Keine Gigaliner auf rheinland-pfälzischen Straßen

Mainz. Nachdem in einigen Bundesländern bereits Feldversuche mit Riesenlastern zugelassen sind, sollen künftig nach dem Willen der EU-Kommission die sogenannten Gigaliner auch von einem EU-Staat in den anderen fahren dürfen, sofern beide Länder einverstanden sind. Die SPD-Landtagsfraktion lehnt den Einsatz von Gigalinern grundsätzlich ab und hat deshalb auch verhindert, dass diese ca. 25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schwere Laster in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen.

"Gigaliner sind keine angemessene Lösung, um das erhöhte Verkehrsaufkommen in den Griff zu bekommen", unterstreicht Vorsitzender Hendrik Hering die Haltung der SPD-Landtagsfraktion. Der Einsatz der Riesenlaster habe negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und auf den Zustand von Brücken und Straßen. Beispielsweise sei das Verhalten der überdimensionierten LKWs in engen Baustellenbereichen oder an Bahnübergängen noch völlig unerforscht.

"Rastplätze sind überhaupt nicht für die Riesen-LKWs ausgelegt. Überholvorgänge von Gigalinern dauern länger und bilden damit ein Gefahrenpotenzial", erläutert auch die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, Astrid Schmitt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende kritisiert in diesem Zusammenhang auch Verkehrsminister Ramsauer, der seine Pläne zum Einsatz der Gigaliner an den Ländern vorbei und gegen den Willen der Mehrheit der Menschen weiter vorantreibe.

"Ein klares Signal an Brüssel ist hier notwendig, doch das können wir von dieser Bundesregierung wohl nicht erwarten." Die SPD-Landtagsfraktion plädiert dafür, mehr Güter auf die Schiene und das Wasser zu verlagern. "Dies wäre der adäquate Weg, dem erhöhten Verkehrsaufkommen effizient und umweltverträglich gerecht zu werden", betont der Fraktionsvorsitzende.

 

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