Polizeipräsidium Trier beteiligt sich am Landesverkehrskontrolltag „Geschwindigkeit“

Trier. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zählen nach wie vor zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle auf unseren Straßen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren im vergangenen Jahr 2.323 Verkehrsunfälle auf diese Ursache zurückzuführen. Bei 615 von 2.323, das heißt bei fast jedem vierten der Verkehrsunfälle mit Personenschaden, war falsches Geschwindigkeitsverhalten Ursache für die Unfälle. Bei 14 der insgesamt 29 Unfälle, bei denen Menschen ums Leben kamen, waren überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich.
 
Um diesen schweren Folgen zu begegnen, fand am Dienstag, 16. April, zwischen 5 und 22 Uhr in Rheinland-Pfalz eine landesweite Aktion zur Bekämpfung der Raser und Drängler auf den Autobahnen und Schnellstraßen statt. Auch das Polizeipräsidium Trier beteiligte sich an den Kontrollen, mit der die Polizei nachhaltig darauf aufmerksam machen möchte, dass unangepasste und überhöhte Geschwindigkeit sowie aggressives Fahrverhalten immer noch zu den Hauptunfallursachen auf unseren Straßen zählen.
 
Im Präsidialbereich Trier wurden neben mobilen Verkehrsüberwachungsmaßnahmen 21 Mess- und Kontrollstellen eingerichtet. Insgesamt wurden während der mehrstündigen Kontrollaktion, in der 151 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Trier und der Bereitschaftspolizei eingesetzt waren, 8.692 Fahrzeuge gemessen. In 329 Fällen wurden die Fahrzeugführer wegen überhöhter Geschwindigkeit beanstandet. Trotz der zum Teil gefahrenen hohen Geschwindigkeiten waren 14 Personen in ihren Fahrzeugen nicht angeschnallt!

Die während der Kontrollaktion gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug 178 km/h – erlaubt waren in diesem Streckenabschnitt auf der Autobahn 60 im Bereich Winterspelt lediglich 100 km/h. Vom ausländischen Fahrer wurden 770 EURO Sicherheitsleistung einbehalten.

Folgende Maßnahmen wurden getroffen:
– 105 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, die in 9 Fällen Fahrverbote nach sich ziehen
    – 235 Verwarnungen
    – 15 Mängelberichte
    – 2 Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis
    – 1 Anzeige wegen Fahren unter Drogeneinfluss
    – 1 Anzeige wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz
    – vier Sicherheitsleistungen in Höhe von 1.245 € wurden von ausländischen Fahrzeugführern
  einbehalten
 
„Bei einer gleichgelagerten Kontrolle im April letzten Jahres haben wir 13 Prozent der gemessenen Fahrzeuge wegen Geschwindigkeitsübertretungen bemängelt. Bei dem aktuellen Kontrolltag liegt die Beanstandungsquote mit 3,7 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahr. Offensichtlich hat die Ankündigung der Kontrollen über die Medien die Fahrer zu defensivem Fahren veranlasst und die Risiken des Rasens und Drängelns wieder ins Bewusstsein gerufen“, so das kurze Fazit der Einsatzleitung.

 

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