Vielerorts waren die Klapperkinder unterwegs

Region. Wer früher am Altar des Herrn diente, durfte sich vor Ostern auf der Straße in die Phalanx der Klapperkinder einreihen. Das ist in der Eifel-Mosel-Region auch heute noch in vielen Orten so. In den Kirchen verstummen an Gründonnerstag nach dem „Gloria“ die Glocken. Blumenschmuck und Kerzen werden entfernt. Bis zur Osternacht wird mit hölzernen Ratschen und Klappern zur Messe gerufen. Dieser Brauch war schon zu Zeiten Karl des Großen bekannt.

Mehrmals täglich am Karfreitag und Karsamstag ziehen die Minis dann durch die Straßen, um den Leuten Gottesdienste oder die Uhrzeit anzusagen. Am Ostersamstag bitten sie dann mittags um Klapperlohn und sammeln Ostereier, Geld oder auch Süßigkeiten. Und so mancher erbt rechtzeitig zuvor die Ratsche vom Bruder oder Cousin. Der alte Brauch hält sich hartnäckig, wenngleich sich mancherorts die Reihen der Klapperer schon lichten. Vor allem in den Städten ist das so. Auf den Dörfern muss man sich um den Nachwuchs keine Sorgen machen.
 

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