Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz ist hausbacken

Region. „Uns wäre schon viel geholfen, wenn die Schule Azubis dementsprechend vorbereitet, dass sie ausbildungsfähig sind“, sagt die Landesvorsitzende Claudia Sturm von „DIE FAMILIENUNTERNEHMER“. Dass der Fachkräftemangel auch zukünftig ein dringendes Thema bleibt, zeigt sich daran, dass Lehrstellen unbesetzt bleiben. Claudia Sturm kann dies bestätigen: „Auch dieses Jahr bleiben etliche Ausbildungsstellen bei uns unbesetzt. So bieten wir fünf Ausbildungsstellen als Maler und Lackierer an – und konnten bis jetzt null von ihnen besetzen.“

Der Fachkräftemangel ist ein deutschlandweites und branchenspezifisches Problem. So fehlen neben Pflege- und IT-Berufen auch Mitarbeiter in Handwerksberufen. Die Gründe sind vielfältig. Zum Beispiel führt die fortschreitende Akademisierung dazu, dass Azubis fehlen. Während 1995 noch über 550.000 Azubis etwas über 250.000 Studenten gegenüberstanden, haben sich beide Zahlen im Laufe von 20 Jahren angenähert.

„Generell habe ich festgestellt, dass das Bildungsniveau bei Auszubildenden stark abgenommen hat“, sagt die Unternehmerin. Diesen Eindruck teilen auch andere Unternehmer, wie eine aktuelle Umfrage unter Mitgliedern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER feststellt. Die zwei größten Hindernisse Auszubildende einzustellen, bleiben weiterhin die schlechte Vorbildung der Bewerber mit 53 Prozent und die Tatsache, dass generell keine Bewerber gefunden werden mit 40 Prozent.

„Hier muss man gegensteuern. Junge Menschen müssen zudem vermittelt bekommen, dass eine gute Ausbildung als erstrebenswert angesehen wird und dem Abitur in nichts nachsteht. Uns wäre schon viel geholfen, wenn die Schule Azubis dementsprechend vorbereitet, dass sie ausbildungsfähig sind“, so die Landesvorsitzende Claudia Sturm abschließend.

An der Umfrage nahmen 441 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER teil.

DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als politische Interessenvertretung der Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die rund 6.000 Mitgliedsunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 460 Mrd. Euro (Vgl. BIP Deutschland: rund 3.025 Mrd. Euro). Über 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind eigentümergeführte Familienunternehmen.

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