Lemke: Rheinland-pfälzische Biere punkten mit Regionalität

Rheinland-Pfalz. Durch ihre Vielfalt und ihre Regionalität können sich die rheinland-pfälzischen Brauereien am Biermarkt behaupten. Das hat die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke anlässlich des Tages des deutschen Bieres am 23. April 2013 erklärt. „Die kleineren rheinland-pfälzischen Brauereien können vor allem aufgrund ihrer Positionierung als charaktervolle regionale und heimische Marken am Biermarkt bestehen“, so Lemke. Regionale Qualität verbunden mit Tradition und Geschichte würden vom Verbraucher geschätzt. Mit heimischen Bieren könne sich der Konsument identifizieren. Sie böten nicht nur regionale Zutaten, sondern auch ein Stück Heimat, wovon die hiesigen Brauereien profitierten.

Mit rund 50 Brauereien, einschließlich Gasthofbrauereien, die 6 Mio. Hektoliter Bier ausstoßen und damit ca. 800 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften, hat Rheinland-Pfalz in Sachen Bier einiges zu bieten. „Wir sind nicht nur Weinland Nr. 1 in Deutschland, sondern verfügen auch über eine leistungsstarke und vielfältige Braulandschaft“, so Lemke. Rheinland-Pfalz gehört nach Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Niedersachsen zu den TOP 6 der Bier produzierenden Regionen in Deutschland. 2000 Beschäftigte finden Arbeit in den rheinland-pfälzischen Brauereien, die pro Jahr mehr als 36 Mio. Euro Biersteuer an das Land entrichten.

Eine der bundesweit größten Brauereien ist in Rheinland-Pfalz ebenso beheimatet wie viele kleinere, regionale Unternehmen oder Gasthofbrauereien, die mit regionaltypischen Bieren zum Sortenreichtum der deutschen Braubranche beitragen. Besonders hervor hob Lemke außerdem die Verantwortung, die die rheinland-pfälzischen Brauereien für ihre Regionen und die Menschen, die dort leben, empfinden und praktizieren. Sie stellten Arbeits- und Ausbildungsplätze zur Verfügung und unterstützten in beispielhafter Weise zahlreiche lokale Sport- und Kulturaktivitäten.

Zwar ist, unter anderem aus demografischen Gründen, der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Bier mit zuletzt 105,5 Litern weiter rückläufig. Die Wirtschaftsministerin zeigte sich aber überzeugt davon, dass es auch künftig eine große Biervielfalt in Deutschland geben werde. Mit über 1.300 Brauereien und seinen rund 5.000 verschiedenen Bieren sei der deutsche Biermarkt weltweit einzigartig. Hierzu trägt nach Auffassung von Lemke auch das deutsche Reinheitsgebot bei, das Alleinstellungsmerkmal des deutschen Bieres schlechthin, welches den Verbrauchern ein sicheres und gesundes Lebensmittel ohne Zusatzstoffe garantiert.

Der Bierabsatz lag in Deutschland im Jahr 2012 bei 96,5 Mio. Hektolitern. Insgesamt beschäftigt die Branche über 27.000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag bei 7,85 Mrd. Euro. 702 Mio. Euro entrichten die deutschen Bierbrauer insgesamt an Biersteuer. Am Tag des Bieres wird alljährlich von den deutschen Brauereien mit vielen Aktionen und Veranstaltungen an den Geburtstag des deutschen Reinheitsgebots für Bier am 23. April 1516 erinnert. Seitdem darf Bier nur aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe hergestellt werden.
 

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