeigt sich beim Film «Superpower». Hollywoodstar Sean Penn hat dafür den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Über das Projekt war im vergangenen Jahr öfter geschrieben worden. Nun soll der Dokumentarfilm bei der Berlinale seine Weltpremiere feiern.

Die Arbeit am Film hatte schon vor Kriegsbeginn angefangen. «Als die Regisseure Sean Penn und Aaron Kaufman Anfang 2021 mit den Dreharbeiten zu “Superpower” begannen, schien eine großflächige Invasion der Ukraine durch Wladimir Putin eine ferne Bedrohung», heißt es im Programm der Berlinale. Penn und Kaufman seien in die Ukraine gereist, um mehr über Selenskyj zu erfahren.

Als Russland die Ukraine im Februar 2022 dann angriff, drehten die beiden Filmemacher gerade in Kiew. Während der Berlinale jährt sich nun der Kriegsbeginn. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) betonte im Kulturausschuss des Bundestages, in ihren Vorgesprächen sei wichtig gewesen, dass es kein Festival sein werde, das sich abschotte von dem, was in der Welt los sei. «Sondern dass es genau reflektiert, was in der Welt los ist.»

Videoansprache von Selenskyj angedacht

Bei der Eröffnung der Berlinale am nächsten Donnerstag (16. Februar) soll nach derzeitigen Plänen Selenskyj per Video zu Wort kommen. Details nannte eine Festivalsprecherin noch nicht. Selenskyj war schon bei der Verleihung der Golden Globes sowie den Festivals in Venedig und Cannes zugeschaltet worden.

Neben der Ukraine soll auch die Lage im Iran eine Rolle spielen. Die Berlinale zeigt in rund anderthalb Wochen etwa 280 Filme. Davon gehen 19 Produktionen ins Rennen um den Goldenen Bären, mit dem der beste Film ausgezeichnet wird. Gleich fünf Wettbewerbsbeiträge stammen aus Deutschland. Dazu gehört der neue Film von Margarethe von Trotta: In «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste» setzt sie sich mit der gleichnamigen Autorin auseinander. Vicky Krieps («Corsage») spielt die Hauptrolle.

Ebenfalls im Wettbewerb läuft «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» von Regisseurin Emily Atef, nach dem Roman von Daniela Krien. Das Buch erzählt von der Beziehung einer jungen Frau zu einem älteren Mann auf einem Bauernhof. Christian Petzold ist mit seinem neuen Film «Roter Himmel» dabei, Angela Schanelec mit «Music» und Christoph Hochhäusler mit «Bis ans Ende der Nacht».

Jüngste Jurypräsidentin

Welche Filme am Ende im Wettbewerb etwas gewinnen, entscheidet die Internationale Jury. Geführt wird das Gremium diesmal von US-Schauspielerin Kristen Stewart («Spencer», «Twilight»). Nach Angaben der Berlinale ist sie mit 32 Jahren die jüngste Jurypräsidentin in der Geschichte des Festivals.

Stewart wird am Eröffnungstag schon morgens mit den anderen Jurymitgliedern eine Pressekonferenz geben. Stundenlang sichten sie während des Festivals dann Filme, um zu entscheiden, wer den Goldenen Bären bekommen soll. Im vergangenen Jahr war das Drama «Alcarràs» über Pfirsichbauern in Spanien als bester Film ausgezeichnet worden.

Der Wettbewerb ist nur ein Teil der Filmfestspiele. Für die Berlinale werden auch Kinokarten fürs Publikum verkauft: Vor der Pandemie waren es etwa 330.000 Tickets gewesen. Beim European Film Market kommt die Branche zusammen. Es laufen viele Filme und Serien, Gäste geben Pressekonferenzen und Interviews.

Von Boris Becker bis Steven Spielberg

Zur Eröffnung soll der Film «She Came to Me» gezeigt werden, mit den Darstellern Peter Dinklage («Game of Thrones»), Marisa Tomei («Spider-Man») und Anne Hathaway («Der Teufel trägt Prada»). Im Programm stehen auch die Verfilmung «Sonne und Beton» nach dem Roman von Felix Lobrecht, Helen Mirrens neuer Film «Golda» und «Sisi & Ich» mit Sandra Hüller. Der US-Regisseur Steven Spielberg wird in diesem Jahr für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Auf der Berlinale läuft auch sein neuer Film «Die Fabelmans», der bald ins Kino kommt.

Es soll auch eine Dokumentation über Boris Becker gezeigt werden – der Ex-Tennisstar wird zur Premiere in Berlin erwartet. Die Doku heißt «Boom! Boom! The World vs. Boris Becker». Ebenfalls im Programm stehen eine restaurierte Fassung von Disneys «Cinderella» und «Loriots große Trickfilmrevue». Die Retrospektive widmet sich Coming-of-Age-Filmen. Und erstmals soll in diesem Jahr bei der Berlinale auch eine Serie ausgezeichnet werden.

