Lebenslang gefordert im Doppelmord-Prozess in Fischerhude

Wegen des Doppelmordes in Fischerhude von Ende Dezember 2021 hat die Staatsanwaltschaft Verden eine lebenslange Haft für den 65-jährigen Angeklagten gefordert. Auch in einem Fall von versuchtem Mord plädierte Staatsanwältin Annette Marquardt am Mittwoch am Landgericht Verden auf lebenslang. «Insgesamt ist eine Gesamtstrafe zu verhängen, die lebenslang heißt», sagte sie. Zugleich solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, um eine vorzeitige Entlassung des Angeklagten zu verhindern (Az 10 Ks 146 Js 61163).

Der mutmaßliche Täter hatte in dem Künstlerdorf nahe Bremen eine 73-jährige Frau und deren 56-jährigen Sohn erschossen. Eine 53-jährige Frau, die zufällig am Tatort war, überlebte schwer verletzt mit einem Kopfdurchschuss. Als Motiv nannte die Staatsanwältin in ihrem fast drei Stunden langen Plädoyer Rache. Der wirtschaftlich gescheiterte Pferdezüchter habe seinem Freund und Geschäftspartner schaden wollen, auch wenn der ihn und seine Familie lange unterstützt habe.

Die Toten sind Mutter und Bruder dieses Freundes. Die Verteidigung sollte nochmal Dienstagnachmittag plädieren. Das Urteil wird für den 28. Dezember erwartet.

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