Chinas Außenhandel verliert plötzlich an Schwung

Peking (dpa) – Chinas Außenhandel hat überraschend an Schwung verloren. Die Ausfuhren legten im August in US-Dollar berechnet nur mit einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der Zoll am Mittwoch in Peking berichtete. Experten hatten ein zweistelliges Wachstum erwartet, nachdem die Exporte im Juli noch um 18 Prozent gestiegen waren. Als Gründe für die Abkühlung gelten die nachlassende globale Nachfrage wegen gestiegener Inflation und hoher Energiepreise. Auch wurde auf die Störungen der Produktion in China durch Corona-Lockdowns und Energieknappheit wegen Dürre verwiesen.

Auch die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft entwickelten sich mit einem minimalen Zuwachs von 0,3 Prozent schlechter als erwartet. Im Juli war noch ein Anstieg von 2,3 Prozent verzeichnet worden. Als Ursache nannten Experten die schlechte heimische Nachfrage und die Krise am Immobilienmarkt in China. Trotzdem gab es erfreuliche Nachrichten für deutsche Exporteure: Die deutschen Ausfuhren nach China konnten ein seltenes Plus von 4,9 Prozent verbuchen. Die deutschen Einfuhren aus China stiegen um 9,6 Prozent. Weiterlesen

Abhängigkeit Deutschlands vom Außenhandel wächst stetig

Export
Von Carsten Hoefer, dpa

München (dpa) – Zum deutschen Export liefert das Ausland einen größeren Beitrag als jedes Bundesland. Der Anteil der nicht in der Bundesrepublik hergestellten «Waren ausländischen Ursprungs» an den Ausfuhren deutscher Unternehmen ist von 1990 bis 2021 von knapp 10 Prozent auf 24,5 Prozent gestiegen, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts zum Außenhandel der Bundesländer hervorgeht. Diese im Ausland hergestellten Güter hatten 2021 einen Wert von knapp 338 Milliarden Euro. Ohne die Auslandsproduktion hätte Deutschland demnach bereits seit 2018 keinen Exportüberschuss mehr erzielt. In der Übersicht der Statistiker folgt erst an zweiter Stelle ein echtes Bundesland: Baden-Württemberg mit rund 221 Milliarden Euro. Weiterlesen

Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Mai erstmals in diesem Jahr eine zweistellige Steigerung ihres Exportes erzielt. Der Wert der Ausfuhren betrug 19,1 Milliarden Euro und damit 11,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI in Frankfurt berichtete. In diesen nominalen Werten sind allerdings deutliche Preissteigerungen enthalten.

Noch stärker kletterten die Elektro-Einfuhren: Sie legten um 21,2 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro zu. Von Januar bis Mai summierten sich die Importe auf 100,1 Milliarden Euro und rangierten damit 14,3 Prozent über Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Ausfuhren nur um 5,8 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein für die Branche eigentlich untypisches Außenhandelsdefizit von knapp 5 Milliarden Euro.

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DIHK sieht Exportabschwung eingeläutet

Wiesbaden (dpa) – Die Explosion der Energiepreise hinterlässt deutliche Spuren in der Handelsbilanz Deutschlands im Mai. Erstmals seit mindestens 14 Jahren wies Deutschland im Handel mit anderen Ländern in einem Monat unter dem Strich ein Minus aus.

Die Einfuhren legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,8 Prozent auf 126,7 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Ausfuhren «Made in Germany» stiegen um 11,7 Prozent auf 125,8 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss kalender- und saisonbereinigt mit einem Minus von rund 1,0 Milliarden Euro. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht den Exportabschwung eingeläutet. Weiterlesen

Wirtschaftswachstum in Eurozone stärker als angenommen

Luxemburg (dpa) – Die Wirtschaft der Eurozone ist zu Jahresbeginn deutlich stärker gewachsen als bekannt. Im ersten Quartal betrug das Wachstum der 19 Länder zum Vorquartal 0,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Eine vorherige Schätzung hatte ein Wachstum von 0,3 Prozent ergeben.

Die Wirtschaft in der Eurozone entwickelt sich besser als angenommen. Sie wächst um 0,6 Prozent, statt wie geschätzt um 0,3 Prozent. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Auch die 27 EU-Länder wuchsen deutlich stärker als gedacht. Anstatt eines Zuwachses um 0,4 Prozent ergibt sich jetzt eine Zunahme um 0,7 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft wächst um 0,2 Prozent

Das deutlichste Wachstum im Euroraum verzeichneten Irland mit 10,8 Prozent und Lettland mit 3,6 Prozent. In Frankreich schrumpfte die Wirtschaft hingegen um 0,2 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wuchs um 0,2 Prozent.

Gestützt wurde das Gesamtergebnis vor allem durch den Außenhandel. Die Ausfuhren aus dem Euroraum erhöhten sich auf Quartalssicht um 0,4 Prozent, die Einfuhren in den Währungsraum fielen um 0,6 Prozent. Negativ entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der Mitgliedstaaten. Der Wachstumsbeitrag der Unternehmensinvestitionen war gering.

Exportplus im April: Aufwärtstrend oder Strohfeuer?

Außenhandel
Von Jörn Bender, dpa 

Wiesbaden (dpa) – Deutschlands Exporteure gehen mit etwas Rückenwind in schwierige Monate. Den April schloss der Außenhandel mit Zuwächsen ab – trotz der wirtschaftlichen Verwerfungen infolge des Ukraine-Krieges und Einschränkungen wegen der Corona-Lockdowns in Teilen Chinas.

Volkswirte rechnen mit weiteren Rückschlägen für die Exportnation Deutschland in den kommenden Monaten.

Im April wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Waren «made in Germany» im Gesamtwert von 126,4 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren 4,4 Prozent mehr als im März und 12,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Behörde mitteilte.  Weiterlesen

Wirtschaftliche Erholung in Deutschland gedämpft

Washington (dpa) – Der Krieg in der Ukraine und die Unterbrechungen der globalen Lieferketten verlangsamen nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) die wirtschaftliche Erholung Deutschlands vom Einbruch in der Corona-Pandemie.

Gleichzeitig sorgen die hohen Energiepreise für einen Anstieg der Inflationsraten auf die höchsten Stände seit Jahrzehnten, heißt es in einem Bericht des Währungsfonds. Es wird erwartet, dass die Erholung erst im Jahr 2023 etwas an Fahrt gewinnen werde, falls die Energieversorgung gesichert bleibe, Versorgungsengpässe sich auflösten und neue, durch Corona bedingte Beschränkungen vermieden würden. Weiterlesen

Bundesbank: Russische Wirtschaft massiv geschädigt

Frankfurt/Main (dpa) – Russland droht infolge des Ukraine-Kriegs aus Sicht der Bundesbank erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Nicht nur kurzfristig seien größere Einbußen zu erwarten, auch längerfristig sei mit massiven Schäden zu rechnen, heißt es im Monatsbericht der Bundesbank.

Bestehende strukturelle Probleme dürften sich nochmals erheblich verschärfen: «Insgesamt steuert Russland darauf zu, einen beachtlichen Teil seines Wohlstands auf Dauer zu verlieren.» Weiterlesen

Viele deutsche Elektroautos gehen in den Export

Wiesbaden (dpa) – Der Außenhandel der deutschen Autoindustrie hängt zunehmend an Elektroautos. Bei einer Inlandsproduktion von rund 328.000 Autos mit batterie-elektrischem Antrieb wurden im vergangenen Jahr rund 300.000 Wagen im Wert von 12,6 Milliarden Euro exportiert, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Weiterlesen

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