Daun. Der rheinland-pfälzische Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Hendrik Hering hat am vergangenen Montag die TechniGruppe in Daun besucht. Eine Abordnung aus allen Geschäftsfeldern der Gruppe, allen voran der geschäftsführende Gesellschafter Peter Lepper und seine Gattin Doris G. Lepper begrüßten den hohen Besuch aus Mainz. Mit dabei waren die Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt, Dr. Dirk Seifert (Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsordnung im Ministerium), sowie Landrat Heiz Onnertz.
Beeindruckende Zahlen konnte Peter Lepper vermelden. Mittlerweile beschäftigt die TechniGruppe europaweit 2.150 Mitarbeiter. Etwa 650 davon am Standort Daun. Die Umsatzsteigerung von 2008 zu 2009 betrug alleine bei TechniSat mehr als 20 Prozent. In 2010 erwartet Lepper etwa 10 Prozent Steigerung. Der Geschäftsbereich TechniSat-Automotiv konnte seine Produktion in 2009 auf 600.000 Autoradios steigern. Seit etwa acht Wochen läuft die Fertigung des neuen Navigationsgerätes für den Volkswagenkonzern. Die Produktion wird in 2010 noch weiter steigen. Dieses neuartige Navigerät ist im TechniSat-Entwicklungszentrum in Dresden entwickelt worden. Derzeit sind in Dresden etwa 350 Entwickler mit neuen innovativen Produkten beschäftigt.
Die TechniSat Digital GmbH entwickelt und produziert Produkte der Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie in Deutschland und Europa. Als führendes, mittelständisches Unternehmen auf dem Gebiet der digitalen TV- und Radioentwicklung leistet TechniSat seit Jahrzehnten einen erfolgreichen und im Markt anerkannten Beitrag für die Wirtschaft, den Innovationsprozess und in erster Linie für den Nutzen seiner Kunden, so Lepper.
Der hohe Qualitätsanspruch den Lepper fordert, zeigt sich sowohl in den Produkten, als auch in der Entwicklung und der Fertigung: So legt TechniSat neben Funktionalität und Bedienbarkeit auch ein Augenmerk auf den Umweltschutz.
Im Anschluß folgte ein Rundgang durch die beiden Werke der TPS Röhrenwerke GmbH. Im Edelstahlwerk zeigten Verkaufsleiter Günter Voßkämper und Werkleiter Udo Karst dem Besuch, was man alles aus Edelstahlrohren machen kann. TPS zählt mittlerweile zu den wichtigsten Lieferanten der gesamten Edelstahlbranche. Seit einigen Jahren werden in Daun auch dünne Röhrchen für Einspritzanlagen von Fahrzeugen gefertigt. Bis zu 2.000 bar Druck müssen diese Röhrchen Stand halten. Im Anschluß ging die Reise weiter zum neuen OCTG-Werk im Gewerbegebiet Nerdlen-Kradenbach.
Dort wurde der Besuch begrüßt von TPS Geschäftsführer Horst Nelles, dem OCTG-Verkaufsleiter Michael Krämer und Werksdirektor Jürgen Brost. Auch hier erfuhr der Minister beeindruckende Zahlen. Insgesamt wurden 7,5 Millionen Euro in das neue Werk investiert. In 2009 wurde im Industriegebiet Nerdlen/ Kradenbach das Werk II mit einer überdachten Gesamtnutzfläche von derzeit 12.000 m² in Betrieb genommen. Erweiterungsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Das gesamte Industriegrundstück von TPS misst dort 50.000 m².
In der internationalen Röhrenbrache ist die TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH als leistungsstarkes und zukunftsorientiertes Privatunternehmen mit modernsten Produktions- und Lagerstätten für nahtlose legierte Rohre, Edelstahlrohre, nickel- und titanlegierte Rohre, Ölfeld- und Gasförderrohre, oberflächenvergrößerte Rohre sowie für spezielle Rohrprodukte und Zubehör, bestens bekannt.
Sichtlich beeindruckt ging die Reise weiter ins TechniSat Kunden- und Logistikcenter nach Daun-Boverath, wo TechniSat Geschäftsführer Stefan Kön dem Minister die Produktvielfalt und einige „noch geheime“ Messeneuheiten zeigte. Neben Empfangsanlagen für digitales Satellitenfernsehen und hochwertiger Profitechnik wie Messgeräten, Multischaltern, Kopfstationen und Installationszubehör bietet TechniSat eine breite Palette verschiedener Digitalreceiver für den Empfang digitalen Fernsehens über Satellit, Kabel und Antenne (DVB-T).
Mit seinen Erfahrungen als deutscher Marktführer bei Digitalreceivern konnte sich TechniSat ab 2005 mit dem ersten LCD-Digitalfernseher, der über einen integrierten Multituner für alle digitalen Empfangsarten verfügte, auch unter den Anbietern von Fernsehgeräten mit Luxusausstattung platzieren, so Kön. Nicht zuletzt gründet der Erfolg des Unternehmens auf der Firmenphilosophie, innovative und verbrauchergerechte Qualitätsprodukte in Deutschland und Europa zu entwickeln und diese auch in Deutschland und Europa zu fertigen.
Eins hat der Besuch von Minister Hering gezeigt. Der Mann ist technikinteressiert. Es wird sicherlich nicht sein letzter Besuch in Daun gewesen sein. Wer weiß, wäre sein Terminkalender nicht so voll gewesen, hätte er sicherlich ein paar Stunden angehängt. Sein Interesse war jedenfalls groß. In seinem Gedächtnis wir Daun sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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