Angebot Gemeindeschwesterplus wird in 2022 weiter ausgeweitet

Der Koalitionsvertrag der Landesregierung für die Legislaturperiode bis 2026 sieht vor, Gemeindeschwesterplus stufenweise auszubauen, flächendeckend einzuführen und damit den Ausbau mit 54 Fachkräften innerhalb der Legislaturperiode abzuschließen. „Ich freue mich, dass das Erfolgsprojekt aktuell weiter ausgeweitet wird und wir eine Förderung von 1,5 Vollzeitäquivalenten für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz ermöglichen können“, sagte Sozialminister Alexander Schweitzer.

Von dieser Möglichkeit haben zehn Landkreise und kreisfreie Städte, die bereits an dem Angebot Gemeindeschwesterplus teilnehmen, aber bislang eine Stellenbesetzung von weniger als 1,5 Fachkraftstellen hatten, Gebrauch gemacht. Den zehn ergänzenden Anträgen auf Förderung von 1,5 Vollzeitstellen wurde zugestimmt. Es handelt sich um folgende Landkreise und kreisfreie Städte: die Landkreise Kaiserslautern, Cochem-Zell, Alzey-Worms, Kusel, Vulkaneifel, der Donnersbergkreis sowie die kreisfreien Städte Koblenz, Neustadt a. d. Weinstraße, Speyer und Mainz.

Die Stadt Pirmasens, welche bislang noch nicht an dem Angebot Gemeindeschwesterplus teilgenommen hat, hat ebenfalls die Zusage für eine Förderung von 1,5 Fachkraftstellen erhalten.

„Die Kommunen bieten ihren hochbetagten Bürgerinnen und Bürgern mit Gemeindeschwesterplus ein besonderes Beratungs- und Unterstützungsangebot, das eine Kümmererstruktur für Menschen aufbaut, die noch keinen Pflegebedarf haben, aber Unterstützung im Alltag benötigen“, erläuterte Schweitzer.

Über das Instrument des präventiven Hausbesuchs gelingt es, Zugang zu der Gruppe der Hochaltrigen zu finden. Die Fachkräfte sind geschulte Pflegefachkräfte, die hochbetagten Menschen Unterstützung und Beratung in ihrem Lebensabschnitt und ihrer individuellen Situation anbieten. „Ziel ist es, den Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrem Zuhause zu ermöglichen“, betonte Sozialminister Schweitzer.

 

Hintergrund

Gemeindeschwesterplus startete im Jahr 2015 als Projekt in neun Modellregionen. Heute, Anfang des Jahres 2022, nehmen 13 Landkreise, sieben kreisfreie Städte, vier einzelne Verbandsgemeinden, vier Verbandsgemeinden und eine verbandsfreie Stadt in Kooperationen sowie eine verbandsfreie Gemeinde daran teil – über ganz Rheinland-Pfalz verteilt.

Seit dem Jahr 2019 wird das Projekt in einer zweiten Phase – der Verstetigungsphase – fortgeführt und durch das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden mit 350.000 Euro pro Jahr finanziert. Im Rahmen der Zusammenarbeit ist es gelungen, die Anzahl der in Rheinland-Pfalz tätigen Fachkräfte Gemeindeschwesterplus kontinuierlich zu erhöhen. 2019 gab es in Rheinland-Pfalz 19 Fachkräfte mit 12,5 Vollzeitstellen, bereits ein Jahr später waren 23 Vollzeitstellen besetzt. 2021 gab es 43 Fachkräfte Gemeindeschwesterplus.

Mehr Informationen zum Projekt Gemeindeschwesterplus finden Sie auf der Internetseite www.gemeindeschwesterplus.rlp.de.

 

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