Vier Menschen sterben bei Flugzeugabsturz unweit von Sehlem

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Die Cessna Citation ist ein zweistrahliger Jet, der neben dem Learjet das erfolgreichste Geschäftsreiseflugzeug seiner Klasse ist (Foto Wikipedia)

Sehlem. Beim Absturz eines Geschäftsflugzeugs in dichtem Nebel kamen am vergangenen Sonntag , 12. Januar 2014, in der Nähe von Sehlem (Verbandsgemeinde Wittlich Land) vier Menschen ums Leben. Es handelt sich um einen 61-jährigen Unternehmer eines traditionsreichen Trierer Familienunternehmens, seine 60 Jahre alte Ehefrau und zwei Piloten. Der zweistrahlige Jet war am Sonntagvormittag von Südengland aus gestartet und sollte am Mittag auf dem Flugplatz Trier-Föhren landen. Die Maschine befand sich bei starkem Nebel im Landeanflug auf den Flugplatz Trier-Föhren aus nördlicher Richtung. Die Landebahn in Trier-Föhren kann nach Angaben des Flugplatzes nur im Sichtflug angesteuert werden. An der 1.200 Meter langen und 30 Meter breiten Start- und Landebahn gibt es  kein Instrumentenlandesystem (ILS), mit dem Flugzeuge bei Sichtbehinderung zur Landebahn geleitet werden können. Zur Landung kam es nicht mehr. Ein Spaziergänger meldete per Notruf kurz vor 12:00 Uhr am Sonntagmittag den Absturz eines brennenden Flugzeuges zwischen den Ortschaften Sehlem und Hetzerath. Rettungskräften und Polizei gelang es danach schnell, die Unfallstelle – Mülldeponie an der K 41 bei Sehlem – ausfindig zu machen. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand die Maschine bereits vollständig in Flammen.

Die Cessna Citation stürzte bei dichtem Nebel auf freier Fläche ab und ging sofort in Flammen auf. Die Maschine streifte und beschädigte nach Polizeiangaben kurz vorher bei dichtem Nebel einen Strommast der nahegelegenen Bahnstrecke Trier-Koblenz. Augenzeugen zufolge steckte noch ein Teil einer Tragfläche in schätzungsweise fünfzehn Metern Höhe des Strommastes. Der Zugverkehr war nicht beeinträchtigt worden. Die Polizeisprecherin Monika Peters sagte: „Das einzig Positive ist die Tatsache, dass durch den Absturz keine weitere Personen zu Schaden gekommen sind und die Maschine auf kein Gebäude gestürzt ist“.  Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich die Gemeinde Hetzerath. Nach Aufnahme der Untersuchungen durch Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig wurde bestätigt, dass in der ausgebrannten Maschine vier Menschen ums Leben kamen. Es handelt sich um einen 61 Jahre alten Geschäftsmann aus der Region, seine 60-jährige Ehefrau, sowie einen 55-jährigen Piloten aus Bremen und einen 40-jährigen Copiloten aus Remscheid. Weitere Personen wurden bei dem Absturz nicht verletzt oder gefährdet.

Am Absturzort waren am Sonntag Dutzende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Einsatz. Experten der Bundestelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) haben ihre Arbeit  am Montag, 13. Januar, fortgesetzt. Die Toten konnten bis zum Montagmittag immer noch nicht geborgen werden. Die Absturzstelle in der Nähe von Sehlem war weiträumig abgesperrt. Während Feuerwehrleute den beschädigten Strommast absicherten, waren vier Experten der BFU damit beschäftigt, die Flugzeugteile der abgestürzten Cessna Citation zu untersuchen. Beamte der Kriminalinspektion Wittlich hatten die polizeilichen Ermittlungen übernommen, die Staatsanwaltschaft Trier war ebenfalls vor Ort. Die Bergung der vier bei dem Unglück getöteten Menschen verzögerte sich, weil der bei dem Unglück stark beschädigte Strommast zu kippen drohte und dieser vor weiteren Arbeiten abgesichert werden musste.

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