Pflegeberufe bieten glänzende Perspektiven

Daun. Während auf Landesebene die Ausbildungszahlen in den Pflegeberufen eher stagnieren, vermelden sowohl die Gesundheits- und Krankenpflegeschule als auch die Altenpflege- und Altenpflegehilfeschule in Daun „Full House“.

Es ist kein Geheimnis, dass die Menschheit immer älter wird. Auch bei der Vorbereitung auf den letzten Abschnitt des Lebens, werden ausgebildete Pflegekräfte immer wichtiger. Selbst wenn ein Patient irgendwann von Robotern operiert und behandelt werden wird, ist der menschliche Kontakt in diesem Prozess nicht wegzudenken. Je weiter die Wissenschaft fortschreitet und je mehr Menschen auf der Erde leben, immer älter werden und sich medizinische Versorgung leisten können, umso mehr Pflegepersonal und Ärzte braucht die Welt.

Hochmotiviertes Lehrpersonal

Die Eifel-Zeitung hat bei den Pflegschulen in Daun mal nachgefragt. Für Schulleiter Hermann-Josef Melchiors und seinen Kolleginnen und Kollegen vom Lehrpersonal lautet die Devise: „Nicht jammern, sondern machen“. Wenn es oftmals auch anders gesagt oder verstanden wird. Die Pflege liegt nicht am Boden! Schon gar nicht in der Eifel-Mosel-Region!

Das Fachpersonal in Daun umfasst insgesamt 16 Lehrkräfte. Alle sind hochmotiviert bei der Arbeit.

Optimale Voraussetzungen

Die Pflegeschulen Daun arbeiten in Kooperation mit dem Krankenhaus „Maria Hilf“ und dem Seniorenhaus Regina Protmann in Daun. In der Trägerschaft der Katharinenschwestern mbH befinden sich regional noch weitere Ausbildungspartner wie das Regina-Protmann-Stift Kelberg, die Caritas-Sankt-Katharina Tagespflege Kelberg, die Caritas Sankt-Katharina Tagespflege Gerolstein, sowie das Seniorenhaus Sankt Elisabeth Prüm. Vor Ort besteht ein Netzwerk mit über 40 weiteren Kooperationspartnern, so dass ideale Voraussetzungen für die Schülerinnen und Schüler bestehen.

Jahrzehntelange Erfahrung

Die Dauner Pflegeschule wurde bereits 1952 von den Katharinenschwestern gegründet. Zuerst wurden an der Schule ausschließlich Gesundheits- und Krankenpflegekräfte ausgebildet. Im Jahre 1996 entschloss sich der Träger, eine Altenpflegeschule im gleichen Haus zu etablieren. Schulleiter Hermann-Josef Melchiors: „Wir blicken somit bei der Planung und Gestaltung sowie bei der Erprobung und Entwicklung neuer Konzepte auf eine reichhaltige Erfahrung zurück. Die Mitglieder unseres Schulteams verfügen alle über eine lange Berufserfahrung im Bereich der Pflege und Therapie.“

Hohe Erfolgsquote

Stolz berichtet Schulleiter Melchiors von der Erfolgsquote in der Altenpflegehilfe: 95 Prozent aller Absolventen haben ihren Abschluss in der Tasche. Das ist ein tolles Ergebnis und das Spiegelbild einer hohen Ausbildungsqualität. Die Perspektiven für Berufsanfänger in der Pflege werden in Zukunft qualitativ noch wertvoller.
Die Berufsbezeichnung „Krankenpflege“ wurde seit der Änderung des Ausbildungsgesetzes im Jahre 2003 abgelöst. Heute spricht man von der „Gesundheits- und Krankenpflege“. Diese neue Bezeichnung beschreibt auch weiterhin die Betreuung und Pflege von kranken und behinderten Menschen jeden Alters, macht aber durch den Bezug zum Gesundheitsbegriff zusätzlich aufmerksam auf neu hinzugekommene Inhalte, welche im Rahmen der Beratung, Gesund-erhaltung und Anleitung der Patienten und ihrer Angehörigen eine große Rolle spielen.

Neben der strukturierten Vermittlung der Ausbildungsinhalte legt das Schulkonzept in Daun auch großen Wert auf die individuelle Gestaltung von Lernprozessen, um die Kompetenz zum selbständigen und eigenverantwortlichen Handeln zu fördern. So befähigt der erfolgreiche Abschluss die Auszubildenden zur verantwortlichen Mitwirkung insbesondere bei der Heilung, Erkennung und Verhütung von Krankheiten sowie der pflegerischen Unterstützung in allen Bereichen der physischen und psychischen Gesundheit.

Dualer Studiengang

Die Pflegeschulen in Daun bieten auch zwei duale Studiengänge an. Im Wintersemester jeden Jahres werden in Kooperation mit der Universität Trier der Studiengang Bachelor of Science „Klinische Pflege“ bzw. in Zusammenarbeit mit der Fernhochschule Hamburg das Studium zum Bachelor of Science „Health Care Studies“ angeboten. Voraussetzung hierzu ist die allgemeine bzw. fachgebundene Hochschulreife und ein Ausbildungsvertrag mit der beteiligten praktischen Ausbildungsstätte. Der Studiengang dauert vier Jahre (8 Semester).

Neu ab 2020!

Das Ausbildungsspektrum wird im kommen Jahr nochmals erweitert.

Die Pflegeausbildung der Zukunft wird ab dem Ausbildungsjahr 2020 die Auszubildenden in der Gesundheitswirtschaft und Altenhilfe zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann qualifizieren.

Dieser Abschluss wird EU weit anerkannt. Voraussetzung ist der Sekundarabschluss I.

Der neue Abschluss befähigt die oder den Inhaber erstmals zu den für die Pflegeberufe festgelegten Vorbehaltsaufgaben. Die Pflegefachkraft ermittelt selbständig den Pflegebedarf, plant den Pflegeprozess mit Blick auf Erhaltung der Selbständigkeit, des Wohlbefindens und der Lebensqualität des Betroffenen und überprüft abschließend den Erfolg der Pflege. Die pflegerische Versorgung erfährt somit eine Qualitätssteigerung und die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit wird gefördert.

Termine vormerken!

Vom 25. bis 29 März 2019 findet gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Pflegeschulen die diesjährige Ausbildungsoffensive „Pflegeberufe – Berufe mit Zukunft“ statt. Hier können sich die Interessenten vor Ort in den teilnehmenden Einrichtungen über das Berufsfeld „Pflege“ informieren und mit Praktikern austauschen.

Die Auftaktveranstaltung zum Thema „Held/innen in der Pflege – Resilienz in der Pflege“ mit Referentin Fr. Monika Lutz, Dipl. Pädagogin, startet am 21.03.2019, um 18:00 Uhr, im Forum Daun.


Weitere Infos: www.krankenhaus-maria-hilf.de und unter facebook.

Telefon Pflegeschulen:
Frau Follmann 06592/715-2366 oder Mail: kontakt@pflegeschulen-maria-hilf.de

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