2,5 Mio. für die Wasserversorgung und den Naturschutz im Landkreis Vulkaneifel

Jünkerath. „Wasser fließt bei uns jederzeit in bester Qualität, was weltweit nicht selbstverständlich ist. Dabei ist den wenigsten Bürgerinnen und Bürgern bewusst, welcher Aufwand hierfür erforderlich ist“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken in Jünkerath.

Dort übergab sie einen Förderbescheid über rund 1,7 Millionen Euro für Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Obere Kyll. Außerdem überreichtesie einen Bescheid der Stiftung Natur und Umwelt in Höhe von 864.500 Euro für das Ersatzzahlungs-Projekt „Maßnahmenpaket Obere Kyll – natürlich gut!“

„Eine gesicherte und zukunftsfähige Wasserversorgung lässt sich nur erreichen, wenn die Aufgabe dauerhaft und nachhaltig wahrgenommen wird. Hierzu gehören leistungsfähige Anlagen, die dem Stand der Technik entsprechen, aber auch der Betrieb der Einrichtungen durch kompetentes und engagiertes Personal. Mit den jetzt vorgesehenen Maßnahmen, dem Bau des neuen Hochbehälters „Schüller“, der Verbindungsleitung vom Hochbehälter Lissendorf zum Hochbehälter Schüller und der Verbindungsleitung vom Pumpwerk Birgel zum Hochbehälter Lissendorf, schaffen Sie einen Ringverbund und erhöhen die Versorgungssicherheit für die kommenden Jahre deutlich“, unterstrich die Ministerin.

Höfken ermunterte die Verantwortlichen, das Thema Energieeffizienz der Wasserversorgung noch stärker in den Fokus zu nehmen. Sei es durch energieeffiziente Pumpen, durch den energetisch optimierten Betrieb der Hochbehälter oder durch Energierückgewinnung beim Druckabbau. „Mit unseren angepassten Förderrichtlinien schaffen wir hier finanzielle Anreize, beispielsweise um eine Energieeffizienzanalyse durchzuführen. Die Wasserversorgung kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten.“ Sie erinnerte daran, dass das Land die kommunalen Maßnahmenträger alleine im Bereich Wasserversorgung im Jahr 2017 mit rund 23 Millionen Euro an Zuwendungen unterstütze. Dies sei nur möglich, weil mit dem dafür eingeführten Wassercent eine solide finanzielle Grundlage geschaffen worden sei.

Für das Ersatzzahlungs-Projekt „Maßnahmenpaket Obere Kyll – natürlich gut!“, das sich aus 25 Teilprojekten zusammensetzt, übergab Höfken als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt einen weiteren Bescheid über 864.500 Euro. „Mit diesen Mitteln wollen wir dazu beitragen, dass sich in einer Region, deren Talauen in den vergangenen 70 Jahren zu Nadelforsten wurden, wieder naturnahe Bachauen und Quellwälder entwickeln können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt unter anderem im Erhalt und der Entwicklung von Kulturlandschaftsbiotopen im Offenland durch Heiden, Mager- und Streuobstwiesen. Denn in den vergangenen Jahrzehnten hat die Region einen deutlichen Rückgang durch Intensivierung, Umbruch, Brachfallen, Verbuschung und Aufforstung erlebt“, so Höfken.

Insbesondere sind auch ökologische Verbesserungsmaßnahmen im Bereich des Westwalls und der Westwallanlagen vorgesehen. Die fortlaufende Pflege in Form von Mahd und Beweidung der Offenlandbiotope ist im Projektantrag für die Dauer von bis zu 30 Jahren berücksichtigt.

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