Die Erinnerung gilt es wachzuhalten

Daun/Gerolstein. Gemeinsam mit ihrem Lehrpersonal und zahlreichen Eltern hatte eine Schülergruppe des St. Matthias Gymnasiums Gerolstein die Eindrücke ihrer Studienfahrt nach Auschwitz auf zahlreichen Fotos über die grauenvolle Nazizeit dokumentiert und mit Texten über das Lagerleben auf große Plakate gebracht. Diese werden, anlässlich einer Ausstellung in der Schalterhalle der Kreissparkasse Vulkaneifel, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Ausstellung der Schülergruppe des St. Matthias Gymnasiums Gerolstein ist noch bis 5. April in der Kreissparkasse Daun zu sehen. Mit auf dem Foto der für Jüdisches Leben und Antisemtismusfragen beauftragte Dieter Burkhard (li), Schulleiterin Jutta Schmitz, Moderator Dr. Tim Becker, Landrat Thiel, die begleitenden Pädagogen Jennifer Hoffmann und Thorsten Moog sowie ganz recht KSK-Marketingleiter Alois Manstein und Vorstand Stephan Alt

So vielfältig wie die Menschen, die das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager besuchen,  so vielfältig waren auch ihre Reaktionen auf die gesammelten Eindrücke. Die zwölf Schülerinnen und Schüler reisten Mitte Mai letzten Jahres im Rahmen der Studienfahrt der Jahrgangsstufe 12 in die polnische Kleinstadt Oswiençim. Dort erlebten sie eine Woche, die zum Nachdenken anregte und viel über die deutsche und polnische Geschichte zeigte. Die Gruppe besuchte das Stammlager Auschwitz I sowie das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau bzw. Auschwitz II. Besonders beeindruckend für die jungen Schülerinnen und Schüler war die Begegnung mit einem siebenundneunzigjährigen Zeitzeugen. Sein Appell, sich für den Frieden einzusetzen, war für alle besonders wertvoll und unvergesslich.

Der für Jüdisches Leben  und Antisemitismusfragen beauftragte Dieter Burghard sagte: „Das Fremde bleibt fremd. Kaum jemand kennt einen Juden in seiner Nachbarschaft, in seinem Bekanntenkreis.  Jugendlich werden alltäglich mit Antisemitismus im Internet konfrontiert. Gerade die unterschwellig kommunizierten Botschaften tragen zu einer Normalisierung antisemitischer Deutungen bei. Deshalb müssen wir uns mit Antisemitismus in allen seinen Ausdrucksformen auseinandersetzen.“ 

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