Schonende Behandlung für Frauen mit Blutungsstörungen

Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell bietet sanfte Therapiemethode

Zell. So manche Frau plagt sich Monat für Monat mit ihrer Regelblutung. Für die eine sind die Tage mit quälenden Schmerzen verbunden, bei der anderen tritt die Menstruation sehr ausgeprägt auf und beeinträchtigt den Tagesablauf. Für solche Patientinnen bietet das Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell eine moderne alternative Therapie an. Bevor unwiderruflich die Gebärmutter entfernt wird, gibt es noch eine weitere Therapiemöglichkeit. Unter dem Begriff Heißballonverfahren (Thermachoice) wird ein modernes Verfahren eingesetzt, bei dem die Gebärmutter erhalten bleibt. Mit Hitze, die speziell auf die Schleimhaut der Gebärmutter einwirkt, erfolgt eine sanfte Behandlung der Regelstörung. An erster Stelle steht bei Svetlana Zalesskaya, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell, eine eingehende Diagnostik, um die Ursache der Blutungsstörungen festzustellen. Dabei wird gleichzeitig auch der Zustand der Schleimhaut begutachtet. Noch in derselben Sitzung erfolgt bei abgeklärtem Befund die Behandlung. Hierfür setzt Zalesskaya einen speziellen Heißballon ein. Dieser wird nach sicherer Platzierung in der Gebärmutter mit einer speziellen Zuckerlösung gefüllt. Mit der Erhitzung des Heißballons wird die Schleimhaut verödet. Dadurch wird in den meisten Fällen die Regelblutung komplett unterbunden.

Da in der Schleimhaut die Schmerzrezeptoren lokalisiert sind, wird gleichzeitig auch der Schmerzweg der Regelschmerzen unterbrochen. „Das Ballonverfahren zeichnet sich durch mehrere Vorzüge aus. Für die Patientinnen verläuft der Eingriff äußerst schonend. Bei der anschließenden Überwachung im Krankenhaus wird sicherheitshalber eine entsprechende Schmerztherapie eingesetzt. Der gesamt Eingriff einschließlich der Diagnostik dauert nur etwa eine halbe Stunde und verspricht eine hohe Erfolgs- und Zufriedenheitsquote. Denn der Heißballon ist flexibel und passt sich der Innenseite der Gebärmutter an“, berichtet die erfahrene Fachärztin. Bereits wenige Tage nach dem Eingriff können die Patientinnen wieder ihrem normalen Alltag nachgehen.

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