Verbrechen in der Eifel: Mordprozess gegen zwei Männer am Landgericht Trier

Trier (dpa) – Gut neun Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 56-Jährigen im Eifelort Hersdorf müssen sich seit Montag zwei Männer wegen Mordes vor dem Landgericht Trier verantworten. Das teilte eine Justizsprecherin mit. Die Anklage wirft den 21 und 27 Jahre alten Serben vor, ihr Opfer Mitte Januar heimtückisch und aus Habgier erschlagen zu haben. Der Eifeler sei im Badezimmer durch Schläge «mit einem länglichen, stangenartigen Gegenstand» gegen den Hinterkopf getötet worden. Er starb an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma.

Das Opfer soll die Männer im Internet «im Zusammenhang mit der Suche nach sexuellen Kontakten» kennengelernt haben, hieß es in der Anklage. Der Mann habe das Duo im nordrhein-westfälischen Remscheid an deren Wohnort abgeholt und mit in sein Haus genommen, das er alleine bewohnte. Laut Staatsanwaltschaft hatten beide Männer das sexuelle Interesse nur vorgetäuscht, um «sich das Vertrauen des Opfers zu erschleichen» und an sein Hab und Gut zu gelangen.

Nach der Tat haben die Männer der Anklage zufolge das Haus des Opfers durchsucht und Elektrogegenstände im Wert von rund 600 Euro und 300 Euro Münzgeld im Kofferraum des Autos des Opfers deponiert. Die Flucht mit dem Auto soll gescheitert sein. Sie flüchteten zunächst zu Fuß, dann mit einem Taxi und später mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Nordrhein-Westfalen. Rund zehn Tage nach der Tat wurden sie in Remscheid festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Der Prozess ist bis 5. Dezember terminiert.

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