Erdbeerernte in Hessen hat begonnen

Trotz des eher kalten und nassen Wetters der vergangenen Woche startet die Erdbeerernte in Hessen. Grundlage für den frühen Saisonstart ist auch eine besondere Anbaumethode.

In Hessen ist die Erdbeerernte gestartet. Der Erntebeginn sei in diesem Jahr aufgrund der kühlen und nassen Witterung rund eine Woche später als noch im Vorjahr, sagte Obstbauer Reiner Paul, der am Dienstag in Wallau im Main-Taunus-Kreis die ersten Früchte erntete.

Grundlage für den dennoch einigermaßen frühen Erntestart sei der Anbau im Sonnentunnel. In den aus Folien bestehenden Anbauschläuchen reifen die roten Früchte deutlich früher als auf dem freien Feld. «Um die Kunden zu begeistern, müssen wir früh und lange am Markt sein. Nur vier Wochen Saison reichen nicht aus», sagte Paul. Durch die Anbaumethode gebe es auf seinem Hof bis etwa Ende Oktober heimische Erdbeeren. Insgesamt 20 Prozent seiner Anbaufläche befinde sich unter dem Sonnentunnel.

Trotz steigender Produktionskosten erhöht der Bauer seine Preise in diesem Jahr nicht. «Die Kosten sind explodiert und wir hätten genug Gründe, die Preise zu erhöhen. Da wir aber wissen, dass unsere Kunden auch an vielen Stellen genug strapaziert sind, haben wir die Preise auf dem Niveau von 2022 gelassen», sagte Paul. 500 Gramm Erdbeeren kosten bei ihm 5,90 Euro.

Nachdem in den vergangenen Corona-Jahren oftmals Saisonarbeitskräfte fehlten, sei die Personalsituation aktuell besser. «Unsere Erntehelfer kommen seit vielen Jahren überwiegend aus Polen und Rumänien. Das Interesse und die Bereitschaft sind immer noch groß«, erklärte Paul, der aber auch beim Personal für Logistik und Verkauf mehr Bewerber verzeichnet.

Die offizielle hessische Erdbeer-Saisoneröffnung findet am Freitag nächster Woche (5. Mai) auf einem Hof in Groß-Zimmern statt, wie die Marketinggesellschaft «Gutes aus Hessen» am Dienstag mitteilte.

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