Festliche Deko-Ideen für die Advents- und Weihnachtszeit

Keine andere Zeit ist derart reich an Traditionen und Bräuchen wie die Advents- und Weihnachtssaison. Die meisten Bräuche werden seit langem gepflegt, haben sich mit den Jahrhunderten weiterentwickelt oder werden gerade wiederentdeckt. Und zu vielen Bräuchen zwischen Tradition und Trend lässt sich wunderbar das eigene Zuhause festlich dekorieren.

Der Adventskranz ist ein relativ junger Adventsbrauch, er hat seinen Ursprung in einer diakonischen Erziehungsanstalt in Hamburg, dem Rauhen Haus. 1839 baute der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern dort aus einem Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen und vier großen Kerzen. Jeden Tag in der Adventszeit wurde eine Kerze mehr angezündet. Aus dieser Idee entstand der mit Tannengrün geschmückte Adventskranz mit vier Kerzen. Längst ist der Adventskranz nicht mehr nur mit Tannengrün und roten Kerzen geschmückt.

Barbarazweige sind ein Adventsbrauch, der auf einer alten christlichen Legende beruht. Demnach soll die Jungfrau Barbara am 4. Dezember 306 wegen ihres christlichen Glaubens von ihrem Vater geköpft worden sein. Am Weihnachtstag sollen dann den Überlieferungen zufolge Blumen auf ihrem Grab die Blüten geöffnet haben. Daraus hat sich bis heute der Brauch erhalten, am Barbaratag (4. Dezember) einen Kirschzweig ins Wasser zu stellen. Außer Kirschzweigen kann man auch Zierkirschen, Zierpflaumen, Mandelbäumchen und Forsythien verwenden.

Mistelzweige spielen vor allem in Amerika und Großbritannien eine große Rolle in der Weihnachtszeit, werden aber auch in Deutschland immer beliebter. Man findet sie in Blumenläden und auf Weihnachtsmärkten als Weihnachtsschmuck. Die Zweige mit den immergrünen Blättern und den kleinen weißen Beeren werden oft an Türen gehängt. Von den Kelten und Germanen wurden der Mistel magische Kräfte zugesprochen. Sie galt als heilig, als Spenderin des Lebens und der Fruchtbarkeit, als Schutz gegen Gift. Auf Grund ihrer starken Symbolik wurde sie wohl auch zur Weihnachtspflanze. In England und Amerika gibt es den Brauch, dass man den, der unter dem Mistelzweig steht, küssen darf. Es heißt, Paare, die sich unter dem Mistelzweig küssen, bleiben lange zusammen. Vergessen wird aber oft, dass der Zweig bis zur zwölften Nacht, also bis zum Tag der Heiligen Drei Könige, verbrannt werden muss. Sonst wird es nichts mit der Heirat.

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