Die Polizeiinspektion Daun stellt Kriminalitätsentwicklung für den Landkreis Vulkaneifel im Jahr 2012 vor

•    Gesamtstraftatenaufkommen um 36 Fälle angestiegen – Aufklärungsquote auf hohem Niveau
•    Körperverletzungsdelikte leicht zugenommen – steigende Gewaltbereitschaft
•    Einbruchsdiebstähle gegenüber 2011 annähernd gleich
•    steigende Fallbelastung bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten
•    Rauschgiftdelikte weiterhin ein Dauerbrenner
•    vorwiegend männliche Tatverdächtige Gesamtstraftatenaufkommen um 36 Fälle angestiegen
Aufklärungsquote weiterhin auf hohem Niveau.
Die Kriminalität im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Daun ist im Jahr 2012 um 36 Fälle auf 2462 registrierte Straftaten (in 2011: 2426 Straftaten) gestiegen. Dies entspricht einem leichten Anstieg um 1,5 %. In 185 Fällen wurde die Tathandlung im Versuchsstadium abgebrochen, welches einer Quote von 7,5 % entspricht.

Dem Rückgang der Fallzahlen steht eine über Jahre konstant gebliebene Aufklärungsquote von 64,4 % gegenüber.  Dies bedeutet, dass zweidrittel aller registrierten Straftaten aufgeklärt wurden.
Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Daun ist der Landkreis Vulkaneifel mit Ausnahme der Verbandsgemeinde Obere Kyll, welche von der Polizeiinspektion Prüm betreut wird.

Körperverletzungsdelikte leicht zugenommen – steigende Gewaltbereitschaft
Die Anzahl der sogenannten Roheitsdelikte hat sich im Vergleichszeitraum um 11 Fälle auf 402 Fälle erhöht. Die Aufklärungsquote konnte jedoch auf 92,8% gesteigert werden.
Die Rohheitsdelikte werden von Körperverletzungsdelikten geprägt. In den überwiegenden Fällen ging Alkoholmissbrauch den Taten voraus. Festzustellen ist, dass es sich vielfach um Wiederholungstäter handelt, die nicht mehr aus der Spirale von Alkoholmissbrauch, Suchtverhalten, individuelle Gewaltbereitschaft, Arbeitslosigkeit und damit einhergehenden Perspektivlosigkeit herauszukommen scheinen. Gerade im Bereich der vorsätzlichen leichten Körperverletzung ist der Anteil jugendlicher und heranwachsender Täter unerfreulich. Besorgniserregend ist der immer noch festzustellende leichte Zugang noch minderjährigen Jugendlichen zu alkoholischen Getränken. Gezielte Präventionsmaßnahmen seitens der Ordnungsbehörden, des Jugendamtes und der Polizei versuchen bei den Jugendlichen, Schulen, der Geschäftswelt und den Eventveranstaltern diesem negativen Trend Einhalt zu bieten.
Die Aufklärungsquote ist in diesem Deliktsbereich mit 96,2 % besonders hoch.
Einbruchsdiebstähle gegenüber 2011 leicht angestiegen
Während die einfachen Diebstähle mit 434 Fällen um 28 Fälle gegenüber dem Vorjahr gesunken sind, ist die Zahl der Einbruchsdiebstähle im Vergleichszeitraum um 10 Fälle angestiegen.
Gerade im Bereich der Tageswohnungseinbrüche, dies ist der Tatzeitraum von 06.00 bis 21.00 Uhr, beträgt die Aufklärungsquote im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Daun 21,4 %.

Steigende Fallbelastung bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten
Die Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden überwiegend von Betrugsstraftaten dominiert. Auch hier wurde ein Anstieg um 52 Fällen auf insgesamt 463 Fälle festgestellt, und somit nach einem Rückgang in 2011 dem Niveau der Vorjahre entspricht. Die Aufklärungsquote bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten liegt bei 75,8 %. Neben den allgemein bekannten Betrugsmaschen werden zunehmend das Internet und sonstige elektronische Datenträger als Tatmittel benutzt. Das Internet dient häufig als Verkaufsplattform. Durch Verbesserungen in puncto Sicherheit versuchen die Betreiber solcher Verkaufsplattformen die finanziellen Transaktionen sicherer zu gestalten. Dennoch versuchen häufig die Täter illegal und unerkannt Daten von fremden Computern zu erlangen. Die Täter agieren aus dem Ausland und die Geschädigten stellen erst später fest, dass ihr Computer mit einem Virus oder Trojaner befallen wurde, der versucht hat, Geld vom Konto der Geschädigten abzubuchen.
Rauschgiftdelikte weiterhin ein Dauerbrenner
Die Rauschgiftdelikte sind gegenüber dem Vorjahr um 27 Fälle auf insgesamt 180 Fälle angestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei rund 96,2 %.
Die Tatorte verteilen sich auf den gesamten Dienstbezirk der Polizeiinspektion. Durch intensive polizeiliche Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit in diesem Deliktsbereich wird eine Reduzierung der „indirekten Beschaffungskriminalität“ – d.h. die Erlangung von Bargeld zum Ankauf von Rauschgift durch kriminelle Handlungen – bewirkt. Die Polizei hat daher die örtliche Rauschgiftszene konsequent im Auge und wird bei strafrechtlich relevanten Hinweisen oder eigenen Feststellungen zeitnah Maßnahmen initiieren.

Vorwiegend männliche Tatverdächtige
Im Jahr 2012 konnten insgesamt 1274 Tatverdächtige (2011: 1329 Tatverdächtige) ermittelt werden. 1000 waren männlich (2011: 1041) und 274 weiblich (2011: 274). Der Anteil der Straftäter unter 21 Jahren lag bei 19,6 % (253 Personen).

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 179 Personen, was einem Anteil von 14,1 % entspricht.

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