HSV-Streit vom Tisch: Dinsel kandidiert nicht für AG-Aufsichtsrat

Der Unternehmer Detlef Dinsel verzichtet auf eine Kandidatur im neu zu bildenden Aufsichtsrat der HSV Fußball AG und räumt damit eines der größten Streitthemen beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV aus dem Weg. Das bestätigte der Club am Mittwochabend mehreren Hamburger Medien nach einem Gespräch zwischen Dinsel und den Präsidiumsmitgliedern des Muttervereins HSV e.V.

Die neue Zusammensetzung des Aufsichtsrats der ausgegliederten Profifußball-AG ist ein so großes Streitthema beim HSV, dass vor zwei Wochen sogar die Hauptversammlung der Gesellschafter ergebnislos abgebrochen wurde.

Der Aufsichtsrats-Chef Marcell Jansen ist Präsident des Mehrheitsgesellschafters HSV e.V. und wollte Dinsel gern in dem Kontrollgremium behalten. Der 62-jährige Dinsel hatte im Januar 2022 den Sitz im Aufsichtsrat von Thomas Wüstefeld übernommen, nachdem dieser zum Finanzvorstand berufen worden war. Dinsels Mandat endete mit der AG-Hauptversammlung Anfang Februar. Seitdem hat das Gremium aktuell nur sechs statt wie vorgesehen sieben Personen.

Fans, Mitglieder und andere Anteilseigner wie der Investor Klaus-Michael Kühne sehen den Unternehmer sehr kritisch. Beim jüngsten Auswärtsspiel des HSV in Heidenheim (3:3) hielten Hamburger Fans ein Plakat mit der Aufschrift «Für einen dinselfreien Aufsichtsrat» hoch. Das nächste Treffen der Gesellschafter findet nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» nun am 24. Februar statt.

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