14 Partner wollen Hochwasservorsorge an der Kyll stärken

14 Landkreise, Städte und Verbandsgemeinden an der Kyll schließen sich heute zu einer „Hochwasserpartnerschaft Kyll“ zusammen. Im Rathaus in Kyllburg überreichte Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege die Gründungsurkunde. Ziel ist es, die Vorsorge weiter zu stärken und so Schäden zu minimieren. Im Rahmen der Hochwasserpartnerschaft werden Planungen zum Hochwasserschutz abgestimmt und gemeinsame Vorsorgemaßnahmen ergriffen – von der Quelle der Kyll bis zur Mündung.

Teilnehmer sind der Landkreis Vulkaneifel, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Landkreis Trier-Saarburg, die Städte Trier und Bitburg, die Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim, Gerolstein, Kyllburg, Bitburg-Land, Speicher und Trier-Land, sowie die Gemeinde Dahlem aus Nordrhein-Westfalen. Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, auf deren Gebiet die Kyll entspringt, will mitarbeiten.
Kraege: „Die Hochwasserpartnerschaften sind ein neueres, wichtiges Element der Hochwasservorsorge, das die Landesregierung vor einem Jahr auf den Weg gebracht hat. Die Solidargemeinschaften an den Flüssen stehen gemeinsam in der Verantwortung.

Hochwasserschäden können nur dann wirksam begrenzt werden, wenn alle zusammenarbeiten. Im Rahmen der Partnerschaften wird ein intensives Hochwasserrisikomanagement – von der Information zu hochwasserangepasstem Bauen bis hin zu für den Ernstfall abgestimmten Alarm- und Einsatzplänen – oder der rechtzeitigen Unterrichtung der Bürgerinnen und Bürger – eingerichtet. Dieses soll helfen, Risiken klein zu halten.“ Das Umweltministerium fördert das in Mainz eingerichtete „Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge“, das die Hochwasserpartnerschaften unterstützt,  mit jährlich 120.000 Euro.
Seit 1991 hat die Landesregierung über 660 Millionen Euro in einen zukunftsfähigen Hochwasserschutz und damit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und der ansässigen Unternehmen investiert, u. a. für sichere Deiche, Rückhalteräume und örtliche Hochwasserschutzmaßnahmen.

Im September 2009 haben die kommunalen Spitzenverbände, das Innenministerium und das Umweltministerium Rheinland-Pfalz eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die vorsieht, dass überall im Land, wo bedeutsame Hochwasserrisiken für Gefahrengemeinschaften an einem Fluss vorliegen, Hochwasserpartnerschaften gegründet werden.

Die Hochwasserpartnerschaftsveranstaltungen dienen gleichzeitig als Forum zur Aufstellung der Hochwasserrisikomanagementpläne. Der Einstieg in die Arbeit erfolgt mit der Vorstellung und Erläuterung der Hochwassergefahrenkarten. Die relevanten Ansprechpartner auf der kommunalen Seite sind insbesondere die Kräfte der Gefahrenabwehr, die mit der Örtlichkeit und vergangenen Hochwasserereignissen am Detailliertesten vertraut sind.

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