Finanzierungsfragen

Die Filmfestspiele in Berlin finden zum 73. Mal statt. Das Festival finanziert sich aus Ticketverkäufen, Sponsoring und Zuschüssen vom Bund. Auch beim Festival machen sich die Preise bemerkbar. Energie, Technikdienstleister, Catering – solche Dinge sind teurer geworden, wie Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek vor einigen Wochen sagte. Die Berlinale bekommt nun zusätzliches Geld. Damit das Festival auch 2023 «in vollem Umfang» möglich wird, sollen über die Regelförderung von 10,7 Millionen Euro hinaus einmalig bis zu 2,2 Millionen Euro fließen, wie Kulturstaatsministerin Roth angekündigt hat

Im vergangenen Jahr hatten wegen der Pandemie noch Sicherheitsvorkehrungen gegolten, die nun wegfallen. Die Kinosäle werden wieder voll besetzt. Bei den Karten behält die Berlinale den Onlineverkauf aber bei. Ein Bild, das viele von früher kennen, wird es also nicht mehr geben: Menschen, die mit Schlafsack und Teekanne stundenlang vor den Schaltern warten.

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Ophüls-Festvial: Weniger Besucher, MOP aber zufrieden

Saarbrücken (dpa/lrs) – Obwohl die Besucherzahlen nicht das Niveau wie vor der Corona-Pandemie erreicht haben, haben sich die Verantwortlichen des Filmfestivals Max Ophüls Preis (MOP) zufrieden mit dem erstmals wieder in Präsenzform ausgetragenen Event gezeigt. Bei der 44. Ausgabe, die am Sonntag endete, seien 38.272 Besuche in den Kinosälen und bei den Veranstaltungen verzeichnet worden. Beim letzten MOP im Präsenzbetrieb vor drei Jahren waren es demnach rund 45.500 gewesen. Die Anzahl der herausgegebenen Kino-Tickets lag nach Angaben der Veranstalter bei 28.045, 2020 waren es 36.571. Weiterlesen

Foo Fighters bei «Rock im Park» und «Rock am Ring»

Nürnberg/Nürburg (dpa) – Die US-Rockband Foo Fighters will zum ersten Mal seit dem Tod ihres Schlagzeugers wieder an Festivals in Deutschland teilnehmen. Die Band trete als einer der Headliner bei «Rock im Park» in Nürnberg und dem Zwillingsfestival «Rock am Ring» am Nürburgring in der Eifel Anfang Juni auf, gab der Veranstalter am Mittwoch bekannt. Ende des vergangenen Jahres hatte die Band mitgeteilt, weiter gemeinsam Musik machen zu wollen, nachdem Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022 gestorben war. Weiterlesen

44. Filmfestival Max Ophüls Preis startet in Saarbrücken

Saarbrücken (dpa) – In Saarbrücken beginnt am Montag das 44. Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) für den jungen deutschsprachigen Film. Nach einer Online- und einer Hybrid-Ausgabe wegen der Corona-Pandemie wird es wieder in Präsenzform stattfinden, ergänzt um einige Online-Angebote. Eröffnet wird das Festival mit dem Spielfilm «Aus meiner Haut» von Alex Schaad (19.30 Uhr). Dazu werden neben dem Filmteam unter anderem auch Barbara Philipp, Peter Lohmeyer, Ben Münchow und Pegah Ferydoni erwartet. Weiterlesen

Filmfestival Max Ophüls Preis wieder im Präsenzbetrieb

Saarbrücken (dpa/lrs) – Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie kehrt das Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) komplett in die Kinos zurück. Nach einer Online- und einer Hybrid-Ausgabe wird das 44. MOP vom 23. bis 29. Januar wieder in Präsenzform stattfinden, ergänzt um einige Online-Angebote. «Wir sind aufgeregt und überglücklich», sagte Festivalleiterin Svenja Böttger am Donnerstag. «Ein Filmfestival lebt von der Nähe zwischen Publikum und Filmteams und dieser einzigartigen Energie.»

Insgesamt werden 127 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in 225 Vorstellungen gezeigt: an sieben Spielstätten in Saarbrücken und im Saarland. «Wir können allen sagen: Kommt zu uns und bringt uns die Filmwelt mit!», sagte Böttger bei der Vorstellung des Programms. Das Angebot, aus dem sie mit ihrem Team wählen konnte, war jedenfalls umfangreich – und mit 700 eingereichten Projekten wesentlich größer als in den letzten beiden Jahren. Weiterlesen

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