Thailändisches Neujahrsfest in Daun

Daun. Das Evang. Gemeindezentrum Daun sah am 13. April 2013 thailändische Akzente: das traditionelle thailändische Neujahrsfest Songhran wurde dort – unter Teilnahme zahlreicher Gäste – gefeiert. Tukta Sureeporn Schwarz, die aus Thailand stammende Integrationsbeauftragte des Vulkaneifelkreises, beschreibt das Fest mit eigenen Worten: „Das Songhranfest wird jedes Jahr vom 13. bis 15. April gefeiert. Es gilt als Fest des Jahresbeginns, der Liebe und der Familie. Am ersten Tag (Mahasonghran) dürfen keine bösen Worte gesprochen werden, sie ziehen Unglück an. Der zweite Tag (Nao) ist ein Familientag, man ist als Großfamilie beisammen und backt gemeinsam Süßigkeiten.

Am dritten Tag (Talcieng Sok) wird das neue Jahr empfangen, mit neuer Kleidung und Blüten im Haar. Das ganze Dorf feiert im Tempel Zeremonien mit einem buddhistischen Mönch. Am Nachmittag bringen die jungen Leute geweihtes Duftwasser zu den älteren Menschen und gießen es ihnen auf die Hände, um damit um Vergebung zu bitten für die Fehler des vergangenen Jahres und Glückwünsche zum neuen Jahr zu überbringen.“ Das thailändische Fest, das mit ca. 110 Gästen gut besucht war, wurde initiiert von Frau Tukta Sureeporn Schwarz (Integrationsbeauftragte), dem Verein Forum Eine Welt und dem Caritas Migrationsdienst.

Es wurde eingeleitet mit einer beeindruckenden Zeremonie, geführt von dem buddhistischen Mönch Paiboonkit, mit Wechselgebeten zwischen Gemeinde und Mönch, mit Weihung des Wassers und anschließenden Tempeltänzen. Der Mönch und sein Mitbruder ließen neben dem religiösen Ernst der Zeremonie auch die Fröhlichkeit und das Lachen nicht vermissen, ein Merkmal der buddhistischen Weltanschauung. Im Vorraum wartete ein reichhaltiges Buffet mit thailändischen Speisen, Früchten und Süßigkeiten. Im Saal herrschte nach der Zeremonie bunter Trubel mit Familien, blumengeschmückten Kindern, mit Tänzen nach thailändischer Musik.

Deutlich spürbar wurde die Kultur dieses Landes, die Fröhlichkeit und Kinder liebt, das Familienleben hoch stellt und sich der älteren Generation liebevoll und würdevoll annimmt. Deshalb konnte man auch bei den Senioren, die mitten in der Familie ihren Platz hatten, nur in lachende Gesichter blicken.
Die Gäste ließen sich anstecken von der Fröhlichkeit und dem Gewusel und nahmen neue Eindrücke mit nach Hause. Eine Besucherin aus Gerolstein: „Ich bin sehr froh, mir die Zeit für dieses Fest genommen zu haben. Die Thailänder haben eine so natürliche Herzlichkeit und integrieren jeden Gast, akzeptieren jede Herkunft und haben die Gabe, Schranken einfach weg zu lachen.“

 

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