AHG Kliniken Daun feiern 20 Jahre Altburg

Schalkenmehren/Daun. Die AHG Kliniken Daun Altburg feierten gemeinsam mit den Leistungsträgern der Klinik und jeder Menge Ehrengäste auf den Tag genau am 11.11.2011 das 20-jährige Jubiläum. Seit der erste Patient am 11.11.1991 aufgenommen wurde sind auf der Altburg fast 4000 junge drogenabhängige Patientinnen und Patienten behandelt worden. Viele neue Konzepte wie auch die erste deutsche Drogenkatamnese wurden unter der Federführung der AHG Kliniken Daun Altburg auf den Weg gebracht.

Die Zeit vergeht und nichts bleibt wie es war. Für unsere Patienten wünschen wir uns das und wollen sie auf ihrem Weg begleiten: Orientierung, Veränderung, Gesundheit, neue Lebensqualität, bessere berufliche Chancen, Zufriedenheit und bisschen alltägliches Glück! Chefarzt Dr. Arnold Wieczorek begrüßte die Gäste und ließ die 20 Jahre Revue passieren. Die AHG Kliniken sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Verbandsgemeinde Daun geworden. Über 200 Mitarbeiter arbeiten für die Kliniken. Wieczorek: „Unsere Erfolgsquote ist überdurchschnittlich hoch. Etwa die Häfte unserer Patienten ist auch nach dem ersten Jahr noch drogenfrei“.

Nicht alle davon schaffen den Sprung und bleiben „clean“. Erfolgreiche Drogen-Rehabilitation sei auch das Ergebnis erfolgreicher Drogenpolitik. Die „Altburg“ war die erste Drogenklinik, wo anders gedacht wurde. Auch Paare mit Kleinkindern finden hier Platz. Wieczorek mahnte, dass man Cannabis nicht unterschätzen darf. Waren es früher eher Kokain und Heroin, sind es heute Cannabis, Amphetamine und Partydrogen, die unsere immer jünger werdenden Patienten konsumieren. Die Wasserpfeife sei das klassische Hilfsmittel, Cannabis direkt in die Lunge zu befördern. Das Eintrittsalter unserer Patienten liegt häufig bei 10-13 Jahren. Das Motto, das uns stetig begleitet ist „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. In diesem Sinne wollen wir das Jubiläum als weiteren Meilenstein mit Ihnen feiern“ so Wieczorek.

Auf besonderen Wunsch beleuchtete Verwaltungsdirektor Hugo Hennes einmal weit zurück die Geschichte der Altburg, deren Anfänge aus dem Jahre 731 stammte und im Laufe ihrer Geschichte einige Höhen und Tiefen erlebte. Die Altburg, wie sie jetzt existiert, wurde im Jahre 1915 erbaut. In den 70er Jahren sei die Immobilie ein Hotel mit Bar und „diversen Nebenaktivitäten“ gewesen, wie Hennes schmunzelnd bemerkte. Anschließend war die Altburg im Privatbesitz, bevor  sie vom Klinikträger erworben wurde. Heute gibt es dort rund 40 Therapieplätze.   

Als  Angestellte der ersten Stunde wurde die leitende Psychologin Frau Martina Fischer geehrt. Frau Fischer hat am Festtag nicht nur die Veranstaltung moderiert, sie ist vor allem die Initiatorin vieler neuer Konzepte wie auch die erste deutsche Drogenkatamnese. Die Altburg ist beispielsweise Deutschlands einzige Drogenklinik, die sich zertifizieren ließ und mit allerbesten Ergebnissen aufwarten kann. Die AHG Klinken haben mit der Altburg ein echtes Vorzeigeobjekt. Nach dem Festvortrag von Frau Prof. Dr. Sabine Scheffler zum Thema „Sucht hat (k)ein Geschlecht“ gab es die Gelegenheit, die Klink zu besichtigen.  

Die AHG Kliniken Daun – Altburg arbeitet im Klinikverbund mit der Abhängigkeitsabteilung der  AHG Kliniken Daun – Am Rosenberg, der Psychosomatik der AHG Kliniken Daun-Am Rosenberg und den AHG Kliniken Daun – Thommener Höhe eng zusammen. Bei allen Kliniken handelt es sich um stationäre Einrichtungen zur medizinischen Rehabilitation mit den Indikationen Abhängigkeitserkrankungen und psychosomatischen Erkrankungen. Gerade bei indikationsübergreifenden Behandlungen bietet dieses breite Erfahrungsspektrum viele Vorteile.
Die AHG Kliniken Daun kooperieren außerdem mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Beratungsdienste, Behandler und Institutionen, wie Suchtberatungsstellen und -ambulanzen, Gesundheitsämtern und Betrieblichen Sozialdiensten, Beratern der Versicherungsträger, Krankenhäusern der Region, niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten und Selbsthilfegruppen. Nach Absprache ist vor Ort eine qualifizierte stationäre Entgiftung vor Antritt Ihrer Entwöhnungsbehandlung im Maria Hilf-Krankenhaus in Daun oder dem Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein möglich.

Für dialysepflichtige Patienten kann nach Absprache kurzfristig ein Dialyseplatz in einer kooperierenden Praxis in Daun organisiert werden. Auf Kostenträgerseite bestehen Kooperationen mit sehr vielen gesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie den Trägern der gesetzlichen Unfall- und Rentenversicherung, die übrigens alle ihre Abgesandten in die Eifel geschickt hatten. Weitere Kooperationen bestehen im Bereich der medizinisch-beruflich orientierten Behandlung mit Berufsförderungswerken, Integrationsfachdiensten, Reha- und Berufsberatern sowie Firmen zum Zweck des Arbeitsplatztrainings. Weitere Details und Infos zur AHG Kliniken Daun Altburg und den weiteren Einrichtungen finden Sie im Internet unter www.kliniken-daun.de. 

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