Ex-Botschafter Melnyk zu Vizeaußenminister ernannt

Berlin/Kiew (dpa) – Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, ist zum Vizeaußenminister seines Landes ernannt worden. Die Regierung habe diese Entscheidung am Freitag getroffen, sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. Sein genauer Aufgabenbereich stehe aber noch nicht fest.

Melnyk dankte Präsident Wolodymyr Selenskyj, Außenminister Dmytro Kuleba und der gesamten ukrainischen Regierung für das Vertrauen. «Es ist eine große Ehre und enorme Verantwortung, nach über 25 Jahren meiner Arbeit im diplomatischen Dienst, meiner Heimat in dieser neuen, ganz wichtigen Funktion zu dienen.» Er freue sich «riesig» auf die neue Aufgabe. Weiterlesen

Neuer Ukraine-Botschafter: Ein zweiter Melnyk?

Diplomatie
Von Michael Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Am Samstagabend, kurz vor 20.00 Uhr, ist Andrij Melnyk wieder zu Hause. Von der Grenze zwischen Polen und der Ukraine schickt er auf Twitter ein Foto von sich, auf dem im Hintergrund ein Schild in den Landesfarben Blau und Gelb mit dem Schriftzug «Ukraine» und dem Dreizack-Wappen zu sehen ist. Mit den Fingern der rechten Hand zeigt Melnyk das V für Victory. «Unser Kampf geht weiter. Die Ukraine wird siegen. Liebe deutsche Freunde, danke für alles. Und auf Wiedersehen», schreibt er dazu.

Mit diesen Worten setzt Melnyk den Schlusspunkt unter acht Jahre als Botschafter in Deutschland, die er selbst, aber auch das politische Berlin so schnell nicht vergessen werden. Die einen werden nun froh sein, dass die «Nervensäge» endlich weg ist. Andere werden möglicherweise die Radikalität vermissen, mit der er die Interessen eines Landes im Krieg gegen einen vermeintlich übermächtigen Aggressor verteidigte. Weiterlesen

Melnyk will als Ex-Botschafter nicht «die Klappe halten»

Berlin (dpa) – Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk will sich auch nach seiner Rückkehr nach Kiew mit Kommentaren in die deutsche Politik einmischen. Zwar wolle er seinem Nachfolger nicht in die Quere kommen und auch kein Ersatzbotschafter sein, sagte Melnyk vor seiner für Samstag geplanten Abreise der Deutschen Presse-Agentur. «Aber ich kann nicht versprechen, dass ich die Klappe halten werde.» Es könne schon sein, dass er «den einen oder anderen – auch scharfen – Kommentar abgebe, wenn ich sehe, dass etwas schief läuft in Deutschland, wenn es um die Unterstützung meiner Heimat geht». Weiterlesen

Nachfolger für ukrainischen Botschafter Melnyk steht fest

Berlin (dpa) – Die Ukraine hat nun offiziell den Nachfolger des derzeitigen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, benannt. Die Regierung in Kiew habe ein sogenanntes Agrémentersuchen für Olexij Makejew gestellt, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Samstag auf Anfrage mit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe dieses Agrément – also die Zustimmung des Gastlandes für eine diplomatische Tätigkeit – bereits erteilt. Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» berichtet. Das Agrément ist einer von mehreren Schritten bis zur endgültigen Akkreditierung eines Botschafters. Weiterlesen

Berichte: Botschafter Melnyk soll nach Kiew zurückkehren

Berlin (dpa) – Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, soll Medienberichten zufolge abberufen werden und ins Außenministerium nach Kiew wechseln.

Die «Bild»-Zeitung berichtete unter Berufung auf mehrere Quellen in Kiew, dass das Außenministerium dies Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen habe. Noch im Herbst könne der Wechsel des 46-Jährigen erfolgen. Melnyk könnte stellvertretender Außenminister werden, schrieb die Zeitung.

Die «Süddeutsche Zeitung» meldete unter Berufung auf Kreise des ukrainischen Präsidialamtes ebenfalls, dass Melnyk seinen Posten in Berlin verlassen und ins Außenministerium nach Kiew wechseln soll. Weiterlesen

Demonstranten attackieren Russlands Botschafter mit Farbe

Warschau (dpa) – In Polen haben Demonstranten Russlands Botschafter mit roter Flüssigkeit attackiert und daran gehindert, Blumen auf einem Friedhof für sowjetischen Soldaten niederzulegen.

Als die Delegation um den russischen Botschafter Sergej Andrejew auf dem Warschauer Mausoleumsfriedhof erschien, hätten zahlreiche ukrainische und polnische Demonstranten sie mit Rufen wie «Mörder» und «Faschisten» empfangen, berichtete die Nachrichtenagentur PAP. Dabei wurde Andrejew demnach mit einer roten Substanz übergossen. Der Botschafter und die Delegation kehrten daraufhin zu ihren Dienstwagen zurück.  Weiterlesen

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