Offene Lehrstellen in der Gastronomie?! – nicht mit uns

Die angehenden Hotelfachfrauen  Jacqueline Germann und Maria Virnich freuen sich auf ihre Ausbildung auf  Landal Wirfttal in Stadtkyll.
Die angehenden Hotelfachfrauen
Jacqueline Germann und Maria Virnich freuen sich auf ihre Ausbildung auf
Landal Wirfttal in Stadtkyll.

Stadtkyll/Trier. Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, fehlende Attraktivität. Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist auch bei jungen Leuten in der Eifel nicht gerade beliebt. Die Zeiten, in denen sich die Bewerbungen auf den Schreibtischen der Personalchefs gestapelt haben, sind vorbei. Die Gastronomie als Branche mit Zukunft ist jungen Menschen kaum mehr zu vermitteln. Starker Stress, unregelmäßige Arbeitszeiten und geringe Entlohnung sind Vorurteile, die es zu entkräften gilt. Die Frage, worin der Reiz einer Ausbildung in Hotel oder Restaurant liegt, kann nur noch mit Mühe beantwortet werden. Während andere Ausbildungsbetriebe in der Region die Situation beklagen und noch längst nicht alle Lehrstellen besetzt haben, sieht der Ferienparkanbieter Landal GreenParks dem neuen Ausbildungsjahr gelassen entgegen.

Bei Landal hat man über die vergangenen Jahre ein attraktives Bündel für Auszubildende geschnürt und erntet nun die Früchte der Bemühungen. Insgesamt durchlaufen derzeit in unseren Ferienparks elf Nachwuchskräfte eine Ausbildung in unterschiedlichen kaufmännischen, gastronomischen oder touristischen Berufen, erklärt Thorsten Heck, Recruiter und Ausbildungsbetreuer des Unternehmens. Wir werden allerdings in diesem Jahr unsere Auszubildendenzahl mehr als verdoppeln und weitere 14 interessierte Haupt-, Realschüler und Gymnasiasten als neue Azubis willkommen heißen. Bei Landal hat man frühzeitig auf den Negativtrend am Ausbildungsmarkt reagiert und Rahmenbedingungen geschaffen, die eine Ausbildung in der Gastronomie wieder interessant machen. „Wir sprechen eigentlich von grundlegenden Dingen, die der Branche leider über die letzten Jahre verloren gegangen sind oder vielleicht nie existiert haben.“ Mitarbeiter, und eben auch Azubis, wollen Wertschätzung und unmittelbares, konstruktives Feedback erfahren. Die Generation Y schaut weniger auf Status und Prestige, Freude an der Arbeit sowie eine sinngebende Aufgabe rücken in den Fokus. Getragen von unserem Leitmotto „Entdecke was Du tun kannst“ versuchen wir außerdem schon sehr früh eine Antwort auf die Fragen nach der persönlichen Weiterentwicklung und der Karriereplanung zu finden. Ein weiteres Argument ist, dass wir zum international tätigen und börsennotierten Konzern Wyndham Worldwide gehören, so Heck weiter. Die Arbeitsplatz- bzw. Lehrstellensicherheit und auch die Übernahmequote nach der Ausbildung sind folglich hoch.

Wir verfügen außerdem über eine Jugend- und Auszubildendenvertretung, welche in Zusammenarbeit mit unserem Betriebsrat dafür Sorge trägt, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Ausbildung eingehalten werden – „nichts mit 12-Stunden-Tage für angehende Köche und dann ab in die Berufsschule.“ Des Weiteren haben wir deutlich bessere Arbeitszeiten. Unsere Outlets und die Rezeption sind je nach Saison zwischen 08:00 – 21:00 Uhr geöffnet, die extremen Früh- und Spätschichten entfallen. Zudem haben unsere Mitarbeiter keine Teildienste. Von einer „Azubi-Krise“ kann man bei Landal also nicht sprechen und die Lehrstellen-Problematik lässt sich pauschal nicht auf alle Gastronomiebetriebe der Region übertragen. Ω

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