Digitale Dörfer“ gewinnen Innovationspreis

Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer (li.), Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE und Professor an der TU Kaiserslautern, und Innenstaatssekretär Randolf Stich

Mainz. Das Projekt „Digitale Dörfer“ hat heute in Anwesenheit von Innenstaatssekretär Randolf Stich in Berlin einen Preis im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2018“ gewonnen. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Welten verbinden – Zusammenhalt stärken. 100 Innovationen für Deutschland“ und widmete sich Projekten, die Lebenswelten miteinander verbinden, Bekanntes auf den Prüfstand stellen und dem Gemeinwohl dienen.

„Für ländliche Regionen kann die Digitalisierung enorm viel leisten. Sie hilft, die Lebensqualität vor Ort zu sichern und vernetzt Dorfbewohner noch einmal auf ganz neuen Wegen miteinander. Ich freue mich sehr, dass der Preis erneut die Vorreiterrolle verdeutlicht, die wir in Rheinland-Pfalz einnehmen“, freut sich Stich über die Auszeichnung der innovativen Projektidee aus Rheinland-Pfalz.

Das vom Innenministerium, dem Fraunhofer IESE und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz geförderte Projekt gilt als Ideengeber für viele andere Initiativen, die seit dem ersten Ideenwettbewerb im Sommer 2015 entstanden sind. Allen gemeinsam ist das Ziel, digitale Dienste im ländlichen Raum anwendbar zu machen.

In der ersten Projektphase von Juli 2015 bis Dezember 2016 hatten die Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg und Göllheim begonnen. Der Schwerpunkt lag damals auf der lokalen Nahversorgung in Kombination mit ehrenamtlich beteiligten Bürgerinnen und Bürgern. Das Motto „Vom Land für`s Land“ prägt bis heute das gemeinsame Entwickeln von digitalen Lösungen für die ländlichen Regionen.

„Die Entwicklung der digitalen Angebote geschieht immer zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern unterschiedlichen Alters. Gerade deshalb sind wir nah dran an den Bedürfnissen derjenigen, die die entwickelten Angebote anschließend auch nutzen. Es ist schön zu sehen, wie die Menschen Herausforderungen vor Ort gemeinschaftlich anpacken und meistern“, so der Staatssekretär. Ab Herbst 2018 soll beispielsweise die erste Version der sogenannten „FahrBar-App“ kurzfristige aktuelle Mobilitätsangebote und –anfragen vernetzten und etablierte Konzepte wie zum Beispiel den Bürgerbus unterstützen.

Rheinland-Pfalz ist in Berlin gleich dreimal ausgezeichnet worden. „AlterEgo“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) aus Kaiserslautern ist ein digitaler Zwilling, der Patienten mit sozialen Störungen helfen soll, ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Das Upcycling-Zentrum Neunkirchen (Hochschule Trier) ermöglicht den dort Mitwirkenden, neuwertige Gebrauchsgegenstände und Möbel nach Entwürfen von Designstudenten aus gewerblichen Reststoffen zu fertigen. Zu den Projektmitarbeitern zählen auch Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge. Das Projekt vernetzt Menschen unterschiedlicher nationaler und sozialer Herkunft und treibt gleichzeitig die Umsetzung einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft voran.

„Die Auszeichnungen erfüllen mich mit Stolz, weil sie wieder einmal unter Beweis stellen, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung ein gelungenes Zusammenspiel aus vielen engagierten Menschen und innovativen Ideen ermöglicht, die das Land insgesamt voranbringen“, so Randolf Stich. Das Motto „Welten verbinden – Zusammenhalt stärken“ sei in Rheinland-Pfalz gelebte Praxis.

 

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