Halbzeit beim Lukasmarkt aus Sicht der Polizei

Mayen. Bisher können die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Mayen, unterstützt durch Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Diensthundestaffel des Präsidiums Koblenz, mit den Einsatzlagen rund um das Volksfest Lukasmarkt zufrieden sein. Die Einsatzhäufigkeit ist nicht so hoch wie in zurückliegenden Jahren. Hierzu dürften die immer wieder angepassten Konzepte aller beteiligten Behörden, die Absprachen mit einzelnen Vergnügungsanbietern, letztlich aber auch das bisher bescheidene Wetter, was niemand gewünscht hat, beigetragen haben.

Im Bereich von auffällig gewordenen Jugendlichen ist bisher ein absolut zufriedenstellendes Halbzeitfazit zu treffen. Nur im geringen Umfang musste gegen Jugendliche aktiv geworden werden. Sei es, dass sie weinbrandhaltige Getränke konsumieren wollten oder Getränkekisten auf das Veranstaltungsgelände bringen wollten. Meist reichten Ansprachen der in ziviler Kleidung oder in Uniform präsenter Polizei-, Ordnungskräfte und Jugendamtsmitarbeiter/innen. Der Lukasmarktsamstag verlief insgesamt vom Festgelände her störungsfrei. Besondere Anforderungen an das Kräftepotential stellte dann der Wohnhausbrand in der Alkenstraße. Am Sonntag wurden der Polizeiwache dann in den Nachmittagsstunden zwei Taschendiebstähle gemeldet. Einmal wurde auf dem Gelände eine Geldbörse aus einer Gesäßtasche und schon am Samstag ein Smartphone aus einer umgehangenen Handtasche entwendet. Hinweise zu Tatverdächtigen sind nicht gegeben.

Aus Anlass dieser Taten nochmals der Hinweis: Gelegenheit macht Diebe! Keine Wertgegenstände in Rucksäcke, Handtaschen oder Außentaschen von Kleidungstücken. Geldbörsen und Mobiltelefone sind in Innentaschen oder vorderen Hosentaschen sicherer.

Am Dienstagabend nahm dann die Einsatzhäufigkeit zu. Zuerst wurden Polizeibeamte übelste beleidigt, als sie zur Unterstützung von Rettungssanitätern kurz vor 21.00 Uhr in der Wittbende tätig wurden. Ein stark alkoholisierter 23 jähriger Mayener, der ärztlicher Hilfe bedurfte, konnte offensichtlich die ihm helfenden Maßnahmen nicht mehr geistig aufnehmen. Letztlich musste er nach ärztlicher Versorgung gefesselt in den Polizeigewahrsam eingelernt werden, da er sich weiterhin aggressiv verhielt. Um 23.12 Uhr wurde vom Oktagon her eine randalierende Person gemeldet. Dies war ein 22 jähriger Mayener, der in alkoholisiertem und dadurch ungezügeltem Zustand Marktbesucher belästigte.

Die eingesetzten Polizeikräfte wurden, teils mit noch nicht bekannten Begriffen, beleidigt, er wollte auch nicht akzeptieren, dass der vom Festgelände verwiesen wurde. Letztlich musste er in den Polizeigewahrsam, wobei er gegen die Maßnahme Widerstand leistete und noch spucken wollte, was aber dann doch unterblieb. Um 01.46 Uhr mussten dann noch Ermittlungen nach einem Diebstahl und einer körperlichen Auseinandersetzung in einem am Markt ansässigen Lokal aufgenommen werden. Dort war eine Jacke entwendet worden. Der geschädigte wollte sich zum Ersatz eine andere Jacke nehmen, was aber verständlicher Weise dem Eigentümer nicht gefiel. Es kam zum Gerangel, was ein weiterer Gast als Angriff auf seinen Freund falsch deutete und zuschlug. Die Beteiligten konnten dann im weiteren Verlauf festgestellt werden.

Vorher, 23.02 Uhr, führte die Einsatzlage dann noch Polizeibeamte nach Ochtendung. Dort wurde in einem Wohnhaus ein 21 jährigen stark alkoholisiert Mann immer aggressiver, so dass ein Zusammenleben aktuell nicht möglich war. der polizeilich bekannte junge Mann konnte auch durch die Polizeibeamten nicht beruhigt werden. Letztlich muss auch ihm die Ingewahrsamnahme erklärt werden. Hierauf reagiert er im Streifenwagen völlig zügellos, beleidigt die Beamten und schlägt mit seinem Kopf gegen die Seitenscheibe des Wagens. Letztlich wurde ihm im Gewahrsam durch einen Arzt noch eine Blutprobe entnommen.

Zum Verkehrsgeschehen kann gesagt werden, dass es zu einigen kleineren Verkehrsunfällen, meist beim Rangieren oder Parken kam. Verletzungen oder größere Sachschäden waren nicht festzustellen. Von den für solche Veranstaltungen typischen Verkehrsbehinderungen abgesehen, kam es bisher zu keinen gravierenden Störungen.

Insgesamt seitens der Polizei Mayen an die überwiegende Zahl der bisherigen Besucher des Lukasmarktes ein „herzliches Dankeschön“! Darf die Polizei Wünsche äußern? Einmal im Jahr doch bestimmt!!!

Die Polizei wünscht sich, dass der Lukasmarkt 2013 weiterhin, vielleicht auch bei mehr Sonnenschein und Trockenheit, friedlich verläuft.

 

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