Hundehaufen werden zur teuren Angelegenheit

Dog-DNA-Schnelltest führt zur Halterfeststellung

Region. Für Hundehalter wird es in Zukunft teuer, wenn der eigene Vierbeiner seinen „Hundehaufen“ auf öffentlichen Gehwegen, Plätzen oder fremden Privatgrundstücken etc. hinterlässt und der Hundehalter ihn nicht sofort entsorgt.

Oft genug gehen Hundehalter mit ihren Schützlingen aus Bequemlichkeit durch Wohngebiete „gassi“ und lassen ihre Vierbeiner meist in Vorgärten oder auf Zierrasenflächen „kacken“, oft sogar dort, wo Kinder spielen. Diesen Frauchen und Herrchen ist das sch…egal. In Zukunft nicht mehr. Dann kann das für den Hundehalter zu einer teuren Angelegenheit werden, denn nicht sein Hund ist das Ferkel.

Der landesweit gültige Bußgeldkatalog für Hundekot wurde von der Landesregierung überarbeitet und tritt ab kommenden Samstag 01.04.2017 in Kraft. Demnach sind alle Hundehalter verpflichtet, eine DNA-Probe ihres Schützlings abzugeben. Die Abgabe der DNA-Probe ist kostenfrei und erfolgt in Zukunft mit dem gleichen Anmeldeformular wie die Hundesteuer beim städtischen Kassen- und Steueramt, beim Ordnungsamt oder bei der Fachdienststelle für Hundehaltung. Alle Hundehalter, die bereits Hundesteuer bezahlen, sind verpflichtet, eine DNA-Probe innerhalb einer Frist von drei Monaten bei ihrem zuständigen Amt nachzureichen.

Die Hundesteuer ist eine Gemeindesteuer. Ist ein Hund nicht anmeldet und es wird keine Hundesteuer gezahlt, galt das bisher als  Ordnungswidrigkeit. In Zukunft können in solchen Fällen von der Stadt empfindliche Bußgelder zwischen 300,- und 1.000,- Euro erhoben werden − in extremen Ausnahmefällen sogar Haftstrafen.
Jeder Bürger kann in Zukunft anonym abgesetzte Hundehaufen in seiner Ortsgemeinde oder direkt bei den zentralen Hundekotsammelstellen in den jeweiligen Verbandsgemeinden abgeben. Dort kann dann mittels Dog-DNA-Schnelltest der jeweilige Hundebesitzer minutenschnell ausfindig gemacht und bestraft werden. Für jeden abgegebenen Hundehaufen stehen dem Finder 10,- Euro Umweltprämie zu. Die Ortsbürgermeister kennen die Hundehalter in ihrer Gemeinde und haben deshalb auch direkten Zugang zum zentralen Dog-DNA-Register (DDR), das beim rheinland-pfälzischen Umweltministerium angesiedelt ist.

Es lohnt sich für Hundebesitzer, in Zukunft darauf zu achten, wo ihr Vierbeiner hinmacht. Wer den Haufen nicht sofort entsorgt, wird in Zukunft empfindlich zur Kasse gebeten.

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