Für beste frühkindliche Bildung in Rheinland-Pfalz: Weitere rund zwei Millionen Euro für Kita-Ausbau an sieben Orten

Der Kita-Ausbau in Rheinland-Pfalz schreitet weiter voran: „Ich freue mich, dass wir die Kitas, Träger und Kommunen bei ihren Investitionen in sieben rheinland-pfälzischen Kitas zum Jahresende noch einmal mit rund zwei Millionen Euro unterstützen können. Insgesamt konnten in 2020 und 2021 über 60 Millionen Euro für mehr als 300 Maßnahmen bewilligt werden. Damit unsere Kleinsten bestmöglich gefördert und betreut werden und damit ihre Eltern Familie und Beruf gut vereinen können“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. Die mehr als 60 Millionen Euro stammten aus Landesmitteln sowie dem fünften Investitionsprogramm des Bundes für den Kita-Ausbau.

Der überwiegende Teil des Geldes für die jetzt bewilligten Maßnahmen werde für den Platzausbau genutzt. So entstehen in den geförderten sieben Maßnahmen 155 neue Kita-Plätze und weitere werden gesichert. Das Sonderprogramm des Bundes ermöglichte darüber hinaus erweiterte Förderungen im Kita-Bereich. So konnten beispielsweise Erweiterungsbauten unterstützt werden oder Sanierungsmaßnahmen, mit denen die Hygienekonzepte, die Verpflegungsmöglichkeiten oder die Barriere- und Bewegungsfreiheit in der Kita verbessert werden, um Plätze zu sichern.

„Während der Corona-Pandemie hat sich erneut gezeigt, wie relevant die Kindertagesbetreuung für die gesamte Gesellschaft ist: Kinder brauchen Bildung, Erziehung und Betreuung, aber auch die Kita als Ort des sozialen Miteinanders, an dem sie ihre Erzieherinnen und Erzieher als Bezugspersonen und ihre Freundinnen und Freunde treffen. Eltern brauchen eine gute Betreuung für ihre Kinder, damit sie Familie und Beruf vereinbaren können. Das zeigt, wie wichtig die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher ist, die sie täglich in den Einrichtungen leisten“, so Hubig.

„Wir sehen seit vielen Jahren, dass immer mehr Eltern von ihrem Recht auf Kindertagesbetreuung Gebrauch machen. Der Ausbau der Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz ist deshalb in den vergangenen Jahren immer weiter vorangeschritten. Zugleich brauchen wir neben einer ausreichenden Anzahl an Plätzen gute räumliche Voraussetzungen für unsere Kinder. Daher haben wir im Rahmen des fünften Bundesprogramms zahlreiche Ausbaumaßnahmen unterstützt, aber auch viele Maßnahmen, die die hygienische Situation, die Verpflegungssituation, die Barrierefreiheit oder die Bewegungsräume für die Kinder verbessern“, so die Bildungsministerin weiter.

Damit in den Einrichtungen auch künftig genug qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, wird die Landesregierung eine Fachkräftekampagne starten. Die Ministerin erklärte: „In den vergangen zehn Jahren haben wir die Ausbildungskapazitäten verdoppelt, zudem haben wir die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin verstetigt und die Ausbildung damit flexibilisiert. Mit dem neuen Kita-Gesetz setzen wir wesentliche Anreize zur Fachkräftegewinnung und -sicherung. Hierzu zählt die Förderung von Praxisanleitungsstunden sowie die Tatsache, dass Auszubildende nicht mehr auf den Personalschlüssel angerechnet werden. Darüber hinaus schaffen wir mit der Fachkräftevereinbarung neue Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten und unterstützen die Arbeit multiprofessioneller Teams sowie profilergänzender Kräfte. Auch die akademische Ausbildung haben wir gestärkt: Rheinland-Pfalz verfügt mit den Studiengängen am Fachbereich Sozialpädagogik an der HS Koblenz über den Standort mit den meisten Studierenden für das Praxisfeld der Kindertagesbetreuung deutschlandweit.“

Hubig betonte darüber hinaus das große Engagement der Träger der Kindertagesbetreuung: „Die Träger und Kommunen haben im Bereich der Kindertagesbetreuung in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen. Denn im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung ist es eine Pflichtaufgabe der Kommunen, ein bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesbetreuung bereitzustellen. Gleichzeitig aber ist Bildung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und so sehen wir es als unsere Pflicht und auch die des Bundes, die Kommunen dabei zu unterstützen.“ Die Ministerin begrüßte daher, dass der Bund im Rahmen des Konjunktur- und Zukunftspakets in den Jahren 2020 und 2021 insbesondere für den Kita-Ausbau weitere Gelder bereitstelle, aus denen Rheinland-Pfalz 48 Millionen Euro erhalten habe. „Es freut mich sehr, dass Rheinland-Pfalz die gesamte Summe abrufen konnte und die vollen 48 Millionen Euro bewilligt werden konnten. Dafür danke ich allen Beteiligten.“

Neben dem Bund stellt das Land Mittel für den Kita-Ausbau zur Verfügung. „Wir unterstützen die Kommunen seit vielen Jahren in hohem Maße bei der Kindertagesbetreuung: Alleine für das Jahr 2021 sah der Landeshaushalt insgesamt mehr als 900 Millionen Euro für die frühkindliche Bildung vor.“

Neben dem quantitativen Ausbau forciert das Land dabei auch die qualitative Weiterentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Zum 1. Juli 2021 ist das neue Kita-Gesetz vollständig in Kraft getreten. Das bedeutet mehr Qualität, mehr Geld und mehr Gebührenfreiheit. „Mit dem Kita-Zukunftsgesetz legen wir einen klaren Schwerpunkt auf die frühkindliche Bildung und arbeiten jetzt und in den kommenden Jahren daran, die Kindertagesbetreuung in unserem Land gemeinsam mit allen Beteiligten weiter voranzubringen“, so Dr. Stefanie Hubig.

 

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