Gärten der verlorenen Erinnerung erwacht

„Die Gärten der verlorenen Erinnerung“ heißt der bereits in der zweiten Auflage erschienene Bestseller von Hermann Simon. Im Vorwort erklärt der Autor das Zustandekommen des geheimnisvoll klingenden Titels:

Foto: Prof. Dr. Dr. h.c. mult Hermann Simon

„Wenn ich in mein Heimatdorf zurückkehre, streife ich durch Felder und Wiesen. Seit Jahren erstaunte mich eine Wiese am westlichen Dorfrand. Auf ihr erblühten in jedem Frühling Osterglocken. Mal waren es mehr, mal weniger, aber die Blüte blieb nie aus. Das kam mir seit jeher seltsam vor, denn Osterglocken findet man normalerweise nur in Gärten, aber nicht auf Wiesen. Ich machte mir jedoch keine weiteren Gedanken zu diesem seltsamen Phänomen. Ich wurde neugierig und fragte ältere Hasborner. Sie erzählten mir, dass dort früher Gärten der Bauern aus dem Unterdorf lagen. Ich selbst habe diese Gärten nicht mehr erlebt. Sie dürften also seit mindestens siebzig Jahre verschwunden sein. Deshalb nenne ich sie „die Gärten der verlorenen Erinnerung”. Dieser Titel beschreibt den Inhalt meines Buches zutreffend, denn ich berichte über eine Welt, die untergegangen, verloren, vergessen ist“.
(Hermann Simon)  

Und in diesem Frühling erwachten die Gärten der verlorenen Erinnerung wie jedesmal wieder zu neuem Leben. Die beiden Fotos zeigen die blühenden Osterglocken des Jahres 2017. Das Buch bewahrt diese alten Gärten vor dem Vergessen. Hoffen wir, dass die Osterglocken noch viele Jahre wiederkommen.

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