Lemke: „Für Urlauber sind der Nationalpark und die Welterbestätten höchst attraktive Ziele in Rheinland-Pfalz“

Rheinland-Pfalz. Rheinland-Pfalz zieht an. Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche verzeichnete 2013 im dritten Jahr in Folge mehr als acht Millionen Gästeankünfte und mehr als 24 Millionen Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben einschließlich der Campingplätze. Zur Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin wies Wirtschaftsministerin Eveline Lemke auf touristische Stärken hin, mit denen das Land in Zukunft weitere Gäste gewinnen will. Dazu zählen der geplante Nationalpark ebenso wie vier UNESCO-Welterbestätten: der Dom zu Speyer, das römische Trier als älteste Stadt in Deutschland, das Obere Mittelrheintal sowie der obergermanisch-raetische Limes.

Am neuen ITB-Stand werben großformatige, aussagekräftige Fotos für Rheinland-Pfalz und schaffen für die Besucher der wichtigsten Touristikmesse der Welt mit rund 170.000 Besuchern einen emotionalen Zugang zu den rheinland-pfälzischen Gastlandschaften. „In Rheinland-Pfalz sind herausragende Zeugnisse der Geschichte, der Menschheit und der Natur zu finden. Darauf sind wir stolz und freuen uns über das Interesse unserer zahlreichen Besucher aus aller Welt“, sagte Lemke. „Im künftigen Nationalpark im Hunsrück, der Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland erfassen soll, verbinden sich Naturentwicklung und Kulturgeschichte zum Erlebnis. Davon werden nicht nur diejenigen, die diese Kulturlandschaft aufsuchen, profitieren, sondern auch Menschen und Unternehmen der Region.“ Es gelte, schon im Vorfeld diesen ersten rheinland-pfälzischen Nationalpark in die touristische Kommunikation und Produktgestaltung der umliegenden Regionen einzubinden.

Lemke betonte, dass der Tourismus in Rheinland-Pfalz einen starken Wirtschaftsfaktor über die gesamte Wertschöpfungskette darstelle. „Wir setzen genauso wie unsere Betriebe auf Qualität und das zahlt sich aus.“ Der hohe Qualitätsanspruch an den Urlaub in Rheinland-Pfalz, der in der Tourismusstrategie 2015 fest verankert wurde, schließe ausdrücklich barrierefreien Tourismus mit ein. „Die Umsetzung der Barrierefreiheit entspricht einer nachhaltigen Gestaltung unserer Lebensumwelt und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Auch mobilitätseingeschränkte Urlauber sollen ihre Zeit möglichst uneingeschränkt genießen können“, so Lemke. Rheinland-Pfalz hat sich dem neuen Zertifizierungssystem zum barrierefreien „Tourismus für Alle“ angeschlossen – die ersten Auszeichnungen finden zur ITB statt. Am 12. März werden in Mainz rund 150 neue rheinland-pfälzische Betriebe für barrierefreien Tourismus ausgezeichnet. Hierzu zählen neben Übernachtungsbetrieben auch Restaurants und Freizeitangebote wie Museen, Stadtführungen oder historische Gebäude.

Mehr als 6,9 Millionen Übernachtungsgäste aus Deutschland besuchten Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr. Das war ein Prozent mehr als im Jahr 2012. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes übernachteten 2013 insgesamt über 8,9 Millionen Gäste im Land, 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Besucher blieben im Durchschnitt 2,7 Tage und buchten über 24,2 Millionen Übernachtungen; das waren 0,7 Prozent weniger als im Jahr 2012. In den neun rheinland-pfälzischen Tourismusregionen war der Verlauf uneinheitlich. In drei Regionen – Rheinhessen, Rheintal und Pfalz – entwickelten sich die Gäste- und Übernachtungszahlen positiv. Zwei Regionen – Hunsrück und Naheland – verzeichneten bei Gästen und Übernachtungen rückläufige Zahlen. In vier Gebieten – Ahr, Westerwald-Lahn, Mosel-Saar und Eifel – wurde ein höheres Gästeaufkommen als 2012 registriert, die Zahl der Übernachtungen ging jedoch zurück.

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