„Davon haben alle was“

Auftaktveranstaltung „72-Stunden-Aktion“ in Daun/Vulkaneifel

Daun. Nicht zuschauen, sondern anpacken, auch da, wo es sonst niemand tut: Mit diesem Appell haben die zwölf Aktionsgruppen des Dekanats Vulkaneifel am 13. Juni um 17.07 Uhr in der Grundschul-Sporthalle Daun ihre Aufgaben entgegen genommen und sich umgehend an die Arbeit gemacht. Sie haben genau 72 Stunden Zeit für die Verwirklichung. „Drei, zwei, eins, öffnen!“ Auf diesen Moment haben über 250 Kinder und Jugendliche sowie ihre Betreuer und Projektpartner hingefiebert.

Nun stecken sie auf das Kommando von Pastoralreferent David Bruggeman (Dekanat Vulkaneifel) ihre Köpfe über großen Briefumschlägen zusammen. Wem es als Erstem gelingt, die Aufgabenbeschreibung in den Händen zu halten, liest vor. So wie Nils Jungen aus der Gruppe der Sternsinger und Messdiener Mehren. „Wir sollen auf dem Marktplatz Spielfelder für ‚Mensch-ärgere-dich-nicht’ und ‚Dame’ errichten“, erklärt der 13-Jährige. „Super!“, findet das Linda Krämer (16). „Denn so etwas gibt es bei uns im Dorf noch nicht.“ Daniel Schmitz (14) meint: „Davon haben alle was.“ Und Luisa Schüller (11) ruft: „Cool!“, als sie hört, dass die Figuren bunt angemalt werden sollen.

Doch mit dem Anlegen der Spielfelder und dem Anfertigen der Spielfiguren allein ist es nicht getan. Nils Jungen sagt: „Für Sonntag sollen wir noch eine Einsegnungsfeier vorbereiten.“ Darüber weiß die Betreuerin Rita Lang schon Genaueres. „Sie soll nach dem Hochamt, das um 10.30 Uhr beginnt, stattfinden, und es wird Speisen und Getränke geben.“ Und dann bringt Leonie Knaub (12) auf den Punkt, was alle sich wünschen: „Während der Aktion und vor allem bei der Einsegnungsfeier freuen wir uns über jeden Besucher, Zuschauer, Helfer und Spender.“

Keine Viertelstunde nach dem Start der Aktion ist die Sporthalle wie leer gefegt. Die Dauner sind auf kürzestem Weg zum Planen ins Jugendheim an der St. Nikolauskirche gegangen, die anderen sind in alle Richtungen des Landkreises Vulkaneifel aufgebrochen – nach Berndorf und Büscheich, nach Densborn, Gerolstein und Gillenfeld, nach Hillesheim, Kelberg, Mehren, Niederehe, Strohn und Strotzbüsch. Dort sollen sie ein Dorffest mit regionalen Produkten, ein Generationenfest, ein interkulturelles oder ein integratives Fest auf die Beine stellen, eine Vogelvoliere oder Insektenhotels bauen, die Grillhütte renovieren, einen Pfarrgarten, einen Spielplatz, einen Wanderweg oder einen Naturerlebnispfad anlegen.

„Das Beste, was wir mit unserer Zeit machen können, ist, sie zu verschenken“, gab Dechant Klaus Kohnz den Gruppen mit auf den Weg. „Ihr helft, dass es schöner wird in unseren Dörfern und in unserer Landschaft und ihr setzt euch für die Allgemeinheit ein.“ Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ findet bundesweit vom 13. Juni bis 16. Juni die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt. Sie ist die größte deutsche Sozialaktion.

Insgesamt engagieren sich rund 170.000 junge Menschen in 3.700 Aktionsgruppen. Im Bistum Trier sind über 5.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dabei – und zudem über 7.000 Unterstützer und Paten. Die letzte 72-Stunden-Aktion war 2009. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.72stunden.de, Facebook: www.facebook.com/72stundentrier.

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