Nur noch Mini-Gewinn für Continental – trotzdem Zuversicht

Hannover (dpa) – Die starken Kostenzuwächse für Energie, Rohstoffe und Transporte haben den Gewinn des Autozulieferers Continental 2022 unterm Strich fast komplett aufgezehrt – im laufenden Jahr soll sich das Geschäft aber erholen. Wie der Dax-Konzern mitteilte, schrumpfte das Nettoergebnis von 1,4 Milliarden Euro (2021) auf 67 Millionen Euro zusammen. Auch hohe Abschreibungen wegen des wieder gestiegenen Zinsniveaus und der Russland-Sanktionen spielten dabei eine Rolle, erklärte Finanzchefin Katja Dürrfeld.

Vorstandschef Nikolai Setzer sprach von einem «weiteren Jahr mit Gegenwind». Aber: «In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen haben wir uns 2022 operativ gut behauptet.» Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine und des Covid-Lockdowns in China hatten die Hannoveraner erheblich belastet. Hinzu kam der Mangel an Elektronik, der das weltweite Auto- und Maschinenbaugeschäft ausbremste. Seine zuvor angepassten Ziele erreichte Conti jedoch. Weiterlesen

Großaufträge bringen Lichtblick in gemischte Conti-Bilanz

Hannover (dpa) – Der hohe Druck aus Energiekrise, Lieferstress und wieder steigender Zinsbelastung setzt dem Autozulieferer und Reifenhersteller Continental weiter zu.

Im laufenden Geschäft konnte der Dax-Konzern das dritte Quartal aber verhältnismäßig solide abschließen, neue Großbestellungen sollen zudem frisches Geld in die Kasse bringen. Dabei sind die Hannoveraner auch auf das Mitziehen von Verbrauchern und Firmenkunden angewiesen – Conti deutete an, dass Endprodukte wie Fahrzeugtechnik und Reifen teurer werden dürften.

Unterm Strich blieb zuletzt ein Verlust von 211 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Von Juli bis September 2021 hatte derAuto- und Maschinenausrüster noch 309 Millionen Euro Gewinn erzielt, obwohl schon damals Chipengpass und Corona-Nachfrageschock durchgeschlagen hatten. Die Probleme in den Lieferketten vor allem bei Elektronik sind nicht vorbei. Hinzu kommen nun die ausufernden Beschaffungskosten für verschiedene wichtige Rohstoffe und Vorerzeugnisse sowie im Einkauf von Energie. Weiterlesen

Continental stoppt vorerst Produktion und Handel in Russland

Hannover/Kaluga (dpa) – Nach anderen Unternehmen aus der Auto- und Maschinenbaubranche hat sich auch Continental zu einem vorläufigen Stopp seiner Produktion und Geschäfte in Russland entschlossen.

Dabei geht es vor allem um das Werk Kaluga, in dem Reifen sowie Teile für die Industriesparte Contitech entstehen. «Wir haben entschieden, vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen aktuellen Verwerfungen die Produktion vorerst auszusetzen», hieß es am Dienstag auf Anfrage aus der Konzernzentrale in Hannover. Das gelte ab sofort. Außerdem sei das komplette Im- und Exportgeschäft mit der Russischen Föderation zunächst beendet. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen