Ohne Masse keine Klasse!

Rheinland-Pfalz. „Die pure Erfüllung der Stundentafel reicht nicht“, meint Landeselternsprecher Dr. Thorsten Ralle. Schulen können nur dann ihrem Auftrag der individuellen Förderung in immer heterogeneren Klassen nachkommen, wenn sie dafür genügend Lehrkräfte zur Verfügung haben. Statt immer noch mit einem strukturellen Defizit zu planen, muss die Landesregierung endlich eine 100%ige Versorgung plus Vertretungsreserve gewährleisten. Schulen müssen bei temporären Ausfällen auf einen Pool von ausgebildeten und festangestellten Vertretungskräften zugreifen können.

Auch die zusätzlichen Herausforderungen durch die Inklusion beeinträchtigter und verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler können nur mit ausreichenden personellen Ressourcen gemeistert werden. Klassen mit I-Kindern müssen doppelt besetzt sein und durch Förderlehrkräfte und pädagogische Fachkräfte unterstützt werden. Eine gute Schule braucht (genügend!) gute Lehrerinnen und Lehrer! Damit nicht genug: Ins Team einer Schule gehören auch Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter. „Die Landesregierung muss den Rückgang der Schülerzahlen  für eine bessere Versorgung nutzen und alle Ressourcen im System lassen“, fordert Landeselternsprecher Dr. Ralle.

Der LandesElternBeirat Rheinland-Pfalz ist die Elternvertretung auf Landesebene und repräsentiert über 700.000 Eltern. Er setzt sich aus 32 gewählten Schulelternbeiratsmitgliedern aller Schularten zusammen und engagiert sich für die Qualitätssicherung der schulischen Bildung und Ausbildung. Der LandesElternBeirat unterhält eine Geschäftsstelle, deren hauptamtliche Mitarbeiterinnen neben den ehrenamtlichen Mitgliedern als Ansprechpartner für die Eltern im Land zur Verfügung stehen. Seine Zeitschrift „Elternarbeit in Rheinland-Pfalz“ erscheint vierteljährlich. Auf der Homepage www.leb.bildung-rp.de finden Eltern viele Informationen zum Thema Schule und Elternarbeit.

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