Nationalpark mit Fest der Region eröffnet – Höfken: Im Hunsrück entwickelt sich ein Edelstein, der weit über Rheinland-Pfalz strahlt

Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.; © Staatskanzlei RLP / Voss
Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.; © Staatskanzlei RLP / Voss

Der jüngste Nationalpark Deutschlands ist eröffnet. Bereits zum Auftakt der dreitägigen Feier strömten am Samstag über 2000 Menschen in den neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald. „Mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald entwickelt sich ein Edelstein, der weit über Rheinland-Pfalz hinausstrahlt“, freute sich Umweltministerin Ulrike Höfken beim Festakt am Hunsrückhaus. Die Begeisterung, mit der die Region und ihre Gäste den Nationalpark begrüßten, sei beeindruckend. „Im Hunsrück herrscht Aufbruchsstimmung. Natur und Mensch kommen hier zusammen. Das ‚Wir-Gefühl‘, das der Nationalpark in der Region erzeugt hat, kann man hier deutlich spüren“, so Höfken. Der Nationalpark starte so, wie er sich vor drei Jahren auf den Weg gemacht habe: unter breiter Mitwirkung der Menschen des Hunsrücker Hochwalds.

„Die Menschen dieser Region können mit Recht stolz auf ihren einzigartigen Nationalpark sein“, sagte die Ministerin. Sein Logo, die Keltenkatze, erzähle von den natürlichen und kulturellen Besonderheiten der Region. Auf den Höhenzügen des Hunsrücks und in den großflächigen Buchenwäldern finden seltene Arten wie die Wildkatze Lebensraum. Und die Felsformationen dort haben schon die Kelten als Rückzugsraum genutzt. „Im Nationalpark wird die Geschichte von Kelten und Römern greifbar. Das gibt es in diesem Ausmaß nirgendwo anders“, warb Höfken.

Nationalparks gibt es nur wenige. Sie sind ein weltweit geltendes Alleinstellungsmerkmal. Viele Möglichkeiten entstehen dadurch für Tourismus, Gastronomie, Handwerk oder Umweltbildung. Die Region Hochwald-Hunsrück sei heute schon viel bekannter als früher, das sei allein schon ein Gewinn, so die Ministerin.

Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.; © Staatskanzlei RLP / Voss
Eröffnung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.; © Staatskanzlei RLP / Voss

„Das ist ein Nationalpark für alle“, lud die Ministerin ein. Auch das mache die Eröffnung deutlich. Zum Auftakt segneten Christen, Juden und Muslime in einer religiösen Feier den Nationalpark. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und die Ministerpräsidentinnen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Malu Dreyer und Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßten den neuen Nationalpark gemeinsam mit Höfken, Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sowie dem saarländischen Umweltminister Rheinhold Jost. Erste Ranger-Schnuppertouren gaben einen Vorgeschmack auf die Angebote des Parks und auf einem Nationalpark-Markt boten 40 Aussteller Leckeres und Handfestes aus der Hunsrückregion: Von gefüllten Hunsrücker Zwergenklößen bis zum Edelstein-Kunsthandwerk.

Ministerin Höfken dankte allen Organisatoren und Anbietern für ihre zahlreichen Initiativen und das große Engagement für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. „Mit der Eröffnung geht es erst richtig los. Jetzt beginnt die 30-jährige Entwicklungsphase des Nationalparks. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie wieder Wildnis entsteht,“ so Höfken. Ab Pfingstmontag starten die Rangertouren: Von Waldtour über Gipfel-, Ring- und Felsentour können die Besucher mehr über Wildkatze, Schwarzstorch und Hangmoore erfahren oder auf den Spuren der Kelten wandern.

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