Fußballstörer-Ausschreitungen in Basel – Bundespolizei unterstützt auf Bitte der Schweiz vor Ort

Potsdam-Stutgart-Basel-Bienwald-Koblenz. Anlässlich der Spielbegegnung des FC Basel gegen den FC Schalke 04 ist es am 1. Oktober 2013 auf dem Weg zum Stadion zu massiven Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fußballstörern gekommen. Hierbei setzte die Schweizer Polizei auch Zwangsmittel und Gummigeschosse ein. In der Folge hat die Bundespolizei die Abreisephase der Schalker Fußballanhänger auf Bitte der Schweizer Behörden kurzfristig mit einer Einsatzhundertschaft direkt vor Ort unterstützt. Insgesamt waren anlässlich der Spielbegegnung auf deutschem und auf Schweizer Hoheitsgebiet 571 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei im Einsatz, darunter alleine 423 Angehörige der Bundesbereitschaftspolizei.

Darüber hinaus waren die Besatzungen dreier Hubschrauber sowie elf Diensthunde gefordert. In der Anreisephase der circa 1.700 Schalke-Anhänger (darunter ungefähr 450 Fußballstörer) lag das Hauptaugenmerk für die Bundespolizei zunächst auf dem ehemaligen Grenzübergang Weil am Rhein. Hierbei wurden unter anderem Pfefferspray und ein Teleskopschlagstock sichergestellt. Auch im Bereich Bienwald wurden gefährliche Gegenstände festgestellt, unter anderem ein Messer, Schlaghandschuhe und weiteres Pfefferspray. Es kam zu Ausreiseuntersagungen gegenüber drei bekannten Gewalttätern.

Insgesamt registrierte die Bundespolizei bei der Kontrolle von etwa 550 Fußballanhängern 66 Personen, die in der Datei “Gewalttäter Sport” erfasst und teilweise mit bundesweitem Stadionverbot belegt sind. In der Abreisephase sorgte die Einsatzhundertschaft zusammen mit der Schweizer Polizei für die Absperrung, Trennung und Leitung der Fußballanhänger am Stadion. Es kam dann zu keinen weiteren nennenswerten Störungen mehr. Um 00:30 Uhr war der Einsatz auf Schweizer Hoheitsgebiet für die Bundespolizei abgeschlossen.

Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, bemerkt dazu: “Leider erfordern auch Spielbegegnungen der UEFA Champions League zuweilen ein deutliches Einschreiten gegenüber Fußballstörern. Die Bundespolizei bleibt bei ihrer konsequenten Linie – auch, um friedlichen Fans ein ungetrübtes Fußballerlebnis zu ermöglichen. Den Schweizer Behörden danke ich erneut für die hervorragende Zusammenarbeit.”

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