Heftige Schneefälle in Franken – Busverkehr teils unterbrochen

Flockenwirbel im morgendlichen Berufsverkehr: In Unter- und Oberfranken fällt binnen kurzer Zeit derart viel Schnee, dass die Räumdienste nicht hinterherkommen. Mancherorts zur Freude der Schüler. Auf den Straßen kracht es allerdings oft.

Unerwartet heftige Schneefälle haben am Mittwochmorgen den Verkehr im Norden Frankens durcheinandergewirbelt. In Coburg und Würzburg konnten über Stunden die Busse nicht mehr fahren, weil viele Straßen nicht ausreichend geräumt waren. Mancherorts fiel an den Schulen der Präsenzunterricht aus, etwa in Stadt und Landkreis Würzburg oder im Landkreis Kitzingen. Es gab der Polizei zufolge hunderte schneebedingte Unfälle, vor allem in den nördlichen Landkreisen Bayerns. Betroffen waren auch die Autobahnen. Für die nächsten Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) an den Alpen und in Teilen Frankens wieder Schnee.

In Coburg konnten etwa die Schulbusse nach Aussagen einer Sprecherin des städtischen Konzerns SÜC nicht fahren. «Bei uns hat es heute Morgen ohne Ende geschneit», sagte sie. Die Räumdienste seien zwar im Einsatz gewesen, seien aber schlichtweg mit ihrer Arbeit nicht hinterhergekommen. Insgesamt konnten sechs Buslinien nicht bedient werden. «Wir schätzen, dass etwa 3000 Fahrgäste von dem Ausfall betroffen waren.»

In Würzburg fuhren zwar die Straßenbahnen, aber viele Busse kamen vor allem in den höher gelegenen Regionen nicht vom Fleck, wie eine Sprecherin der Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH sagte. Es gab viele Ausfälle oder Verspätungen.

Für die Schüler hieß es in der Region allerdings nicht automatisch, dass der Unterricht ausfällt. Die Schulen können individuell über Distanzunterricht entscheiden. Laut DWD fielen in Würzburg binnen kurzer Zeit rund zwölf Zentimeter Schnee. «Das ist schon beachtlich», sagte ein Meteorologe. Das komme dort nicht so oft vor.

Auf schneeglatter Straße landeten in Würzburg zwei Busse in einem Straßengraben. Eines der Fahrzeuge stand dadurch so ungünstig, dass sich die Türen nicht mehr öffnen ließen. «Die etwa zehn Fahrgäste und der Fahrer mussten durch die Oberluke aussteigen», sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

Insgesamt gab es in Unter- und Oberfranken witterungsbedingt am Morgen Hunderte Unfälle, in einigen Fällen wurden Menschen verletzt. Zumeist blieb es aber bei Blechschäden.

Auf der schneeglatten A9 krachte ein Sattelzug zwischen Hof-West und Münchberg-Nord in die Mittelleitplanke. Fahrer und Beifahrer wurden verletzt. Der mit 16 Tonnen Kunststoffteilen beladene Laster sollte mit einem Kran geborgen werden.

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