Mädchensitzung in Ulmen – Die Mädels tagten in der kleinen Stadt am Maar

Ulmen. Zur 7. Mädchensitzung in Ulmen hatten die Burgnarren in den Bürgersaal eingeladen. Patrik und Christian von der Tanzband UPBEAT hatten den Saal bereits toll in Stimmung gebracht und musikalisch vorgearbeitet. Komiteepräsidentin Anja Jegen eröffnete mit flotten Sprüchen und einem stark verjüngten Elferrat (Durchschnittsalter 27 Jahre) das karnevalistische Spektakel. Der Elferrat überließ den Funkenmariechen die Bühne, die mit einem zünftigen Gardetanz glänzten. Dann stellte Anja ihren „Spannmann“ Rolf Denkel vor und das Spiel nahm seinen Lauf – die Mädels forderten lautstark den angekündigten ROMEO und Rolf Denkel rief: „Hier bin ich“. Spaß beiseite, der gut gebaute, in Düsseldorf lebende Südländer Romeo kündigte Ralf von Faller an, den Party-Star der Mallorca-Szene, der als „König von Mallorca“ die Partylaune der karnevalistisch eingestimmten Mädels voll getroffen hat. Wahre Begeisterungsstürme und Szenen-Applaus ernteten die Layer Weinbergschneckscha. 10 durchtrainierte Top aussehende Fußballspieler aus Löf an der Mosel präsentierten in gekonnter Akrobatik und musikalischem Taktgefühl eine Bühnenshow par Excelence. Gerne wurden die Zugabenforderungen erfüllt, die jungen Tänzer fühlten sich sichtlich wohl in der Ulmener Frauenschar.

Ralf von Faller kam noch einmal auf die Bühne um die Verspätungssituation des nächsten Bühnenstars zu retten. Die spiegelglatten Straßen hatten in den Ulmener Zeitplan eingegriffen. Anja und Rolf stellten kurzerhand um. Stolz präsentierten sie die Showtanzgruppe Lightnings die verstärkt durch das Ulmener Männerballett ein tänzerisches Feuerwerk auf der Bühne präsentierten. Im Ulmener Karneval ist in diesem Jahr der Orient aus 1000 und einer Nacht eingezogen, dementsprechend waren Tanz und Kostüme entworfen bzw. choreographiert. Susanne Vollrath hat wieder einmal mit ihrer Truppe eine Glanzleistung auf die Bühne gezaubert. Als nach der Pause der Feuerwehrmann Kresse endlich die Ulmener Bühne betreten konnte, kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Esch han schunn fill jesehn im Fastelovend, äwa en Saal mit so viel schöne Mädscha  und met so a Bombenstimmung, dat jewlöft mir Keene“. Er hatte den Saal auf seiner Seite, gespielt nervös tänzelte er auf seinen Rollerblades auf der Burgnarrenbühne und schoss einen Witz nach dem anderen in die Frauenrunde, die ihren Lachmuskeln freien Lauf ließen. Sie wollten den Feuerwehrmann nicht mehr von der Bühne lassen. Er hat die Ulmener Frauen ins Herz geschlossen und versprach im nächsten Jahr wiederzukommen, dann aber rechtzeitig.

Großer Showtanz war angesagt, die Freestyle Dance-Company aus Nickenich – amtierender Deutscher Meister – tanzten eine Geschichte aus der guten alten Zeit des „Mr. Postman“. Mit ausgeklügelter Bühnendeko und toller Choreographie bewiesen sie erneut, dass sie den Meistertitel zu Recht tragen. Und jetzt stolperten regelrecht „de Spetzbove“ zu ihren Fans in Ulmen. Der Begrüßungsapplaus übertönte den Openingsong, strahlend sangen sie ihre Kölschen Lieder und hatten den Saal voll im Griff. Mittlerweile gehören die beiden, Robert und Markus, einfach zur Mädchensitzung. In diesem Jahr konnten sie zum letzten Mal als Spetzbove auftreten, denn im Laufe des Jahres werden sie in das das Kult-Trio 3 Colonias, wo Franz Morawa dann gemeinsam mit ihnen auftritt. Also, im nächsten Jahr bringen wir noch einen mit, kündigten sie gut gelaunt ihren Fans in Ulmen an. Axel Fischer – der Traum von Amsterdam – wurde auf der Stimmungswoge der Spetzbove in den Saal getragen. Mit seinen Songs sorgte der smarte Frauenliebling dafür, dass die Hochstimmung nicht unterbrochen wurde. Er machte Party – dass die Tshirts flogen. „Ey Mädels, “ rief er ins Publikum: „Das ist ja der totale Wahnsinn hier in Ulmen.“ Er gab alles auf der Bühne und konnte sich von Autogrammjägern kaum in Sicherheit bringen.

Die fünf Kölsche Bengels – neu auf der Ulmener Mädchenbühne – überzeugten mit ihren Liedern und ihrer Bühnenshow die ausgelassene Frauenschar. „An einem Tag wie diesem…“ sangen sie voll Überzeugung begleitet von dem größten Frauenchor aus der kleinen Stadt am Maar. Der Zeitverlust in der ersten Veranstaltungshälfte war gut aufgeholt und die Stimmung umso mehr gesteigert, als Anja Jegen und Rolf Denkel das Ende der Mädchensitzung gegen halb acht ansagen mussten. Der oberste Burgnarr, Vorsitzender Michael Theisen, dankte den Moderatoren und allen Frauen für die tolle Stimmung im Ulmener Bürgersaal.  2014 am 09. Februar wird es wieder in Ulmen heißen: „Hallo Mädels – wir freuen uns Euch zu sehen“ verkündete er stolz.

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